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Es kehret der Mai, es blühet die Au, Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau, Geschwätzig die Bäche nun rinnen. Die Schwalbe, die kehret zum wirlhlichen Dach, Sie bauet so ämsig ihr bräutlich Gemach, Die Liebe soll wohnen da drinnen. Sie bringt sich geschäftig von Kreuz und von Quer Manch weicheres Stück zu dem Brautbett daher, Manch wärmendes Stück für die Kleinen. Nun wohnen die Gatten zusammen so treu; Was Winter geschieden, verband nun der Mai, Was liebet, das weiss er zu einen. Es kehret der Mai, es blühet die Au, Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau, — Nur ich kann nicht ziehen von hinnen ! Wenn Alles, was liebet, der Frühling vereint, Nur unserer Liebe kein Frühling erscheint, Und Thränen sind all’ ihr Gewinnen. Nr. 6 Nimm sie. hin denn, diese Lieder, Die ich dir, Geliebte, sang! Singe sie dann Abends wieder Zu der Laute süssem Klang! Wenn das Dämmrungsroth dann ziehet Nach dem stillen, blauen See, Und sein letzter Strahl verglühet Hinter jener Bergeshöh’, Und du singst, was ich gesungen, Was mir aus der vollen Brust Ohne Kunslgepräng’ erklungen, Nur der Sehnsucht sich bewusst: Dann vor diesen Liedern weichet, Was geschieden uns so weit, Und ein liebend Herz erreichet, Was ein liebend Herz geweiht. 5UB —5UH —- EUB—I