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Scene und Arie aus ,,Iphigenie in Tauris“ von Gluck, gesungen von Fräulein Agnes Bürg. Iphigenie. Ich sah in dieser Nacht die Burg der Ahnen wieder; ich fühlt im Traume schon des Vaters Seegenskuss. Vergessen waren in diesem süssen Augenblick sein strenger Zorn und fünfzehn Jahre voller Elend. Die Erd’ erbebet unter mir; die Sonne flieht erzürnt aus der verhassten Gegend; von Feuer flammt die Luft und furchtbar stürzt ein Blitz herab auf den Pallast, entzündet ihn — er ist vernichtet! — Und mitten aus den Trümmern naht zu mir ein Ton des Jammers, durchdringt mein Herz, und tief wird es erschüttert! Ich eile hin wo diese Stimme klagt — vor meinen Augen steht mein Vater da! mit Blut bedeckt, durchbohrt von Wunden! — er flieht schnell und weit vor einer mörderischen Furie, und diese Furie — war meine Mutter! Sie reicht mir einen Dolch — und dann verschwindet plötzlich sie; ich will entfliehn, man ruft mir zu: Verweil’! — es ist Orest! — er war es, wild und bleich! ich reich’ ihm meine Hand, ich will sein Leiden mildern —. — Unwiderstehlich treibt mich eine höh’re Macht, sein Herz ihm zu durchbohren! — 0 du, die mir das Leben gab, Nimm dies Geschenk, o nimm es wieder, Diana! dir fleh’ ich, lass sinken mich in’s Grab! Gieb jenseits dieses Grab’s mich meinem Bruder wieder! Weh mir! der Tod nur rettet mich, Sonst hoff’ ich keinen andern Retter; Denn wider mich empörten sich Mein Volk, mein Vater und die Götter! 0 du, die mir einst Hülfe gab, Nimm dies Geschenk, o nimm es wieder, Diana! dir fleh’ ich, lass sinken mich in’s Grab! Andante und Scherzo capriccioso für Violine und Orchester, comp. und vorgetragen von Herrn Concert- meister F. David. Marsch mit Chor aus den „Ruinen von Athen“ componirt von L. van Beethoven. Schmückt die Altäre! Sie sind geschmückt. Streuet Weihrauch! Er ist gestreut. Pflücket Rosen! Sie sind gepflückt. Harret der Kommenden! Wir harren der Kommenden. Seid bereit! Wir sind bereit.