Re verles für die Harfe von Parish-Alvars, vorgetragen von Fräulein Marie Mösner. Lieder mit Begleitung des lein Krall. a) Suleika, coniponirt von Ach, um deine feuchten Schwingen, West, wie sehr ich dich beneide: Denn du kannst ihm Kunde bringen Was ich in der Trennung leide! Die Bewegung deiner Flügel Weckt im Busen stilles Sehnen ; Blumen, Augen, Wald und Hügel Stehfi bei deinem Hauch in Thränen. Pianoforte, gesungen von Fräu- Felix Mendelssohn Bartholdy. Doch dein mildes sanftes Wehen Kühlt die wunden Augenlieder; Ach, für Leid musst’ ich vergehen, Hofft’ ich nicht zu sehn ihn wieder. Eile denn zu meinem Lieben, Spreche sanft zu seinem Herzen; Doch vermeid’ ihn zu betrüben Und verbirg ihm meine Schmerzen. Sag ihm, aber sag’s bescheiden: Seine Liebe sei mein Leben, Freudiges Gefühl von beiden Wird mir seine Nähe geben. Goethe b) Gretchen am Spinnrade, Meine Ruh’ ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Wo ich ihn nicht hab’ Ist mir das Grab, Die ganze Welt Ist mir vergällt. Mein armer Kopf Ist mir verrückt, Mein armer Sinn Ist mir zerstückt. Meine Ruh’ ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Nach ihm nur schau’ ich Zum Fenster hinaus, Nach ihm nur geh’ ich Aus dem Haus. componirt von Franz Schubert. Sein hoher Gang, Sein’ edle Gestalt, Seines Mundes Lächeln, Seiner Augen Gewalt, Und seiner Rede Zauberlluss, Sein Händedruck, Und ach sein Kuss! Meine Ruh’ ist hin, Mein Herz ist schwer, Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Mein Busen drängt Sich nach ihm hin. Ach dürft’ ich fassen Und halten ihn! Und küssen ihn So wie ich wollt’, An seinen Küssen Vergehen sollt’! Goethe.