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22 Conodontenstra tigraphischer Teil In einer Probe, die der obersten Kalkbank des kleinen Aufschlusses entnommen wurde, fanden sich folgende Conodonten: Ancyrodella curvata (BRANSON & Mehl) Hindeodella cf. germana HOLMES Palmatolepis triangularis Sannemann Polygnathus decorosa STAUFFER Polygnathus sp. Prioniodina prona (Huddle) Die Formen traten nicht im Bruchschill, sondern im massigen Korallenkalk auf und blieben in ihrer Verbreitung ausschließlich auf die oberste Kalkbank beschränkt. Sie sprechen für eine Zuordnung des Kalkes in das to I (5. Eine aus dem Grubenfeld der Flußspatgrube Schönbrunn untersuchte Probe von Korallenkalk des to I mit zahlreichen Exemplaren der Gattungen Favosites und Phillipsastrea enthält ebenfalls einige Exemplare von Palmatolepis triangularis SANNEMANN, Hindeodella sp. und Polygnathus decorosa STAUF FER. Platyclytnenia-Stufe (to III —IV) Kalke der Platyclynienia-Stufe, die für Profduntersuchungen geeignet wären, sind zur Zeit im Bereich der Vogtländischen Hauptmulde nur in sehr geringem Maße aufgeschlossen. Die Knotenkalke des to III— IV am Bahnwärterhaus Magwitz sind tektonisch stark beansprucht und weitgehend dolomitisiert. Sie lieferten nur eine spärliche und schlecht erhaltene Conodontenfauna, die für Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit ungeeignet war. Die Kalke des ehemaligen Bruches Kloschwitz, die ausschließlich dem to III— IV angehören (Freyer, 1957), waren für eine weitere Bearbeitung nicht mehr zugänglich. Der ehemalige Kalkbruch östlich von Taltitz schied ebenfalls für eine profilmäßige Untersuchung auf Mikrofossilien aus, da hier nur noch Lesesteine anzutreffen sind. Die hier durchgeführten Schürfe legten ausschließlich Knotenkalke des to V frei. Während die bisher bekannten Brüche des to III— IV demnach für eine Bearbeitung von Conodonten- faunen an Hand von Profilen nicht in Betracht kamen, konnten zwei neue Aufschlüsse hinzugezogen werden. Im Grubenfeld der Flußspatgrube „Patriot“ bei Wiedersberg wurde durch G. SCHWERDTNER (1958) auf der 60-m-Sohle ein Knotenkalk bekannt, der mangels Fossilien nicht einwandfrei eingestuft werden konnte. Der Kalk wurde nun erneut einer feinstratigraphischen Aufnahme unterzogen und erwies sich als dem to III—IV zugehörig. Die Kartierungsbohrung Unterlosa 1/59, in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Kalkbruches südlich von Unterlosa angesetzt, traf nach Durchteufung von Knotenkalk des to V auch Kalke des to III—IV an. Beide Aufschlüsse wurden in die Untersuchungen auf Conodontenfaunen einbezogen. Knotenkalk im Grubenfeld der Flußspatgrube „Patriot“ G. SCHWERDTNER (1958) führt in seiner Diplomarbeit über vogtländische Diabase einen Knotenkalk an, der auf der Nordwest-Strecke der 60-m-Sohle im Querschlag 35a (Nordoststoß) von 205 bis 215 in ansteht. Er wird von Diabastuff und einem dichten Diabas überlagert. Das Profil ist tektonisch nicht gestört. Ein sicheres Alter des Kalkes konnte durch SCHWERDTNER nicht gegeben werden. Die fein- stratigraphische Aufnahme des Kalkprofils führte zum Fund von Sporadoceras oaricatum Wdkd. und Platyclymenia oalida Wdkd. Die Untersuchung des Kalkes auf Conodonten ergab eine zwar guterhaltene, doch Individuen- und ,,arten“-arme Fauna. Es wurden bestimmt: