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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 02.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191102025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19110202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19110202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-02
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
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Rr. B7. Au« LagstgM «Md «NWika fit» da» GMdfi». Donner«»-, d« ». Februar »teil. WWßWu G. Di« WSrtvrung »« s»br ausgickbkA Stund» auf WWW« «rram«, ohne daß man «in Eno« fand, welchen Umfang s bi» Bewegung g«mvnn«n hat, gtng daraus Hera«, baß «in« Reih« »o Abgeordneten, wt, Lamm von di »irtschaftlichen vietni. gang, d«, voWpartaU« Hermann Faßbender und Dr. Hahn von da» KmWrvattven, m«nn st« sich nicht gang al» Aichün-er d«r Wmagang -Äanatän, so doch zum mtndchrn «in« objektiv, Prü- fbnv dar vorgodrachten Klagen refümoorteten. vom Il«gt«ung»» tisch« antwort^ Minifterialdtrektor Dr. Kirchner, di «in« lang« Mfienfchaftlich, vorlchan, wi dl, PockenkranGett zum Vesten ««. Lar Regiarung»vert«t« nahm «inen unbedingt ablohnen- den Standpunkt gegen dta Petitionen «in, in dem er betont«, daß an» hygienischen Granden zur vekämpfung di Seuche es bei den Bckttmmungen sei» vmoendea haben müsse und das, aus Gefühls, anschauungen keine Rücksicht genommen werden vnne. Daraus OewiMgte fich da» Hau» — wohl im Hinblick aus di, großen Austragungen bet di WertzuwachUsteuer — ein« kurz« KartaaPausa Li» zum Montag, uw klein«« Ding« an» sich«», darunter «tue konservativ« Interpellation über di« lieber» Mwmnomg de» deutschen Msa«m mit «»»ländischen Uütt.A. * Sa» Wind««»» stimmt« d«n Anträgen der Ausschüsse zu War Grroaiterung der Zuständigkeit di Hauptämter für Zoller- pattungen, ÜL« ZMetzung di von privaten iverficherungeunter. »chmungen für da, Kalenderjahr 1910 zu erhebenden Gebühren «ch über Prägung von 40 Millionen Mark Eiibermünzen, * Bke^rm de» veamtendtsziplinaazesetze» im Reich« «nd in Weahe». Ein« Neuregelung der Materie wird, wt« die Post mit» tetlt, gegenwärtig in den preußischen Reffort, noch nicht vorbe reitet. Dagegen schweben zwischen den zuständigen Reich«, »esfort» Verhandlungen, di« fich auf eine Einführung des ckfitederausaahm,v«,sahr«n» im Disziplinavoersah- m» bazichen. * Paul «tag«, vegräLni». Sofort «ach Bekanntwerden de» Ableben» Singer» setzt« fich die sozialdemokratische Partei leitung mit dem Berliner Polizeipräsidenten in Per» Hindun-, um di« Genehmigung zu einem großen Trauer» Zuge durch di« Straßen «inzuholen. Di« Leiche wird am näch sten Sonnabend in einem großen Saal, de» Geschäftshauses vom vorwärt» ausgebahrt werden. Von hier aus erfolgt Sonn, tagnachmittag di, llebiführung nach dem Friedrtchsfel- di Friedhof«, wo in der Leichenhalle «ine Totenfeier statt» findet. Di« Redner find noch nicht bestimmt. Da zahlreich, Deputationen au, dem Reich« und au, dem Ausland« erwartet und all« Groß-Berliner Partei- und gewerkschaftlichen Organi sationen dem Sarg, folgen werden, so dürste sich «in Leichenzug wie beim Begräbnis von Liebknecht und Auer entwickeln, di« Leid« ebenfalls in Friedrichsfelde