Zweiter Theil. f, Die Zigeuner, eine Rhapsodie in 7 Gesängen, componirt für gemischten Chor mit Orchester von Jul. Becker. 1. Zigeunerleben (Gedicht von Geibel). Im Schatten des Waides, im Buchengezweig Da regt sichs und raschelt und flüstert zugleich, Da knistern die Flammen, da lodert der Schein Um hunte Gestalten, um Lauh und Gestein. Das ist der Zigeuner bewegliche Schaar Mit blitzendem Auge mit wallendem Haar, Gesäugt an des Niles geheiligter Fluth, Gebräunt von Hispaniens südlicher Glulh. Ums lodernde Feuer im schwellenden Grün Da lagern die Männer verwildert und kühn. Da kauern die Weiber und rüsten das Mahl Und füllen geschäftig den alten Pokal. Und Sagen und Lieder ertönen im Kund Wie Spaniens Gärten so blühend so bunt, Und magische Sprüche für Noth und Gefahr. Verkündet die Alte in Noth und Gefahr. Schwarzäugige Mädchen beginnen den Tanz, Es sprühen die Fackeln im röthlichen Glanz, Es lockt die Guitarre, die Cymbcl erklingt; Wie wilder und wilder der Reigen sich schlingt! Dann ruhn sic ermüdet vom nächtlichen Reihn, Es rauschen die Buchen in Schlummer sie ein; Und die aus der glücklichen Heimatti gebannt, Sie schauen im Traume das glückliche Land. Und wenn nun im Osten die Sonne erwacht. Verlöschen die schönen Gebilde der Nacht, Es scharret das Maulthier bei Tages Beginn. Fort ziehn die Gestalten, wer sagt, dir wohin? Das ist der Zigeuner bewegliche Schaar Mit blitzenden Augen, mit. wallendem Haar, Gesäugt an des Niles geheiligter Fluth, Gebräunt von Hispaniens südlicher Gliith. 2. Zauberbrau. Wies in Kessel brodelt singt, Wie die Allte rührt und ringt, Zauber kämpfet mit Gewalt, Dehnt und drängt und sucht Gestalt..