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Die Orlhoclymenia-Gonioclyinenia-Stvde (to V) 29 Durch Schürfe wurde in einem ehemaligen Bruch östlich von Taltitz ein 2 m mächtiges Profil von Flaserkalk aufgeschlossen, das eine geringe Anzahl von Goniatiten und Clymenien des to \ lieferte, u. a. Oxyclymenia hoevelensis (Wdkd.), Oxyclymenia spiratissima (ScHWLF.), Kosmoclymenia undulata (Wdkd.), Sporadoceras orbiculare (Mstr.). Die reichhaltige Cephalopodenfauna der Lesesteine im Bereich dieses ehemaligen Kalkbruches wurde bereits durch G. Freyer (1957) bearbeitet. Die Untersuchung auf Conodonten ergab eine im Verhältnis zu anderen Fundpunkten individuenarme Fauna, die im Bereich des aufgeschlossenen Profils keine bemerkenswerten Veränderungen aufwies. Bei der erwähnten Cephalopodenbearbeitung wurden in einem Lesestein Kalloclymenia subarmata Mstr. und Cyrtocly- menia plicata Mstr. gefunden, und auch durch Schlosser (1927) wird Kalloclymenia subarmata Mstr. erwähnt. Anstehend konnten jedoch Kalke des, to Via nirgends angetroffen werden. Ein kleiner Kalkbruch unmittelbar nördlich von Loddenreuth enthält, ebenfalls Flaserkalke des to \ . Auch hier war nur ein geringmächtiges Profil aufgeschlossen (1,5 m), und die Conodontenfauna wurde zu erheblichem Teil aus Lesesteinen innerhalb des Bruchgeländes gewonnen. Das to \-Alter der Kalke wird durch Kosmoclymenia undulata (Mstr.), Oxyclymenia spiratissima (SCHWLF.) und Sporadoceras miinsteri v. Buch belegt. Westlich dieses Fundpunktes wurden nordöstlich von Troschenreuth to \ -Kalke angetroffen, meist als Lesesteine. Die vor wenigen Jahren noch vorhandene kleine Kalkklippe ist heute teils als Schotter material abgebaut, teils verschüttet worden. Durch Lesesteine, welche Clymenien und Goniatiten enthielten, wurde to V südlich von Großzöbern und östlich von Heinersgrün nachgewiesen. An bestimmbaren Clymenien wurden Oxyclymenia hoevelen- sis (Wdkd.), Oxyclymenia spiratissima (SCHWLF.) und Kosmoclymenia undulata (Mstr.) gefunden, daneben trat Sporadoceras orbiculare (Mstr.) auf. In der Conodontenfauna der Kalke dieser Fundpunkte sind die Exemplare der Formgattungen Palmatolepis, Polygnathus und Spathognathodus etwa im Verhältnis 1:1:1 vertreten. Unter den Palmatolepis-Farmen stellt Palm, glabra (Form A, B) den größten Anteil. Häufigkeits schwankungen treten bei ihr kaum auf. Im Aufschluß Loddenreuth wurde daneben Palm, rhomboidea in größerer Anzahl festgestellt, während diese Form an anderen Lokalitäten seltener zu finden war. Palm, gracilis kommt häufig vor, in den Profilen Loddenreuth und Taltitz erfolgt eine langsame Zu nahme der Verbreitung zum Hangenden hin. Die übrigen Palmatolepis-F armen traten dagegen stark zurück und wurden teilweise, wie Palm, ampla, nur in einzelnen Exemplaren gefunden. Ein häufiges Faunenelement stellt Spathognathodus inornatus dar. Ebenso wie Spathognathodus crassidentatus ist es für die Conodontenfaunen des vogtländischen Oberdevons weitaus charakteristischer als Spathognathodus tridentatus. Spathognathodus spinulicostatus spinulicostatus war ebenfalls seltener in den Faunen zu finden. A on den Polygnathus-Formen traten Polygnathus communis, Pol. decorosa und Pol. normalis am häufigsten auf. Aus dem südwestlichen Teil des Schleizer Troges liegt als Vergleichsmaterial eine kleine Conodonten fauna vor, die aus Proben stammt, die den obersten Bänken eines auflässigen Kalkbruches 1 km nord westlich von Zoppoten entnommen wurden. Neben stratigraphisch weniger wertvollen Formen (llindeo- della deflecta, Ilindeodella germana, Palmatodella delicatula, Falcodus oariabilis, Ozarkodina regularis) fanden sieh Spathognathodus inornatus und Spathognathodus altus. Die Formgattung Palmatolepis war ausschließlich durch Palmatolepis gracilis vertreten. Kalkvorkommen Syrau Im nordwestlichen Teil der Vogtländischen Mulde ist das Oberdevon in Kalkfazies nur an einzelnen Stellen ausgebildet und enthält hier keine bestimmbare Makrofauna. Relativ gut aufgeschlossen sind Flaserkalke des Oberdevons am nordöstlichen Rande von Syrau. Im Bereich des Geländes der dortigen Tropfsteinhöhle wurde ein kombiniertes Kalkprofil auf Conodonten untersucht (Profil 5). Außer einigen sehr schlecht erhaltenen Goniatitengehäusen, die wegen der fortgeschrittenen Rekristallisation nicht bestimmbar waren, wurden nur stratigraphisch wertlose Crinoidenreste gefunden.