ruhen. * Zum Fall« Jatho. Der Streik zwischen der Jathorichtung »nd dem positiven Christentum ist in Köln a. Rh. auf da» Hef tigst« entbrannt, und wird bereit, in den Lokalblättern ausge- sochten. Di« letztere Richtung erließ gestern ein« lange öffent lich« Erklärung, in der sie di« evangeltsch« Gemeind« auffordert, fich um den pofitiv « n Glauben zu scharen. Der Pfarrer Jatho sei da» Symptom einer Auseinandersetzung zwischen zw«i Rich tungen in d«r evangelischen Kirche, di« diese bi» in ihr« Grund, s« st» n « rsch S t t e r «: Di« positiven Pfarrer erklären und er- läutern di« Kluft, di« fi« von der Jathorichtung trennt, wollen fich aber au» Rücksicht gegen Jatho «tner besonderen Kundgebung enthalten, -i» di« allein zuständigen Kirchenbehörden gesprochen hckben. * kleb« vrandow, Festungshaft wird der Rh. Wests. Ztg au» Wesel berichtet: In einem auswärtigen Blatt« war mitge- teilt worden, daß der englisch« Leutnant Brandon, der hier be kanntlich sein« Festungshaft veUbüßt, an der Parade am Geburts tag« de» Kaiser» tetlgenommen hab«. Dies« Meldung ist ganz unzutreffend. Brandon hat lediglich unter Bewachung, «nd zwar von dem Tor der Zitadelle au», beobachtet, wie di« Artillerie den Salut abgab. Auch all« sonstigen Mitteilungen über besondere Vergünstigungen sind falsch Leutnant Bran don, der stet» in Zivil ist, darf die Zitadelle nicht verlassen. Er geht nur vor. und nachmittags je eine halbe Stunde innerhalb der Zitadelle spazieren. * Neu« MLioneuftiftung Sarne-'.»». Androw Tarnegie hat dem Earnegie-Dunsermline-Trust «in« neue Schenkung von fünf Millionen Mark gemacht. Diese von Carn«gi« in» Leben -«rufen, Körperschaft ist nach seiner schottischen Geburtsstadt Dunfermline benannt. Der Trust verwaltet Bäder, Turnhallen, BiÄisthoken, arbeitet Pläne für Erziehungsanstalten au» und gründet Institut« für Frauen. Carnegie, d«r dem Trust bereit» p u herauskam. Gr ist von irgendeinem Gast bestellt wor- den, schwirrte «» Hanp durch den Kopf. Md so gern er auch jede, Mißtrauen gegen fein« Frau von fich gewiesen hätte, im mer wieder stellt« er sich di« abenteuerlichsten Ding« vor, di« er mit diesem Auto und Mari« in Zusammenhang brachte. Schließlich hielt er di« Ungewißheit nicht länger au». Fest ent- schloffen ging er, ahn« nach recht» oder link» zu blicken, in da» Gafä Tettenborn und fragt« am Büfett nach dem Zimmer, da» füt die Damen reserviert war. Während der Kellner ihn hin führte, nochm Han» fich vor, ganz ruhig zu sein. Schließlich «ar ja noch nichts bewiesen. Wenn Marie ihn hätte irreführen wol- len, so würde sie ihm gewiß nicht da» rechte EafS genannt haben. Er klopft« an. Seine Frau öffnete einen Spalt. Energisch riß er di« Tür weit auf und blieb blaß und erregt auf der Schwelle stehen. Schallendes Gelächter empfing ihn. Die Frauen lachten, daß ihnen die Tränen Über» Gesicht liefen, und Mari« besaß so gar di« Dreistigkeit, mit dem Finger auf ihn zu weisen. „Sie haben all« drei die Zettel gefunden,- ri«f sie. „Erlauben Sie mal!- sagt« hinter Han» «in« ihm bekannt« Äimme. Ll» «r sich «staunt umblickte, stand recht» von ihm Doktor Schütz« und link» Rechtsanwalt Selling, beide wie er mit erfrorenen weißen -losen im Knopfloch. Et« machten chenso verblüfft« Mienen. „Ja, wa» bedeutet denn da»?