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Form-Genus Bryantodus Ulrich & Bassler 1926 39 SANNEMANN erwähnt diese Form als häufig vorkommend aus dem to II des Blattes Schwarzenbach a. W. (Oberfranken). Aus der Vogtländischen Mulde sind nur einzelne Exemplare, vor allem aus dem to I ö— to 11 <x, bekannt. Sie variieren, wie schon SANNEMANN hinweist, stark in der Ausbildung der Lateralkanten, die fast ganz verschwinden können, und dem Wölbungsgrad. Exemplare mit kräftiger innerer Lateralkante, die Sannemann als adulte Formen ansieht, wurden nicht festgestellt. Bryantodus pravus (Bryant) 1921 Prioniodus pravus n. sp. — Bryant, S. 18, Taf. 8 Fig. 5 1957 Bryantodus pravus (Bryant) — Bischoff & Ziegler, S. 51—52, Taf. 21 Fig. 19, Taf. 13 Fig. 5, Taf. 14 Fig. 1, 2 Es liegt nur ein Exemplar aus dem to I <5 des Hirtenpöhls vor. Bryantodus pravus wurde von BRYANT aus dem unteren Oberdevon Nordamerikas beschrieben (Genesee-Schiefer, Mantieocerasstufe). Bischoff & Ziegler geben die Verbreitung dieser Form in Deutschland vom Eifel (Greifensteiner Kalk) bis in das Givet (Obere Stringocephalenstufe) an. Obwohl das Conodontenmaterial der Vogt ländischen Mulde nur ein Exemplar dieser Formart enthielt, ist es doch sehr wahrscheinlich, daß es nicht aus aufgearbeitetem Mitteldevon stammt, sondern daß Bryantodus pravus auch im deutschen Paläo zoikum bis in das untere Oberdevon reicht. Das vorliegende Stück entspricht der ausführlichen Beschreibung durch Bischoff & Ziegler, nur ist die Basalgrube unter der Abbiegungsst’elle der Aste größer ausgebildet und besitzt eine rauten förmige Gestalt. Die Lateralkanten auf beiden Seiten der Aste sind deutlich abgesetzt. Bryantodus subbrevis ULRICH & BASSLER 1926 Bryantodus subbrevis n. sp. — Ulrich & Bassler, S. 28, Taf. 10 Fig. 15—16 1934 Bryantodus subbrevis Ulrich & Bassler — Huddle, S. 15, Taf. 2, Fig. 5 Die Form ist flach gewölbt, die beiden Aste besitzen annähernd die gleiche Länge. Über der Wölbungs stelle befindet sich der kräftig entwickelte Hauptzahn, welcher im Winkel von 45° nach B geneigt ist. Auf dem Hauptast schließen sich 4 bis 5 größere Zähne an, die zum Blattende hin kleiner werden. Sie sind bis zu den Spitzen hin miteinander verwachsen. Auf dem Nebenast stehen 5 bis 8 kleine Zähnchen, die gleichfalls nach B geneigt sind. Unter dem Hauptzahn befindet sich eine sehr kleine ovale Basalgrube. Bryantodus subbrevis wurde sowohl im to 1 <5 als auch, vereinzelt, im to V gefunden. Bryantodus subradiatus Ulrich & Bassler 1926 Bryantodus subradiatus n. sp. — Ulrich & Bassler, S. 26, Taf. 10, Fig. 12 —13 1935 Bryantodus subradiatus Ulrich & Bassler — Cooper, S. 310, Taf. 27 Fig. 18 Bryantodus subradiatus wurde in Kalken des to V gefunden, blieb jedoch bisher auf die Brüche bei Taltitz, Loddenreuth und Troschenreuth beschränkt, wo einzelne Exemplare vorkamen. Die Form ist schwach gewölbt, der Nebenast biegt an der Wölbungsstelle leicht seitwärts ein. Der Hauptzahn über der Wölbung ist in Richtung B geneigt, die übrigen 6 bis 8 Zähne des Hauptastes sind schwächer entwickelt und besitzen rundlichen Querschnitt. Der Nebenast trägt 8 bis 10 kleine Zähne, die nabe dem Hauptzahn leicht, zum Astende hin stärker nach B geneigt sind. Die Enden der Aste sind abgerundet. Die Basalgrube unter dem Hauptzahn ist sehr klein ausgebildet. Sie kann sich nach den Astenden bin in einer kurzen schmalen Furche fortsetzen. An einer Seite der Aste kann ein schwacher Wulst vorhanden sein, doch wurde er nur selten beobachtet. Bryantodus transitans ULRICH & Bassler 1926 Bryantodus transitans n. sp. — Ulrich & Bassler, S. 26, Taf. 4 Fig. 10 —11 Es liegt nur ein Exemplar aus dem to V des Culm bei Oberlosa vor, welches völlig mit der von ULRICH & Bassler gegebenen Beschreibung und ihren Abbildungen übereinstimmt. Wie schon von diesen Autoren angegeben wird, unterscheidet sich die Form von Prioniodella aequidens nur durch deutlich ausgebildeten Hauptzahn. Es dürfte gerechtfertigt sein, Bryantodus transitans zur Formgattung Prioniodella zu rechnen, doch kann dies hier auf der Grundlage eines einzigen Exemplars nicht erfolgen.