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„Sitz ab und suche Kühle,“ Rief ihm der Schäfer zu, „Des Mittags nahe Schwüle Gebietet stille Ruh.“ „Noch steht im Morgenglanze So Strauch als Blume hier, Und Liebchen pflückt zum Kranze Die schönsten Blüthen dir.“ Da sprach der finstre Reiter: „Nie hält mich Wald und Flur, Mich treibt mein Schicksal weiter Und, ach, mein ernster Schwur. Ich gab mein junges Leben Dahin um schnöden Sold, Glück kann ich nicht erstreben, Nur höchstens Ruhm und Gold. Drum, schnell mein Ross und trabe Vorbei wo Blumen blühn, Einst lohnt wohl Ruh’ im Grabe Des Kämpfenden Bemüh’n.“ De la Motte Fouque. ‘2. Der Alpenjäger. Auf hohen Bergesrücken, Wo frischer Alles grünt, In’s Land hinabzublicken, Das nebelleicht zerrinnt Erfreut den Alpenjäger. Je steiler und je schräger Die Pfade sich verwinden. Je mehr Gefahr aus Schlünden Je freier schlägt die Brust. Er ist der fernen Lieben, Die ihm daheim geblieben Sich seliger bewusst. Und ist er nun am Ziele So drängt sich in der Stille Ein süsses Bild ihm vor, Der Sonne goldne Strahlen Sie weben und sie malen Die er im Thal erkor. Auf hohen Bergesrücken, Wo frischer Alles grünt, In’s Land hinabzublicken, Das nebelleicht zerrinnt Erfreut den Alpenjäger. Je steiler und je schräger Die Pfade sich verwinden, Je mehr Gefahr aus Schlünden Je freier schlägt die Brust. Variations Serieuses für Pianoforte von Felix Mendels sohn Bartholdy, vorg , etrag , en von Frau Dr. Clara Schumann. Achtes Abonnement-Concert 1860. Die Concert-Direction. Druck von Breilkopf und HSrtel in Leipzig.