- fragt« Han». „Da» bedeutet den ersten Erfoltz unsere» Komitee» zur Zerstörung Eurer stumpfen Skatabend«. Mr haben nämlich einen Wsthltätigkettaverein zugunsten vrrnachläsfigter Frauen gegründet, und wenn Ihr wollt, könnt Ihr beitreten." Doktor Schütz« sah Selling an, Selling schaute zu Han» Schönitz hin, der sich den Schweiß von der Stirn wischte ,Mb«r Ihr steht ja da wir di« Salzsäulen! Wollt Ihr Euch nicht zu «n» setzen?- Selling war der erste, d«r sein« Fassung Wiedergewann. .Mein Aut» «artet,- sagt« er. „Ich schlag« vor, daß wir alle zur Feier uns««» Beitritt» in den wohllöblich« Verein nach dem Kaiferhof fahren und da ewa» durchgämachten Schreck trinken.- früher z«hn Millionen gegeben hat, «ar mit der Verwaltung di«, s« Geld«, so zufitw«n, daß er weiter« filns Millionen schenkt«. * Die «Wewräsfau», de» Parlameut». Di« Mitglied« de» Unterhaus«» begaben fich am Mittwoch in der üblichen Weis« unter Vorantritt de» «noähnten Sprecher» nach dem -aus« der Lord», um dort di« Ankündigung der königlichen Zlfftimmung zur Ernennung des Sprecher» zu vernehmen. An der Schrank« de» Oberhaus« stghend, bekräftigt M. Locher in der historischen Formel di« Unverletzlichkeit der Privilegien der Gemeinen und bat zu gleicher Jett, daß man alle Irrtümer aus Seiten de» Hau se» ihm anr«chn«n möge. Sodann kehrte der Sprecher, der in- zwischen sein« Amt»tracht angelegt hatte, nach dem Unterhau» zurück, leistet« feinen Eid und trug seinen Namen «in. Minister «nd frühere Minister folgten seinem Beispiel, dann di« übrigen Mitglieder de» Hause». Am End« der DonneritagSitzung wird die groß« Mehrzahl der Mitglieder vereidigt sein und da» Hau» wird sich dann bi» zum Montag, den S. Februar, vertagen. - LS» Küstenbefestigung Holland, beschäftigt« am Mittwoch di« Erst« Holländisch, Kammer. Bet der allgemeinen Beratung de» Budget« erklärte der liberal« ALg. Etaal, di« Regierung hab« dadurch, daß sie den Entwurf über di« Küstenverteidigung vor legt«, zwar «inen Bewei, von Mut gegeben, aber nicht von Sparsamkeit und Taktgefühl. Seine, Erachten, fei die Stär- kung der strategischen Stellung Hollands an der Ostyrenz« ein dringend««» Erfordernis denn «in von Westen kom. m«nd«rAngriff hätte wett größer« Schwierigkeiten zu über- winden. Die UeberschwemmuNgslini« sei nicht genügend für di« Verteidigung Holland»: deshalb hätte di, Regierung der Voll endung der Amsterdamer Werk« d«n Vorzug geben sollen. Ans dem Königreich Sachsen. Der «»»eitert« Ausschuß de» Landeskulturrate» für da» Königreich Sachse« hielt vor einigen Lagen unter dem Vorsitze de« Geh. Oekonomie- rate, Dr. HShnel (Kuppritzi eine Sitzung ab, in der u. a. auch Über die Bedarfgvoranschläge des Landesverbandes sächsischer Ge« flügelzüchtervereine, de» Bteoenwirlschaflitchen Hauptverein«, de, sächsischen Fischeretverein» und de» Lande-verbandr» sächsischer Kaninchenzüchlerver.ine für da» Jahr l9tl beraten wurde. Die Voranschläge wurden befürwortend an das Ministerium de» Innern wettergegeben. W iier nahm der Ausschuß Kenntnis von dem Berichte über die Prüfung der Rechnung der Bullen- verstcherungSkafle, wo,ans Beschlüsse über verschiedene Anträge, Erinnerungen