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Gesang der Geister über den Wassern, für Chor und Orchester von Ferdinand Hiller. (Zum ersten Male.) Des Menschen Seele gleicht dem Wasser. Vom Himmel kommt es, Zum Himmel steigt es, Und wieder nieder zur Erde muss es, Ewig wechselnd. Strömt von der hohen Steilen Felswand Der reine Strahl, Dann stäubt er lieblich In Wolkenwellen Zum glatten Fels, Und leicht empfangen, Wallt er verschleiernd, Leisrauschend, Zur Tiefe nieder. Ragen Klippen Dem Sturz entgegen, Schäumt es unmuthig Stufenweise Zum Abgrund. Im flachen Bette Schleicht er das Wiesenthal hin, Und in dem glatten See Weiden ihr Antlitz Alle Gestirne. Wind ist der Welle Lieblicher Buhle; Wind mischt von Grund aus Schäumende Wogen. Seele des Menschen, Wie gleichst du dem Wasser, Schicksal des Menschen, Wie gleichst du dem Wind ! Goethe. Andante und Polonaise für die Clarinette von C. M. v. Weber, vorgetragen von Herrn Landgraf (Mitglied des Orchesters). Zweiter Theil. Sinfonia eroica von Ludwig van Beethoven. Billets ä 1 Thlr. sind in der Musikalienhandlung des Herrn Fr. Kistner und am Haupteingange des Saales zu haben. Sperrsitze ä. 1 Thlr. 10 Ngr. sind nur am Concert-Abende an der Gasse zu haben. Einlass um 6 Uhr. Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 9 Uhr. Das 17. Abonnement-Concert ist Donnerstag den 20. Februar. Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig.