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ABOXXEMEXT-COM'ERT im Saale des Gewandhauses zu Leipzig;. Donnerstag 1 , den 6. November 1851. Erster Theil. Ouvertüre zu Schillers Braut von Messina von R. Schumann. (Zum ersten Male.) R e c i t a t i v und Arie von Mozart, gesungen von Frau Henriette Moritz, Grossherzogliche Hofopernsängerin von Schwerin. Recitativ. Und Susanne kommt nicht! Ach! Was heisst das? Wiisst’ ich nur, Wie mein Gatte den Antrag aufgenommen. Kühn scheint es immer, Was ich heut wagen will. Der Graf ist heftig, Voll von Misstraun; er wird toben. Allein was thut’s? Ich wechsle meine Kleider; Ich nehm’ die von Susannen, Sie nimmt die meinen; Nur zu flüchtig bist du verschwunden, Freudenvolle, sel’ge Zeit! Hin sind jene Rosenstunden, Treuer Liebe nur geweiht. 0 dass noch für den Verbrecher Dieses Herz so zärtlich spricht! Und die Nacht ist uns günstig . . . 0 Himmel, zu welch einer niedrigen Rolle Bin ich gezwungen durch des Gatten Schuld! Er macht mir unerhörte Pein, Hintergeht mein treues Herz, Und darf noch eifern? Einst war ich angebetet, Dann verabsäumt, und nun betrogen! Jetzt muss ich gar zu unwürd’gen Kün sten schreiten. Arie. Schone seiner, grosser Rächer, Strafe seinen Meineid nicht! Liebe, führ’, ach! aus Erbarmen! Ihn an meine Brust zurück. Stehst du mir nicht bei, mir Armen, 0 ! dann stirbt mein ganzes Glück. Concert für die Violine von F. Mendelssohn Bartholdy , vor getragen von Herrn Concertmeister P. David.