usw. gefaßt wurden. Bezüglich der Buchfüh rung der Kontrollvereine wurde beschlosst«, darauf htnzuwirken, daß alle Konlrollvereine ein einheitliche» System einführen, und zwar soll den Vereinen da» für sächsische V-rhältniffe am geeignetsten erscheinende System der Provinz Brandenburg vorgeschlagen werden- Der Landeskulturrat will die Kosten der ersten Anschaffung der Formulare sowie der Unter- Weisung der Beamten übcrmhmen. Aern.r soll dem Ministerium de« Innern vorgeschlagen werden, in jeder einzelnen Amtshaupt mannschaft b Prozent der angekörten Bullen zu prämiieren. Die Prämie, für die rin Betrag von 30 Mk. in Aussicht genommen wird, soll jedoch erst dann zur Auszahlung gelangen, wenn nach Verlauf eine» Jäher» eine einwandfreie Haltung festgestellt werden konnte. Li« Industrie in Sachsen. Daß im Königreich Sachsen die Hauptquelle de» Verdienste» die Industrie ist, weiß jeder. Daß aber von 100 Einwohnern bS,3 Köpfe davon leben, nämlich von dm im Jahre 1907 ge zählten 4585500 Personen, S7I9297, daß dürfte schon manchen unbekannt «nd wunderlich sein. Noch interessanter ist der Ein blick tn die Verhältnisse der einzelnen Gemeinden, den wir jetzt an der Hand der Statistik, wie sie über tue 1907 vorgenommene Berufszählung vorltegt, tun können, und zwar für alle Gemeinden übtr 10000 Einwohner. In der KretShauptmannschaft Chemnitz erreicht man einen mittleren Prozentsatz 68,6: in der Kreis - haurmannschaft Zwickau- 68,7. Einzeln« Orte über steigen den mittleren Landesprozentsatz ganz bedeutend und kenn- iktchnen sich damit al» die reinsten Jndustrteorte. Obenan st.ht Oberplanitz mit 82,1 Prozent, dann solgm Neugersdorf mit 81,8, Falktnstein 79,3, Diuven und Niederplanitz je 78,2, Lim- doch 78,2, Hohenstein-E. 78,1, Radeberg und OelSnitz i. E. je 76,7 Meerane 76,2, Sebnitz 7b,8, Au« 7S,V, Frank-nberg 74,8, Leutzsch 74,6, Werdau 73,9, Oei-nitz i. P. 72,9, Erimmitschau 72,6, Stötteritz 72,1, Plauen 71,2, Reichenbach 69,8, Glauchau 69,4, Auerbach i. V. 68,4, Meißen 68,3, Ehemnitz 6b,6, Schönefeld 64,2, Mittweida 68,1, Wurzen 61,b, Radebeul 60,7, Annaberg 60,b, Kamenz steht mit b9,3 genau auf dem Mittel Die folgen den Orte rangieren aber unter dem Landesdurchschnitt: Döbeln kommt auf 587, Oschatz 58,2, Waldheim 58,0, Freiberg b7,4, Löbau b7,3, Großenhain SS,6, Zwickau Sb,0, Zittau b4,8, Leip zig b2,9, Pirna 52,4, Bautzen 50,2, Dresden 50,0 Grimma 49,0, Möckern 42,7 und Riesa 42 Prozent, x Von der Reise unsere» König». Der König von Sachten ist gestern mittag an Bord de» Dampfer» Großer Kurfürst in Neapel etngelroffen und hat mit dem deutschen Konsul und dem Gefolge einen Ausflug nach Capo di Pofilltpo gemacht. Abend begab fich der König wieder an Bord de» Dampfe,» Große» Kurfürst, der Mitternacht nach Aegypten in See ging. Ein sächsischer MUUärballv« in Luxemburg »«landet. Wie au» Marche (Luxemburg) gemeldet wird, ist gestern morgen rin deutscher Militärdallon au» Sachsen, in dem sich zwei deutsche Offiziere befanden, bet Vaux Chaoanne gelandet. Der Ballon war 38 Stunden unterweg« und die Fahrt ist unter vorzüg lichen Bedingungen erfolgt. Die Insassen beklagten fich nur über die Kälte, die sie haben ausstehen müssen. Der Ballon wurde sofort