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Zweiter Tlieil. Recitativ und Arie aus »Oberon« von C. M. v. Weber (für Mr. Braham nachcomponirt), gesungen vom Concertgeber. Recitatio. Allegro moderato. Ja, selbst die Liebe weicht dem Ruhm, Ein Ritter bin ich treu; Die Schlacht sie ist mein Heimaththum, Mein Lied das Feldgeschrei! Allegro pesante. O wie so herrlich siegesklar Ist Sturm von der Christen Ritterschaar, Der donnernd braust über das Feld herbei, Die Lanzen starrend in langer Reih’! Ein Sturm, und die Lanzen erzittern all’, Doch umsonst erklirren sie nicht; Ar Andante. Klag’, du Tochter des Morgenlands, klag’ und wein’: Dein Liebster liegt starr in dem kalten Mon denschein ! Das Äug’, das du noch zuletzt geküsst, Nun Beute der Geier und Raben ist! Allegretto. Heil Frankreichs adlig schönen Frau’n! Sieg nur ihre Ritter schau’n; Bau’n dem Feind einen blutig hohen Wall, Hoch von Leichen aufgericht’t. Vorwärts geht’s über Leben und Tod, Jedes Haupt ist tödtlich bedroht; Rastlos kreisen die Schwerter in Wuth, Bis ihr Glanz getrübt von Blut! Aus ist die Schlacht, der Feind verjagt! Ihr Ruf verhallt in dem Grau der Nacht! Wie der Spät wind rauschend die Blätter zer streut, So zerstreut ist der Ungläub’gen Herrlichkeit. ■ie. Heil allen Jungfrau’n lieb daheim! Die treuen Geliebten kehren heim. Hört! sie nah’n mit Siegesschall, Die erkämpfet des stolzen Moslems Fall’! Allegro. Auf zum Fest, beginnt den Reih’n! Füllt den Pokal mit goldnem Wein! Harfenschall und heller Klang Jauchzet laut den Siegsgesang! a. Improvisation über ein Kirchenlied von J. Haydn, b. Valse diabolique, für die Violine, componirt und vorgetragen von Herrn Louis Eller. Frühlingslied von Mendelssohn Bartholdy, vorgetragen vom Concert geber. Es brechen im schallenden Reigen Die Frühlingsstimmen los, Sie können’s nicht länger verschweigen, Die Wonne ist gar zu gross ! Wohin — sie ahnen es selber kaum, Es rührt sie ein alter, ein süsser Traum! Die Knospen schwellen und glühen, Und drängen sich an das Licht, Und warten in sehnendem Blühen, Dass liebende Hand sie bricht. Wohin — sie ahnen es selber kaum, Es rührt sie ein alter, ein süsser Traum! Und Frühlingsgeister sie steigen Hinab in der Menschen Brust, Und regen da drinnen den Reigen Der ew’gen Jugendlust. Wohin — wir ahnen es selber kaum, Es rührt uns ein alter, ein süsser Traum! Klingemann.