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34 Systematischer Teil gebogen, so daß in der Seitenansicht die Exemplare flach halbkreisförmig entwickelt sind. Bereits von BISCHOFF wurden die von Miller & Youngquist als „Gattung“ Ancyroides aufgestellten Formen zu Ancyrognathus gerechnet. Nach den Abbildungen der Autoren unterscheiden sie sich in den charakte ristischen Teilen nicht von Ancyrognathus euglypheus. Wenn auch die Auslappungen bei den durch Miller & Youngquist dargestellten Exemplaren abgerundeter erscheinen als bei Ancyrognathus euglypheus und die Lage und Ausbildung des Blattes gegenüber dieser Form variieren kann, so muß doch eine zu weit gehende Aufsplitterung der Conodonten in „Arten“ und „Gattungen“ vermieden werden. Nach dem Vorkommen der von Miller & Youngquist beschriebenen Formen in den Sweetland Creek Shales zu urteilen, liegt auch in der stratigraphischen Verbreitung Übereinstimmung mit Ancyro gnathus vor. Auch nach der Neufassung der „Gattungs“definition durch K. J. & E. M. MÜLLER, die besonders die Ausbildung des Blattes berücksichtigt, bleiben die Grundbauelemente bei Ancyrognathus und Ancyroides gleich, so daß auch hier die Anführung von Ancyroides als neue Formgattung nicht gerecht fertigt erscheint. Form-Genus Angulodus Huddle 1934 Form-Genotyp: Angulodus demissus Huddle 1934 Angulodus wurde in Deutschland bisher vom Eifel bis in die Goniatites-Stufe des Unterkarbons nachgewiesen (Bischoff & Ziegler, 1957, Bischoff 1957). Die Form tritt im Oberdevon als typischer Durchläufer auf und ist somit stratigraphisch fast wertlos. Bischoff führt aus dem höheren Unter karbon Exemplare von Angulodus walrathi an, die durch das spitze Ende des Vorderastes und durch einen kleinen Hauptzahn gekennzeichnet sind und sich dadurch von Formen aus älteren Schichten unterscheiden. Innerhalb der untersuchten Profile des Oberdevons bestehen bei Exemplaren der gleichen Formart keinerlei Unterschiede, die sich für stratigraphische Zwecke verwenden ließen. Im höheren Oberdevon wurde gegenüber dem unteren Oberdevon öfters ein zahlenmäßig stärkeres Auftreten von An gulodus beobachtet. So kommen besonders im unteren to V Exemplare von Angulodus relativ häufig vor, doch kann das Vorkommen dieser Formgattung schon im Bereich mehrerer Kalksteinbänke sehr stark schwanken. Angulodus bidentafus SäNNEMANN 1955 Angulodus bidenlatus n. sp. — Sannemans, S. 127, Taf. 3 Fig. 18 1956 Angulodus bidenlatus Sannemann — Bischoff, S. 121, Taf. 10 Fig. 36 Die Form wurde im tieferen wie im höheren Oberdevon gefunden, tritt jedoch relativ selten auf. Der kürzere Ast kann stark gebogen und dann nach C gerichtet sein. Bei dem vorliegenden, allerdings nicht reichlichen Material, wurde keine so starke Abbiegung beobachtet, wie sie bei dem von Bischoff abgebildeten Exemplar auftritt. Der kurze, A- bzw. D-wärts gerichtete Ast ist gewöhnlich am Ende abgerundet. Die Bezähnelung kann alternieren, der für diese Formart bezeichnende stärkste Zahn ist bei manchen Exemplaren fast unmittelbar neben dem Hauptzahn ausgebildet. Soweit es sich nach den vorhandenen Stücken beurteilen läßt, ist der größte Zahn des kürzeren Astes nicht an eine bestimmte Stelle fixiert, tritt jedoch vorzugsweise im Bereich der stärksten Abbiegung dieses Astes auf. Diese Abbiegung des kürzeren Astes scheint für Angulodus bidenlatus ebenso charakteristisch zu sein wie das Auftreten des zweiten größeren Zahnes. Die Basalgrube wurde bedeutend kleiner als bei Angulodus walrathi vorgefunden, sie läuft in der Längsrichtung in einen scharfen Kiel aus. Angulodus cf. gratis Huddle 1934 Angulodus n. sp. — Huddle, S. 77, Taf. 3 Fig. 3, 4 1957 Angulodus gravis Huddle — Bischoff & Ziegler, S. 43—44, Taf. 20 Fig. 2, 3, 5, 6; Taf. 8 Fig. 7, 9 Es liegt nur ein Exemplar aus dem unteren to V vor, das an beiden Ästen Bruchstellen aufweist, doch dem von BISCHOFF & ZlEGLER auf Taf. 8 Fig. 7 angeführten Stück gleicht. Da die von den beiden Autoren abgebildeten Exemplare ebenfalls nicht vollständig erhalten zu sein scheinen, wird auf eine sichere Zuordnung des vorliegenden Stückes zu Angulodus gravis verzichtet.