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72 Systematischer Teil Die Formart ist in den Profilen des höheren Oberdevons häufig verbreitet. Bischoff & ZlEGLER (1956) geben ihre Verbreitung vom to III ß—cu II an, Bischöfe (1957) fand sie noch in der unteren Goniatites-Stufe (cu III). Die vorliegenden Exemplare besitzen eine schlanke, Bild 102. Polygnathus inornata E. R. Branson mit kurzen Querrippen besetzte Plattform und ein kurzes Blatt. Sie zeigen keine nennenswerten Abweichungen gegenüber den von E. B. Branson ge gebenen Beschreibungen und Abbildungen. Polygnathus lanceolata E. R. Branson 1934 Polygnathus lanceolata n. sp. — E. R. Branson, S. 313, Taf. 35 Fig. 21 1938 Polygnathus lanceolata E. R. Branson — Branson & Mehl, S. 132, 148, Taf. 33 Fig. 14; Taf. 34 Fig. 42 1944 Polygnathus lanceolata E. R. Branson — C. C. Branson, S. 181, 221, Taf. 32 Fig. 14; Taf. 39 Fig. 42 1949 Polygnathus lanceolata E. R. Branson — Youngquist & Patterson, S. 64—65, Taf. 16 Fig. 16 Es wurden nur einige Exemplare dieser Formart im to V—VI a gefunden. Das geringe Material stimmt mit E. R. Bransons Abbildungen überein, gestattet aber auch keine Aussagen über Beziehun gen zu anderen Formarten der Polygnathus-Gruppe. Polygnathus cf. longipostica Branson & Mehl Vgl. 1934 Polygnathus longipostica n. sp. — Branson & Mehl, S. 294, Taf. 24 Fig. 8—11, 13 Im to V von Syrau und Planitz fanden sich einige beschädigte Exemplare, deren Plattform mit den von Branson & Mehl gegebenen Abbildungen übereinstimmt. Da Teile der Plattform und des Blattes bei den jeweiligen Stücken fehlen, kann nur eine cf.-Bestimmung gegeben werden. Von Bischoff (1956) wird ein Exemplar dieser Formart aus dem höheren to 1 erwähnt. Polygnathus nodocostata Branson & Mehl 1934 Polygnathus nodocostata n. sp. — Branson & Mehl, S. 246 — 247, Taf. 20 Fig. 9 — 13, Taf. 21 Fig. 15 1947 Polygnathus nodocostata Branson & Mehl — Bond, S. 21, 33; Taf. 2 Fig. 22 Die Formart wurde im to V und to VI a nachgewiesen, kommt aber nicht häufig vor. Sie zeigt in ihrer Ausbildung enge Beziehungen zu Polygnathus gr'anulosa Branson & Mehl, unterscheidet sieh aber von dieser durch die reihenweise Anordnung der Knötchenskulptur auf der Plattform-Oberfläche. Eine Basalgrube fehlt im allgemeinen oder ist nur sehr klein ausgebildet. Polygnathus normalis Miller & Youngquist (Tafel IV, Bild 103 und 104) 1947 Polygnathus normalis n. sp. — Miller & Youngquist, S. 515, Taf. 74 Fig. 4-5 1948 Polygnathus normalis Miller & Youngquist — Youngquist & Miller, S. 448 — 449, Taf. 68 Fig. 11 1956 Polygnathus normalis Miller & Youngquist — Bischoff, S. 133, Taf. 9 Fig. 18 Polygnathus normalis kommt mit Ausnahme des to VI a. in allen Kalkprofilen des Oberdevons der Vogt ländischen Mulde vor und erreicht nach BISCHOFF & ZlEGLER (1957) die Untergrenze im höheren Givet. Der stratigraphische Wert dieser Formart ist also gering, zumal innerhalb des Oberdevons auch keiner lei Schwankungen in der Häufigkeit festzustellen waren. Durch BISCHOFF (1956) ist die eingehende Be schreibung dieser Formart erfolgt, und das vorliegende Material zeigt keine erheblichen Abweichungen davon. Die Variationsbreite von Polygnathus normalis ist verhältnismäßig gering. Unterschiede zwischen den einzelnen Exemplaren können vor allem in dem verschiedenen Biegungsgrad der Plattform be stehen, außerdem sind bei einigen Exemplaren (Bild 104) die Blattzähne annähernd gleich lang, während sie gewöhnlich am nach A gerichteten Teil des Blattes höher sind und gleichmäßig zur Platt form hin abfallen. Nach BISCHOFF unterscheidet sich die vorliegende Formart von Polygnathus procera SANNEMANN durch die Ausbildung der Plattform, welche bei ihr breit, seitlich gebogen und unsymmetrisch ist. Es ■eraaka « Bücher jI - Freiberg I. Sa