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Tiedge. Klingemann. Töne leiser, dunkle Grille, Dort im nahen Gartenhain ! Um ihr Fenster weht die Stille, Ruhig ist ihr Kämmerlein. Störe du, mein Lautenton, Störe nicht, sie schlummert schon Einlass Ehr. Anfang 7 Ehr. Ende gegen 9 Ehr. Entree 20 Neugroschen. Neue Liebe, neues Leben, v. Beethoven, vorgetr Herz, mein Herz, was soll das gehen Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes, neues Leben ! Ich erkenne dich nicht mehr. Weg ist alles was du liebtest, Weg warum du dich betrübtest, Weg dein Fleiss und deine Ruh — Ach, wie kamst du nur dazu! Fesselt dich die Jugendblüthe, Diese liebliche Gestalt, Dieser Blick voll Treu’ und Güte Mit unendlicher Gewalt? Thu’ ab die Wintersorgen, Empfange frisch den Gast, Er fliegt wie junger Morgen, Er hält nicht lange Rast. Die Knospe schwillt u. s. w. Dir armen Menschenkinde Ist wund und weh um’s Herz. Auf! spreng getrost die Rinde Schau’ muthig frühlingwärts ! Die Knospe schwillt u. s. w. Concer tgeber. Will ich rasch mich ihr entziehen, Mich ermannen, ihr entfliehen: Führet mich im Augenblick Ach mein Weg zu ihr zurück. Und an diesem Zauberfädchen, Das sich nicht zerreissen lässt, Hält das liebe lose Mädchen Mich so wider Willen fest; Muss in ihrem Zauberkreise Leben nun auf ihre Weise. Die Verändrung ach wie gross ! Liebe ! Liebe ! lass mich loss! Goethe. Zwei Lieder für Männerchor. Vorgetragen von den Mitgliedern des Män nergesangvereins und des Pauliner Sängervereins Ständchen, comp. von II. Th. Petschke. Alles ruht wie abgeschieden, Abgelöst ist jedes Joch, Selbst der Gram entschlief in Frieden Meine Liebe, wachst Du noch? Höre meinen letzten Laut, Der sich nur der Nacht vertraut. Stummer wird’s und immer stummer Lüftchen, wecke sie nicht auf, Bringest du zu ihrem Schlummer Meines Liedes Ton hinauf. Es verwandle dann vor ihr Sich in Träume nur von mir. ITüliIingslied, comp. von II. Th. Petschke. Der Frühling naht mit Brausen, Er rüstet sich zur That, Und unter Sturm und Sausen Keimt still die grüne Saat. Die Knospe schwillt, Die Blume blüht. Die Stunde eilt, Der Frühling flieht! Drum wach’, erwach’ du Menschenkind, Dass dich der Lenz nicht schlafend find'