Chichibio. Was soll ich denn? Auretta. Schliesse Friede, o Geliebter! Chichibio. Schliesse Friede, o Geliebte! Beide. Dein bin ich nun ganz und gar. Keine Klagen, keine Thränen! Alle Eifersucht sei ferne! Meine Seel’ ergibt sich gerne Nur der Liebe, nur der Treu’. Quartett. Celidora. Lasst, ihr Götter, heut mich hoffen Meine Freiheit lang’ ersehnt, Ach, und wollet mich nicht täuschen, Zu viel wär’s der Grausamkeit. Biondello. Hier bin ich, geliebtes Mädchen! Weg die Angst, lass die Zweifel wei chen weit! Heut noch wird dein strenger Hüter Das Gespötte Aller sein. Lavina. Wo bist du, den heiss ich liebe? Calandrino, wo bist du? Find’ ich dich nicht, werd’ nimmer ich Gattin, Und kein Arzt heilt meine Qual. Calandrino. Sieh mich hier, mein theures Leben; Was ich bringe, hilft gewiss, Gute Nachricht zu deiner Freude, Neuigkeit, die dich erquicket; Gleich erzähl’ ich wie und was. Celidora und Lavina. Doch ist es Wahrheit, was ihr berichtet ? Bedenket und saget kein falsche^ Wort! Biondello und Calandrino. Hat Lieb’ u. Treue denn kühne Lügen Jemals gesprochen? gewisslich nicht. Biondello. Ein treuer Freund ist es, dem ich traue. Calandrino. Es ist gewiss, er kommt noch heut! Celidora und Lavina. Ja, ja, das ist es! wenn er nicht käme? Alle. Dann wären wahrlich wir übel d’ran. Celidora. Stille, still! hört, was ich denke — Greifen wir zu Charon’s Nachen? Calandrino. Zu Horatius Cocles Brücke! Celidora, Lavina und Biondello. Besser scheint die Brücke mir. Calandrino. So auch mir! Ja das ist die einz’ge Hilfe! Darum fort und suchet Leute! Frischauf zum Werke! Keine Mühe dürft ihr sparen, Nicht mehr zögern, nicht mehr warten ! Keiner frage mehr, warum! I tnale. Calandrino (zu denen, welche die Brücke bauen). Hurtig, hurtig, liebe Jungen! Frisch die Balken aufgepflanzet! End die Sparren mit den Banden Wohl verwahret nach Gebühr! Biondello. Eilt euch, eilt euch, Zimmermeister! Leget nur ein einzig Brettchen, Ohne Lärmen, dass ich sicher In das Schloss gelangen kann. Lavina (vorn Balkon auf dem Thurrae). Komme eilig, Celidora! Sieh’, sie sparen keine Mühe: Uns’re Freiheit gilt es hier! Celidora. Tausend Dank euch, ihr lieben Leute! Schon ist Alles bald vollendet, Euch zur Ehr’, zum Tröste mir!