Es flöhe schaudernd deine Jugend Dem Loose, dem du sie willst weih’n, Nennst du des Weibes schönste Tugend, Nennst heil’ge Treue du nicht dein! Senta. Wohl kenn’ ich Weibes heil’ge Pflichten, Sei d’rum getrost, unsel’ger Mann! Lass’ über die das Schicksal richten, Die seinem Spruche trotzen kann! In meines Herzens höchster Reine Kenn’ ich der Treue Hochgebot: — Wem ich sie weih’, schenk’ ich die Eine: Die Treue bis zum Tod! Holländer. Ein heil’ger Balsam meinen Wunden Dem Schwur, dem hohen Wort entfliesst. Hört es : mein Heil hab’ ich gefunden, Mächte, die ihr zurück mich stiess’t! Du, Stern des Unheils, sollst erblassen! Licht meiner Hoffnung, leuchte neu ! Ihr Engel, die mich einst verlassen, Stärkt jetzt dies Herz in seiner Treu’ ! Senta. Von mächt’gem Zauber überwunden, Reisst mich’s zu seiner Rettung fort: Hier habe Heimath er gefunden, Hier ruh’ sein Schiff in ew’gem Port! Was ist’s, das mächtig in mir lebet? Was schliesst berauscht mein Busen ein? Allmächt’ger, was mich hoch erhebet, Lass’ es die Kraft der Treue sein!