verpackt und nach Deutschland zurückgesandt. »Zwickau, 1. Februar. Warnung vor einem Schwind ler. Bet einer Frau tn der Nordvorstadt, deren Vater wenige Wochen zuvor gestorben war, hat fich kürzlich ein angeblicher ver- icherungvbeamter etngefunden und hat unter dem Borgebe«, daß ür den verstorbenen noch Geld von der Versicherung zu erheben et und daß er den dazu nötigen Totenschein Lei argen werd«, 8 Mk. haben wollen ist ober abgewtesen worden. Der Betrüger soll 40 bi» 44 Jahr« alt und mittelgroß sein und blaffe« Gesicht; blonde» Haar und Schnurrbart Haden. * Tlanchn», 1. Februar. Ueberfahre«. Bet der Ein fahrt in den hiesigen Bahnhof wurde heute früh der Bahnerbeiftr Weichert von hier von der Lokomotive de» Chemnitzer Schnell zuge» erfaßt und zermalmt. Der Lod trat auf der Stell» et«. Ob Selbstmord oder Unglück»fall vorltegt, bedarf noch der Fest stellung »Lhemuitz, 1. Februar. Jugendliche Leben»,etter. Gestern nachmittag brach auf einem Leiche tn der Vorstadt Gab- lenz der zehnjährige Knabe Gerhard Langer ein. Di» anderen Kind«, ergrifft« di, Flucht. Da kehrten der achtjährige Gerhard Meyer und der neunjährige Heibert Rockftroh wieder um und retteten ihren Kameraden unter eigener Ltbrn«. gefahr. »Seitendorf, 1. Februar, vö llt g n i« d er g« bra n nr ist Dienstag früh gegen »/,4 Uhr da« frühere Fördergebäud« der Lehmannschen Kohlen- und Brtkettwerke, jetzt der Akt engesellschaft HerkuleS-Hnschfelde gehörig. Da man den Brand nicht recht zeitig gemerkt hatte, war auch keine Spritze am - Brand- Herd erschienen. »Lübeln, 1. Ftbruar. Sin fa ls cher Unt erof sizt er. In den letzten Tagen hielt fich hier ein au» Bautzen gebürtiger 26 Jahre alter Tapezierer auf, der die vollständige Uniform eine» Unteroffizier» vom 178. Infanterieregiment trug. Der Mann ver- suchte bei hiesigen Familie» Gelddarlehen zu erhalten, wa» ihm auch tn einem Fall« gelungen ist. Der Schwindler wurde verhaftet. * Leipzig, 1. Februar, vermißt. Seit gestern nachmittag r/,ö Uhr wird der ReichSgerichtSrat Eberhard Wetlex vermißt. Man nimmt an, daß er seinen Tov tn der Pietße ge- sucht und gefunden hat, da man seinen Mantel am Ufer derselben im Tonnewttzer Holze ouffand. Der Fluß wird noch von Fischern abgesucht. * R»pp«r»dorf bei Herrenhut, 1. Februar. Die Feuer.» w ehrutenstlt en dr» Raubmörder». Die von der! hiesigen Feuerwehr d. schloffen« Verbrennung der Uniform und, geuerwehrutensilten de» Raubmörder» Süßmann hat nicht stal? * g-funden, da die AmtShaupimannschaft die Verbrennung unters sagte. Die Verhandlung gegen Süßmann findet übrigen» scher am Sonnabend, den 11. d. M., vor dem Schwurgerichte m Bautzen statt. * Zittau, 1. Februar. Al« ReichStagskandtdat für den ersten sächsischen Wahlkreis (Zittau-Ostritz) ist vom Gesamt vorstand de« Verein» der Fortschrittlichen Votkspartei für Zitlau und Umgegend Stadtverordneter Rechtsanwall Dr. Martin Retchner in Zittau «insttm.mig aufgestellt worden, nachdem Reich»tag«abgeordneter Buddeberg, der den Wah kret« über zwei Jahrzehnte hindurch im Reichstage vertritt, im HintUck auf sein hohe» Alter e» abgelehnt hatte, wieder zu kandtoteren. Reichner hat di« ihm angetragen« Kandidatur angenommen. Bou Stadt «uv Land. » Gedenktag« am L Februar: 1700 I. Ehr. Gottsched, Dichter, » Juditten bei Königsberg i. Pr. 1829 A. E. Brehm, Zoolog, * Renthendorf. 