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•EflS- Zwei Stimmen. 0 wie selig ist das Kind, Das der Herr in Schutz genommen! Denn die Kinder, die ihm folgsam sind, Lässt er zu seinem Frieden kommen. Sie blühen still, entfalten sich zum Heil, Vom Herrn geliebt; nichts kann sie stören, Und aller Feinde gift’gcr Pfeil Wird fromme Unschuld nicht versehren. Chor. Sel’ge, sel’ge Kindertage, Die von dem Herrn beschützt hinfliessen ohne Klage! Zwei Stimmen. So sehen wir im stillen Thal Eine Lilie rein sich entfalten Sanft an der Sonne Strahl; Sie ist beschirmt vor wilder Stürme Ge walten. r Eine Stimme. Sie blühet einsam auf, entfaltet sich zum Heil, . Vom Herrn geschmückt; nichts kann sie stören, Und ihrer Feinde gift’ger Pfeil Wird ihre Blüthen nicht versehren. Eine andere. 0 wie selig ist das Kind, das der Herr in Schutz genommen! Denn Kinder, die ihm folgsam sind, Lässt er zu seinem Frieden kommen. Chor. Sel’ge, sel’ge Kinderzeit, Die von dem Herrn beschützt hinfliesset ohne Leid! Eine Stimme. Mein Gott, warum ist auf den Wegen Zu dir so viel Gefahr, so kurz die Ruhezeit? Warum wirkt alle Welt den Deinen stets entgegen, Stört sie in ihrer Sicherheit? Wie stark sind der Gottlosen Schaareu, Wie klein die Zahl der Frommen heut! Wohin man blickt, neue Gefahren! Eine andere. Weh David’s Königshaus! Weh dir, du heil’ge Stadt! Du Berg ? den Golt sich selbst zum Sitz erkoren hat! Ach, er hat über euch nun seinen Zorn ergossen. Eine andere. Du schweigst, Zion, du schweigst! wenn diese Fremde schon Dir gottlos entwendet der Väter heil’gen Thron! Chor. Du schweigst, Zion, du schweigst! etc. Eine Stimme. Verstummt ist das liebliche Lied, Das David einst dir sang Hier bei der Harfe Klang ! Verstummt ist Gottes Lied In seines Tempels Hallen! Chor. Du schweigst, Zion, du schweigst! wenn du die Götzen schaust, Die sie dir hergebracht! Wenn sie den Gott verlacht, Dem du vertraust! Eine Stimme. Wie lange noch, o Herr, wie lange soll es dauern, Dass wider dich die Bösen erheben das Haupt? Bis in des Tempels Mauern Dringt ihres Frevels Trotz! Das Volk, das an dich glaubt, Ist untertban dem Feind; soll es denn ewig trauern? Chor. Wie lange noch , o Herr, wie lange soll es dauern, Dass wider dich die Bösen erheben das Haupt?