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Palmatolepis-Farmen bereits im höheren to Id ein Palm, glabra, Palm, quadrantinodosalobala, Palm. termini, Palm, tenuipunctata, Palm, perlobata) und kommen hier zusammen mit der für das to Id charak teristischen Form Palm, triangularis vor. Auch am Hirtenpöhl kann demnach die Grenze to I d—II a nicht auf den Zentimeter scharf nach dem Vorkommen der Mikrofauna gezogen werden, sondern auch hier liegt eine Übergangszone vor, in der die Vermischung von Conodonten des to 1 und to 11 eintritt. Die Obergrenze dieser Übergangszone wird mit dem V erlöschen von Palm, triangularis etwa 20 cm über der Kalkbank gezogen, in welcher zum ersten Mal Goniatiten der Gattung Cheiloceras auftreten. Von den übrigen Formen sind Ancyrognathus, Ancyrodella und Belodus ausschließlich auf das to I d be schränkt. Sie treten nur mit Ancyrodella curvala und Ancyrodella lobala noch in der Übergangszone auf. Ebenfalls nur im to Id, allerdings in wenigen Exemplaren, wurde llibbardella plano gefunden. Die im to I des Vogtlandes sehr selten vorkommenden Formen Acodina zionensis, Acodina curvala und Acodina delata gehen bis in das to V durch. Die I criodus-F armen besitzen für die stratigraphischen Arbeiten im Grenzbereich to I/l I keinen Wert, da sie als typische Durchläufer im gesamten Profil vorkommen und auch hinsichtlich ihres zahlen mäßigen Auftretens kaum merkliche Unterschiede zeigten. Eine solch scharfe Begrenzung in der verti kalen V erbreitung, wie sie im Profil am Elsterwehr vorgenommen werden kann, ist im Profil am Hirten pöhl nicht möglich. Entsprechende Beobachtungen besitzen nur für lokale Untersuchungen Wert. V or zugsweise auf das to II a beschränkt sind im Ilirtenpöhl-Profil die Nothognathella-, Bryantodus- und Ozarkodina-F armen sowie einzelne Formarten von Polygnathus [Pol. procera, Pol. glabra) und Ligono- dona (Lig. falciformis, Lig. delicala). Sie sind jedoch mit Vorläufern bereits in der Übergangszone, also auch im höchsten to I d, zu finden. An der Zusammensetzung dieser Fauna sind die Palmatolepis-Formen nut 65% beteiligt. Innerhalb dieser Formgattung nimmt Palm, triangularis mit 80% den größten Raum ein, es folgen Palm, quadran- tinodosalohata mit 12%, Palm, termini mit 3%, während sich die übrigen Formen annähernd gleich mäßig auf die restlichen 5% verteilen. Die Fauna enthält zahlreiche Formen, die von G. BISCHOFF (1956) aus dem Steinbruch Bicken (Blatt Ballersbach) im Rheinischen Schiefergebirge beschrieben wurden. Diese gehören dem oberen Kellwasserkalk (to I d) an. G. BISCHOFF gliederte das to I d nach Conodonten Palmatolepis) in drei Subzonen und bezeichnet die älteste als flabelliformis-triangularis-'/.one, die darüber folgende als Zone mit Palmatolepis glabra, P. minula, P. perlobata und P. triangularis und die jüngste als termini-triangu- laris-'/.ane. Vergleicht man diese im Rheinischen Schiefergebirge aufgestellte Gliederung mit dem vorliegenden vogtländischen Profil, so ist hier die tiefste Subzone des to I d nicht vorhanden, da nur in seltenen Exemplaren Palmatolepis /labelliformis nachgewiesen wurden. Palmatolepis triangularis ist in der Man- licoceras-Stufe zu sehr verbreitet, als daß sie für sieh allein als Leit form einer Subzone im Sinne BlSCHOFFs gelten könnte. Einer Gliederungin die glabra-minuta-perlobala-triangularis-7.one und in die darüber folgende termini- triangularis- Zone treten jedoch insofern Schwierigkeiten entgegen, als das V orkommen der ersten Exemplare von P. glabra, P. quadrantinodosalobala oder P. tenuipunctata etwa mit dem Einsetzen von P. termini zusammenfällt. Somit kann die Untergliederung des to 1 d im Rheinischen Sehiefergebirge nicht schematisch auf die Profile der Vogtländischen Hauptmulde übertragen werden. Für dieses Gebiet ist die Gliederung des Grenzbereiches to I/11 in 1. das höhere to I d mit Vorherrschen von P. triangularis, 2. in eine Übergangszone von ca. 2 in Mächtigkeit mit Formen des to 1 und to 11 und 3. in das to 11 a, in dem keine für das to I typischen Conodonten auftreten, vorzuziehen. Aufschluß auf dem Kreuzberg bei Kürbitz Es wurden eine Reihe von Aufschlüssen in die Untersuchungen einbezogen, in welchen reine Korallen kalke des höheren to I anstehen. Sie brachten jedoch hinsichtlich der Conodontcnführung fast alle negative Ergebnisse. Nur in den Korallenkalken des Kreuzberges bei Kürbitz wurde eine kleine Cono- dontenfauna angetroffen. Der Korallenkalk des Kreuzberges enthält vor allem Korallen der Gattungen Favosites, Thamnopora und Phillipsastrea und wurde von G. Freyer (1957) in das to Id—d eingestuft.