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82 Systematischer Teil Die Formart wird durch zwei kurze Seitenäste charakterisiert, welche mit 2 bis 3 kleinen Zähnchen besetzt sind. Diese Aste sind bei allen vorliegenden Exemplaren zueinander symmetrisch ausgebildet und können mit ihrer Ebene in einer Fläche liegen. Der kräftige Hauptzahn ist leicht nach A oder B ge neigt. Der gerade gestreckte Hauptast trägt eine alternierende Bezähnelung, wobei die dem Hauptzahn am nächsten stehenden Zähnchen meistens die kleinsten sind. Die von SANNEMANN auf Grund von to II a-Faunen aufgestellte Formart wurde bis in das to VI a nachgewiesen, tritt aber selten auf. Roundya delicata (Mehl & Thomas) 1947 Trichognathus delicata n. sp. — Mehl & Thomas, S. 18, Tat. 1 Fig. 32 1957 Roundya delicata (Mehl & Thomas) — Bischoff, S. 53, Taf. 5 Fig. 22, 23 Von dieser Formart fanden sich nur wenige Exemplare im to V. Von BISCHOFF wird ihre Verbreitung vom to VI bis in die mittlere Goniatites-Stufe angegeben. Roundya franca Sannemann 1955 b Roundya franca n. sp. — Sannemann, S. 153, Taf. 5 Fig. 5—7 1956 Roundya franca Sannemann — Bischoff, S. 136, Taf. 10 Fig. 32—34 Die Formart ist im vogtländischen Oberdevon vom to I d bis zum to V verbreitet, kommt im höheren Oberdevon allerdings seltener vor. Der Winkel, den die Seitenäste zu der Kante des Hauptastes bilden, wird von SANNEMANN mit rd. 45° angegeben. Bei dem mir vorliegenden Material hat es sich jedoch er wiesen, daß dieser Winkel sehr variabel ist und von ca. 45° bis 70° schwankt. Gemeinsam ist dagegen allen Exemplaren die von SANNEMANN beschriebene gleichmäßige Verjüngung der Seitenäste zum Ende hin. Sie sind meist mit kräftigen Zähnchen besetzt, die zum Hauptzahn hin geneigt sind und in dieser Bichtung etwas an Größe zunehmen. Ein Teil der Exemplare besitzt vor dem Hauptzahn ein schlankes Zähnchen, welches über beiden Seitenästen steht. Es kann den Hauptzahn an Länge übertreffen. Andere Exemplare führen auf den Enden der beiden Äste je ein etwas kräftiger ausgebildetes Zähnchen. Roundya prava Helms 1959 Roundya prava n. sp. — Helms, S. 655, Taf. 2, Fig. 11 In den tieferen Bänken des to V vom Culm fanden sich einige Exemplare der von Helms neu auf gestellten Formart Roundya prava. Im höheren to V oder im to VI konnte Roundya prava nicht nach gewiesen werden. Roundya separata (BRANSON & Mehl) 1934 Trichonognathus separata n. sp. — Branson & Mehl, S. 290, Taf. 23 Fig. 30 1955 b Roundya separata (Branson & Mehl) — Sannemann, S. 154, Taf. 2, Fig. 2a, b 1956 Roundya separata (Branson & Mehl) — Bischoff, S. 136, Taf. 10 Fig. 35 Es liegen nur wenige, zum Teil beschädigte Stücke vor. Die Bezähnelung der Seitenäste kann alter nieren. Die Exemplare wurden im to II—to V gefunden und entsprechen den gegebenen Abbildungen und Beschreibungen. Roundya triangularis BISCHOFF & ZIEGLER (Tafel V, Bild 129) 1957 Roundya triangularis n. sp. — Bischoff & Ziegler, S. 111—112, Taf. 12 Fig. 1, 2, 6a, b Roundya triangularis wurde von ihren Autoren auf Grund von Exemplaren aufgestellt, die in mittel devonischen Conodontenfaunen gefunden wurden. Ihre Verbreitung wird von Bischoff & Ziegler vom Eifel (Greifensteiner Kalk) bis zum unteren Givet (Oderhäuser Kalk) angegeben. Die durchge führten Untersuchungen ergaben, daß Roundya triangularis Bischoff & Ziegler auch noch in der oberen Manticocerasstufe vorkommt, wenn auch verhältnismäßig selten. Die Formart scheint kurz unterhalb der Grenze to I/H zu erlöschen. Die vorliegenden Stücke entsprechen der Beschreibung der Autoren, auch wenn die Winkel zwischen den Seitenästen und dem Hauptast geringfügig variieren.