Recitativ. Urs-Kan. Urs-Kan. Ihr konntet nun von jenen Felsenhöhen Die Karawane deutlich sehen; Bevor des Meeres Schooss den neuen Tag gebar, Sei unserm Heldenmut!) die Beute zu gewendet, Die des Propheten Huld uns sendet. Die Pferde sah ich ziehn, der Kameele reiche Schaar, Die Zeit ist da, die Gefährten rufe herauf. Nadir. Was ist das? Hör’ ich recht? Zu athmen wag’ ich kaum. Urs-Kan. Sesam! Sesam! thu’ dich auf. Nadir. Ist’s Wahrheit, ist’s ein Traum? Was ich gesehn, den Augen trau’ich kaum. Cavatine. Urs-Kan. Ja! dieser Fang soll uns gelingen, Jeder kämpfe als Mann und Held! Was mit tapferm Arm wir erringen, Wird unserm Schatze beigesellt. Nadir. Ja, ja, sie sind’s! das ist ihr Zufluchtsort— Und dieser Fels — und jenes Zauberwort? Zu neuem Raub zieh’n sie nun fort! Was ist jetzt wohl ihr Plan? Ja, sie sind’s! die vierzig Räuber! Wohlan, auf zur That! Folget mir! die Stunde naht! Doch — still und leise Nach Räuberweise. Chor. Ja, still und leise Nach Räuberweise! Du führst uns an. Urs-Kan. Sesam! Felsen! — thu’ dich auf! Nadir. Was seh’ ich! — Urs-Kan. Nun kommt! Chor. z k Er fuhrt uns an ! Zieht still voran, Nur leis’ und sacht, In tiefem Schweigen, Im Schutz der Nacht. Die Hoffnung lacht, Da List und Schlauheit Uns bewacht. Urs-Kan, Kalaf und Thamar. Wir täuschen sie und harren stille. Der Bäume Laub sei uns’re Hülle! Doch seh’n wir sie auf freier Bahn, Dann fallen wir sie plötzlich an. Alle. Nur still voran! Arie aus Don Juan von W. A. Mozart^ gesungen von Herrn G. Stigelli. Ottavio. Ein Band der Freundschaft fesselt uns Beide, Was dich beruhigt, gewährt mir Freude, Bei deinem Leide bricht mir das Herz. Hör’ ich dich seufzen, seh’ deine Pein, Nimmt reges Mitleid die Brust mir ein. Ach! kein Freund ist glücklich allein! I—5U3—6UB-