Blondel’s Lied, :'.'6 Normann's Gesang. 6Tj3^^Eira-^i EJ13- Spähend nach dem Eisengitter, Bei des Mondes hellem Schein, Steht ein Minstrel mit der Zither Vor dem Schlosse Dürrenstein. König Richard, Held von Osten, Sankst du wirklich schon hinab? Muss dein Schwert im Meere rosten, Oder deckt dich fern ein Grab? gesungen von Herrn Behr. Blondel’s Lied von Robert Schumann, Normannn’s Gesang von Franz Schubert Und wird es morgen Abend Und kommt die trübe Zeit, Dann ist vielleicht mein Lager Der blutig rothe Plaid. Mein Abendlied verstummet, Du schleichst dann Irüb und bang; Maria, mich erwecken, Kann nicht dein Todessang. Stimmt sein Spiel zu sanfter Weise Und beginnt sein Lied dazu; Detin ein Ahnen sagt ihm leise: „Suche treu, so findest du!“ Suchend dich auf allen Wegen, Wallt dein Minstrel ohne Ruh ; Denn ihm sagt ein leises Regen: „Suche treu, so findest du!“ Holle, Richard , und vertraue, Treue lenkt und leitet mich, Und im fernen Heimatbgaue Betet Liebe still für dich! Blondel folget deinen Bahnen, Margot winkt dir sehnend zu; Deinem Minstrel folgt ein Ahnen: „Suche treu, so findest du!“ Die Nacht bricht bald herein, Dann leg’ ich mich zur Ruh, Die Haide ist mein Lager, Das Farr’nkraut deckt mich zu. Mich lullt der Wache Tritt Wohl in den Schlaf hinein; Ach muss so weit von dir, Maria , Holde , sein ! Horch, da tönt es leise, leise Aus dem Burgverliess hervor, Eine wohlbekannte Weise Klingt an Blondeis lauschend Ohr. Wie ein Freundesruf, ein trauter, Schallt sein eigen Lied ihm zu, Und sein Ahnen sagt ihm lauter: „Suche treu, so findest du!“ Was er sang, das singt er wieder, Wieder tönt es ihm zurück, Süsses Echo klingt hernieder, Keine Täuschung, sichres Glück. Den er sucht auf seinen Bahnen, Ach, sein König ruft ihm zu; Nicht vergebens war sein Ahnen: „Suche treu, so findest du!“ Heimwärts fliegt er mit der Kunde, Da war Leid und Freude gross Fliegt zurück mit edler Runde, Kauft den theuren König los. Rings umstaunt vom frohen Kreise, Stürzt der Held dem Sänger zu; Gut bewährt hat sich die Weise: „Suche treu, so findest du!“ J. G< Seidl.