Zweiter Theil Concert für das Pianoforte von Ferdinand Hiller, vorgetragen von Herrn August Werner aus Genf. Adelaide von L. van Beethoven, gesungen von Herrn Dr. Gunz. Einsam wandelt dein Freund im Frühlingsgarten, Mild vom lieblichen Zauberlicht umflossen, Das durch wankende Blüthenzweige zittert, Adelaide 1 In der spiegelnden Fluth, im Schnee der Alpen, In des sinkenden Tages Goldgewölke, Im Gefilde der Sterne strahlt dein Bildniss, Adelaide! Abendlüftchen im zarten Laube flüstern, Silberglöckchen des Mai’s im Grase säuseln, Wellen rauschen und Nachtigallen flöten: Adelaide! Einst, o Wunder! entblüht auf meinem Grabe Eine Blume der Asche meines Herzens; Deutlich schimmert auf jedem Purpurblättchen: Adelaide! Matthisson. Elegie für die Violine von H. W. Ernst, vorgetragen vonHerrn Wilhelm}. Lieder mit Pianoforte, gesungen von Herrn Dr. Gunz. a) Der Neugierige von Franz Schubert. Ich frage keine Blume, Ich frage keinen Stern; Sie können mir alle nicht sagen, Was ich erfuhr’ so gern. Ich bin ja auch kein Gärtner, Die Sterne stehn zu hoch; Mein Bächlein will ich fragen, Ob mich mein Herz belog. O Bächlein meiner Liebe, Wie bist du heut’ so stumm ! Will ja nur Eines wissen, Ein Wörtchen um und um. Ja! heisst das eine Wörtchen, Das andre heisset — Nein! Die beiden Wörtchen schliessen Die ganze Welt mir ein. O Bächlein meiner Liebe, Wie bist du wunderlich! Will’s ja nicht weiter sagen: Sag’, Bächlein, liebt sie mich? Wilhelm Müller.