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Romanze für Oboe, componirt und vorgetragen von Herrn Fr. Diethe (Mitglied des Orchesters). Lieder mit Begleitung des Pianoforte, gesungen von Frau Nissen-Salomon. „Es weiss und räth es doch Keiner“, componirt von F. Mendelssohn Bartholdy. Es weiss und räth es doch Keiner, Wie mir so wohl ist, so wohl! Ach, wüsst’ es nur Einer, nur Einer, Kein Mensch es sonst wissen soll! So still ist’s nicht draussen im Schnee, So stumm und verschwiegen sind Die Sterne nicht in der Höh’, Als meine Gedanken sind. Ich wünscht’, es wäre schon Morgen, Da fliegen zwei Lerchen auf, Die überfliegen einander, Mein Herze folgt ihrem Lauf. Ich wünscht’, ich wäre ein Vöglein Und zöge über das Meer, Wohl über das Meer und weiter, Bis dass ich im Himmel wär’! J. v. Eichendorff. Eifersucht und Stolz, componirt von Franz Schubert. Wohin so schnell, so kraus, so wild, mein lieber Bach? Eilst du voll Zorn dem frechen Bruder Jäger nach? Kehr’ um, kehr’ um und schilt erst deine Müllerin, Für ihren leichten, losen, kleinen Flattersinn. Sahst du sie gestern Abend nicht am Thore stehn, Mit langem Halse nach der grossen Strasse sehn? Wenn von dem Fang der Jäger lustig zieht nach Haus, Da steckt kein sittsam Kind den Kopf zum Fenster ’naus. Geh’, Bächlein, hin und sag’ ihr das, doch sag’ ihr nicht, Hörst Du? kein Wort, von meinem traurigen Gesicht; Sag’ ihr: Er schnitzt bei mir sich eine Pfeif aus Rohr, Und bläst den Kindern schöne Tänz’ und Lieder vor. lf^. Müller.