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Die höhere M anticoceras-Stuie (to I<5) 19 Flaserkalk-Tuffolge beträgt 3,5 bis 3,7 m. Sie stellt, den Goniatitenfunden nach, den höchsten Teil der Zone to I <5 dar. Die Zone to II a setzt mit einem geringmächtigen Diabastuffhorizont ein, auf den Flaserkalke folgen. Sie führen Goniatiten, die für das to II leitend sind und den Gattungen Cheiloceras und Dimeroceras an gehören. Auf Grund der Goniatitenfunde kann die Grenze to I <5—to II a recht scharf begrenzt werden. Sie wurde an die Basis des Diabastuffhorizontes gelegt, in dem Cheiloceras oerneuili erstmals auftritt (Freyer 1957). Diese recht gut bekannten stratigraphischen Verhältnisse gaben nun eine ausreichende Möglichkeit, die vorhandene Mikrofauna zu eichen. In der Bank über dem crinoidenreichen Horizont traten zum großen Teil Palmatolepis-F ormen auf, die etwa 70% der Fauna zusammensetzen. Es handelt sich dabei besonders um Palm, triangularis, Palm, glabra, Palm, quadrantinodosalobata. Daneben kommen stratigraphisch weniger wertvolle Formen wie Prioniodella aequidens, Falcodus oariabilis, Nothognathella abnormis sowie Polygnathus decorosa und Polygnathus pennata vor. In den folgenden Kalkbänken ändert sich das Bild der Faunenzusammen setzung. Etwa 2,0 m unterhalb der auf Grund von Cheiloceras-Funden gezogenen Grenze to I—to II er scheinen die ersten Conodonten, die als Leitfossjlien des höheren Oberdevons angesehen werden können. Es handelt sich dabei um Palm, termini, Palm, minuta und Palm, tenuipunctata. Sie treten zwar gegen über den oben angeführten Formen noch in den Hintergrund, geben aber andererseits der Fauna ein gemischtes Gepräge, indem Formen des to I und to II während einer kurzen Profdstrecke nebenein ander auftreten. Eine so scharfe Grenzziehung zwischen dem to I und to II, wie sie auf Grund der Cephalopodenfunde {Cheiloceras} vorgenommen wurde, ist mittels der Conodontenfauna nicht möglich. Eine gemischte Gonia- titenfauna, zusammengesetzt aus Vertretern der Gattungen Manticoceras, Tornoceras, Cheiloceras oder Dimeroceras, wurde an den untersuchten Profilen der Vogtländischen Hauptmulde bisher nicht fest gestellt. Die Proben aus dem unmittelbaren Grenzbereich lieferten dagegen sowohl am Elsterufer in Plauen als auch am Hirtenpöhl bei Weischlitz eine Faunengemeinschaft von Conodontenelementen des to I und des to II. In keinem der Fälle kommt eine „Geisterfauna“ als Ursache der Vermischung in Betracht. Dies liegt einmal in dem Umstand begründet, daß ausschließlich homogene Kalke auftreten, zum anderen darin, daß in den Proben des untersuchten Grenzbereiches die für die Manticoceras Stufe charakteristischen Formen nach oben hin abnehmen, während etwa in gleichem Maße die für die CheilocerasStufe leitenden Conodontenelemente häufiger auftreten. Als Untergrenze dieser Übergangszone wird das erste Auftreten von Formen der Cheiloceras-Stufe, wie Palmatolepis quadrantinodosalobata, Palm, termini, Palm, glabra angenommen, während die Ober grenze mit dem Verlöschen der letzten Nachläufer von Palm, triangularis gezogen wird. Die Übergangs zone dieser Grenze hat demnach eine maximale Mächtigkeit von etwa 1,5 bis 2,0 m. Das Auftreten der ersten Exemplare von Palm, quadrantinodosalobata und Palm, termini trifft noch mit dem Vorkommen von Manticoceras cordatum zusammen, während andererseits die letzten Nachläufer von Palm, triangu laris erst etwa 1,5 m über der Fundstelle des ersten Exemplars von Cheiloceras verneuili verlöschen. Ein scharfer Mikrofaunenschnitt ist demnach an der Grenze toi—to II nicht vorhanden. Die übrigen Palmatolepis-Formen der CheilocerasStufe traten erst unmittelbar oberhalb der Obergrenze der Über gangszone auf. Es handelte sich bei diesen neuen Formen um Palm, minuta, Palm, schindewolfi, Palm, rhomboidea. Während sich die Palmatolepis-F ormen im untersuchten Grenzbereich als sehr brauchbar erwiesen, war dies bei dem größten Teil der übrigen Conodontenelemente nicht der Fall. Die zahlreichen Zahn typen, wie Hindeodella, Roundya, Ligonodina, Ozarkodina u. a., die in den Proben der Profile vorhanden waren, kommen sowohl in der Manticoceras — als auch in der CheilocerasStufe vor und gehen zum Teil noch erheblich weiter hinauf in das höhere Oberdevon bzw. Unterkarbon. Die Exemplare der Formgattung Icriodus kamen vereinzelt im gesamten conodontenführenden Teil des Profils vor, doch wurden zwei scharf begrenzte Maxima im Auftreten beobachtet. Das erste liegt in der oben angeführten crinoidenreichen Kalkbank, in deren Oberteil die Icriodus-Formen sehr rasch wieder abnehmen. Sie wurden in den folgenden Proben ebenfalls gefunden, jedoch stets nur in 1 bis 2