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Andante. Freundlich Licht, wolkenumflossen, Senke in’s Herz mir Ruh’! Riesenknospe, der Nacht entsprossen, Fliegen möcht’ ich wie du! Was den Busen eng umzaget, Was die Seele schmerzlich bewegt, Alles, ach! dahin mich dränget, Wo mich beflügelte Sehnsucht trägt, Hinauf die Berge, wo lichtumwallend Milden Mondes Leuchte steht, Wo die Lawine bergab fallend Von den Höhen niedergeht. Freundlich Licht, wolkenumflossen, Senke in’s Herz mir Ruh’! Schau zu dir hinauf so gern, Auf den holden Abendstern. Recitativ. Was klinget an mein Ohr? Verlorne Laute aus der Jugendzeit! Wer bringt mir jene süssen Töne, Die wunderbar mir Ruhe säuseln? W iegenlied. Schlafe, süsses Leben, Träumen hingegeben, Ich bin neben dir ! Will dich kühlend fächeln, Sollst im Traum mir lächeln, Träume süss von mir! Schlafe, süsses Leben ! Gold’ne Heil’ge schweben, Hallen ringsum Wacht! Schlafe ohne Sorgen Bis zum frühen Morgen, Leise flieht die Nacht. Allegro. Ja, es sind die theuren Laute, Die man meiner Jugend sang, Ja, es ist der liebestraute, Altgewohnte Heimathsklang! Schnell verflogen sind die Sorgen, Rasch entschieden ist die Wahl; Hin zum Osten, hin zum Morgen In mein süsses Heimalhthal!