IX So dort schwanken! Frisch auf, mein und Festgelage. II >3 So oft mein Im frischen Sehnt sich Was bittest spät bei Oluf. Auge die Fluren schaut Morgengewande, mein Herz nach der holden Braut, Der schönsten Jungfrau im Lande. So oft ich reit’ über Flur und Au’, Wo Blumen im Korn sich schaaren, Denk’ ich an ihre Aeuglein blau Wohl unter den goldnen Haaren. So oft ich wand’re am Erlenstrauch Bei der Sterne hellem Karfunkel, Denke ich an ein schwarzes Aug’ Und die Lockenfülle so dunkel. Die tiefste Wunde zusammenheilt, Geschlagen von Feindeshänden. Es ist mir, als wäre mein Herz gelheilt — Die Qual wird doch einst wohl enden! Oluf. Nacht, o wie stille! Der Mond allein Blickt auf die einsamen Hagen; Im Dickicht flötet ein Vogel gar fein, Doch zu horchen ich darf nicht wagen! Dort glänzt ein Gewand ! —schon schwand es fort — Wie seltsam! — reden die Lüfte? Mein Herz sie fesseln an diesen Ort, Mich hauchen in Schlummer die Düfte. Hochzeilsfeste. D ie Mutter. du für Gäste noch Abendzeiten? Oluf. zieht mich fort, es zieht mich hin kann nicht länger weilen; Die Mutter Olufs. Mein Sohn, es neigt sich schon der Tag, Die langen Schatten schreiten! Oluf. Mir fehlt ein Gast, den gern ich hält’ Bei meinem Es Ich Mein Herz ist krank, und schwer mein Sinn, Nur Morgenstrahl wird heilen. Die Mutter. Mein Sohn, es neigt sich schon der Tag! Chor. In’s blaue Meer die Sonne sinkt Bei Nachtigallenschlage. Morgen Herrn Olufs Hochzeit winkt Mit Trink- und Festgelage. Mutter. vor der Erlenhöh’! Oluf. Rappe, flieg’ um die Wett’ Mit meinen wüsten Gedanken! Chor. Schon stampft der Rappe, schon eilt er hinaus Ueber Feld und wilde Haide! Herr Oluf reitet von Heerd und Haus, Zu bitten die Hochzeitleute! Frühmorgen wir ziehen beim Glockenklang Zum Hochzeitfest mit Spiel und Sang! Oluf! o hüt’ 0 reite nicht Da herrschen Du weisst es, Herr Oluf, im Erlengrund, Da dröhn dem Herzen Gefahren. Oluf. Fürchte nimmer, still ist’s im Erlengrund, Nur Nebelstreifen Die Oluf! o hüt’ dich Oluf. Zäum’ auf mein Ross mit goldner Kett’ Mein Ross, das schnellste, beste! Die Mutter. dich vor Erlenhöh’! — zur Geisterstund’, nächtliche Schaaren;