!r- Dreizehntes ABONNEMENT-CONCERT | im Saale des Gewandhauses zu Leipzig, Donnerstag, den 20. Januar 1859. Erster Theil. & Sie sangen ein Lied, so hold und süss, Still horchte der Strom am Raine, Fischlein scherzt’ in heller Flut, Und Vöglein zwitschert im Haine. Er lehnte sein Haupt an die Erlenhöh’, Sein’ Augen begannen zu sinken. Da kamen gegangen zwei Jungfrau’n schön, Die thäteu ihm lieblich winken. Die Eine ihm streichelt die blasse Wang’ Die Andre ihm flüsterte leise: ,,Wach auf, du schöner Jüngling, auf! Und tanz’ mit mir im Kreise!“ Hätte Gott da nicht zu seinem Glück Den Hahn lassen rühren die Schwingen, Dort wär’ er blieben in Erlenhöh’, Wo Erleujungfrauen singen. I. Chor. In’s blaue Meer die Sonne sinkt Bei Nachtigallenschläge. Morgen Herrn Olufs Hochzeit winkt Mit Trink- und Festgelage. Oluf. Zäum’ auf mein Ross mit goldner Kett’, Mein Ross, das schnellste, beste! Mir fehlt ein Gast, den gern ich hält’ Bei meinem Ho'chzeitsfeste. Prolog. Herr Oluf Abends hielt an sein Ross; Die Nebel, die tief sich senkten, Die duftende Blume, das grünende Gras Den Sinn zur Ruhe lenkten. Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine, von Felix Mendelssohn Bartholdy. Erlkönigs Tochter, Ballade nach dänischen Volkssagen, für Solo, Chor und Orchester, von N. W. Gade. Die Soli gesungen von Fräulein Auguste Brenken, Fräulein Hinckel und Herrn P. Schmidt.