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20 Conodontenstratigraphischer Teil Exemplaren. Ein weiteres Verbreitungsmaxiinum liegt im to II, in den höchsten Proben des Profils, die Kalkbänken entnommen wurden, die keinerlei Makrofauna aufwiesen. Es bleibt daher ungewiß, ob es sieh noch um to II a handelt. 1 lier waren erneut Icriodus nodosus und Icriodus symmetricus in größerer Zahl vorhanden, während von den übrigen im to I Ö vertretenenen Formen nur Icriodus cymbiformis gefunden wurde. Wie ein Vergleich mit dem Hirtenpöhl zeigt, kommt solchen Anreicherungszonen nur eine lokale Bedeutung zu, sie lassen sich nicht über weite Strecken, oft nicht einmal innerhalb des gleichen Bruches, verfolgen. Neben den Vertretern von Palmatolepis gewannen im Bereich der Grenze to I — to II auch Polygnathus- Formen erhebliche Bedeutung. Sie hatten zwar gegenüber Palmatolepis einen geringeren Anteil an der prozentualen Zusammensetzung der Fauna, doch lag das Häufigkeitsmaximum eines Teils der Formen im to II. Es handelte sich dabei vor allem um Polygnathus procera und Polygnathus glabra. Während diese Formen bereits im to I d als einzelne Exemplare zu finden waren, traten sie im to Ha zahlreicher auf und können somit stratigraphiseh verwertet werden. Ihr stärkeres Auftreten fällt etwa mit dem Ein setzen von Palmatolepis schindewolfi und Palm, rhomboidea zusammen. Für stratigraphisehe Zwecke brauchbar erwiesen sich auch die Formgattungen Ancyrodella und Ancyrognathus. Sie sind zwar nur mit relativ wenigen Exemplaren vertreten, doch wurden diese aus schließlich im to I <5 und in den unteren zwei Dritteln der Übergangszone beobachtet. Ancyrognathus euglypheus trat erstmalig in der Kalkbank unmittelbar unter der Crinoidenschicht auf und erlosch in der Kalkbank, die das Liegende der tiefsten Schicht mit Cheiloceras verneuili bildet. Auch Ancyrodella nodosa, Ancyrodella curvala und Ancyrodella lobata haben etwa die gleiche vertikale Verbreitung. Sie setzen nur etwas höher als Incyrognathus euglypheus in der Crinoidenbank ein. Was die Obergrenze ihres Auftretens anbetrifft, konnten jedoch keine Unterschiede zu dieser Form festgestellt werden. Die Fauna der Brüche am Elsterufer in Plauen ist demnach im höheren to I ö charakterisiert durch das Auftreten von Palmatolepis triangularis, in den unteren Teilen des Richtprofils außerdem durch Palm, linguiformis. In den höheren Teilen erlischt Palm, linguiformis, dafür wurden neben Palm, triangularis als sehr seltene Formen Palm, prominens und Palm, nasuta beobachtet. In der Übergangs zone vom to I zum to 11 treten neben Palm, triangularis die ersten Exemplare von Palm, glabra (A, B), Palm, quadrantinodosalobata, Palm, termini, Palm, perlobata, Palm, minuta und Palm, tenuipunctata auf. Mit dem Erlöschen von Palm, triangularis wird die Obergrenze der Übergangszone gezogen. Folgt man der Gliederung nach Makrofossilien, so liegt sie bereits innerhalb des to II. In den höheren Teilen des Profils, die ausschließlich dem to II angehören, herrschen besonders Palm, glabra, Palm, schindewolfi, Palm, lenuipunctata und Palm, quadrantinodosalobata vor, seltener wurden Palm, termini, Palm, perlobata, Palm, minuta und Palm, rhomboidea beobachtet. Aufschluß am Hirtenpöhl bei Weischlitz Die Goniatitenfauna des I lirtenpöhles wurde bisher von P. SCHLOSSER (1927) und G. Freyer (1957) beschrieben. Die zwei auflässigen Steinbrüche auf dem Gipfel bzw. der Nordseite des Berges lieferten bisher eine sehr spärliche und gewöhnlich schlecht erhaltene Fauna, so daß sich die bisherigen Be arbeitungen fast ausschließlich auf das reichlichere Material stützten, das aus den Lesesteinen am Nord abhang zu gewinnen war. Bei der Probenahme für die Aufbereitung der Kalke auf Mikrofossilien wurde in der höchsten Kalkbank des kleinen Bruches auf dem Gipfel des Berges ein Goniatit der Gattung ( heiloceras gefunden. I >a die Kalke im Liegenden dieser Bank vereinzelte Exemplare von Goniatiten der Gattungen Afanhcoceras und Archoceras führen, ist nach dem letzten Goniatitenfund die Grenze to I bis to II an der Basis der obersten Kalkbank zu ziehen. Die stärkste Differenzierung ist bei den Palmatolepis-Formen festzustellen. Im unteren Teil des Pro fils treten noch vereinzelte Exemplare von Palm, coronata auf, die in den höheren Lagen nicht mehr be obachtet wurden. Auch Palm, flabelliformis kommt hier, allerdings selten, vor. Palm, triangularis SANNEMANN stellt den größten Teil der vorhandenen Palmatolepis-Formen, wobei das Maximum der \’erbreitung im mittleren Teil des Profils liegt. Nur wenige Exemplare überschreiten die durch Funde von Cheiloceras sp. und Manticoceras sp. festgelegte Grenze to 1/11 und erlöschen in der tiefsten Bank von to 11 a. Wie im Profil am Elsterwehr in Plauen setzen auch am Hirtenpöhl die im to 11 a vorherrschenden