18S1 Richard Boß, Dichter, » Neu grap«, Pomm. MnerdEi voa r. Vedruai'. - r üdr morgen,. Station». Nam, Barometer. Stand Temperatur nach Lelfius Feochttz. keitigehalt wind, richtun» - lv«tt«rhäu»ch,n Uöntg Albert. Brück, Au, 749 — 3 70 7^ -»° c Au«, 2. Februar. bl» durch «t» »orirlpond-Ntjrtchrn kmnlltch grmachl ftut>, ist — auch Uu Lulju, — »ur »U LurUinan,aI>« g«statt«t.> *— Für Treu« in der Arbeit. Wiederum konnten heute neun Arbeiter der Firma Erdmann Kirchci», Maschinenfabrik und Eisengießerei, mit dem Ehrenzeichen für treu geleistete Dienste aus gezeichnet worden. E» find dte» die Herren: Etsendreher Gustav Bernhardt, Etsenhobler Louis Iockisch, Vorarbeiter Mo renz Enderlein, Schlaffer Karl Weißbach, Vorarbeiter Alban Lein, Eisendreher Juliu» Tauscher, Tischler Josef Hirneth, Eisenhoblrr Fritz Neef und Vorarbeiter Karl Arnold. Sie all« find länger al» dreißig Jahr« bei der Firma tätig, au» welchem Grunde ihnen di« Auszeichnung zuteil wurde. Möge ihnen noch für lang« Jahr« Rüstigkeit und Frische, Ge sundheit und Zufriedenheit beschieben sein und ein glücklicher Lebensabend al» Krönung ihre» arbeitsreichen Leben»! » Vlmöen-Kirchentonzert. Der Vlindenchor de» Weftsächsi- schen Blindenverein» veranstaltet Sonntag, den 12. Februar, nachm. 5 UIHr in der Rikolaikirch « «in Konzert. Der EHor bringt unter Leitung de» Herrn Musiklehrer» Lau in Erimmit schau einige gediegene Motetten und ein größere» Chorwerk zu Gehör. Tellovorträg«, Sopransoli und Orgelsoli bringen reich« Abwechslung. Von hier haben Herr Org. Pähler und Herr Kant. Eemmler ihre Mitwirkung zugesagt. Wenn auch zu wünschen ist, daß der Blindenfond», dem der Reinertrag -»fließen soll, durch dte Konzerteinnahme «inen reichen Gewinn hab«, sei doch besonder» darauf hingewiesen, daß di« Darbietungen auch künstlerisch hoch genug stehen «erden, um den Besuch d »x-1 Konzerte» zu lohnen. ' —* Wegen Ha»»frieden»bruch» verhaftet wurde gestern abend in einer hiesigen Gastwirtschaft etn Handelsmann au» Neustadt am Rennsteig. Der Mann hatte sich dort ungebührlich betragen' und wurde de»halb wiederholt aufgefordert, da» Lokal zu ver-> lassen, wa« er jedoch nicht tat. Infolgedessen mußte «tn Schutz mann herbeigeholt werden, dn dte Ruh« durch Abführung de» Widerspenstigen wiederherstellte. / . —* vefinnnngslo» ausgefunden w.rde gestern abend tn einem Gartengrundstück ein hiesiger Einwohner. Wieder in dte Wirklichkeit zurückberufen, konnte er nicht angeben, wie er in sei- -en Zustand gerate« war, doch glaubte er sich entsinnen zu können, vorher von einem Fremden geschlagen worden zu sein. Anderer seits besteht dte Vermutung, daß er vorher dr» Guten etwa« zu viel getan habe, und diese Annahme dürfte wohl dte richtigere sein. Schneeberg, 2 Februar. * Li« Erz»rbtr>isch.vogtlSndisch« Bahn- «nd Elektrizität», Gesellschaft in Schneeberg hat im vergangenen Jahre ihre Lättgkett sowohl auf die Förderung de» Hauptzwecke» — Bearbeitung «nd Aueführung einer Bahnverbiubnng zwischen Auerbach t-v. —Schneeberg-Neustädtä und von da nach Aue — al« auch auf die Gewtruumg eine« Absatzgebiete« für elektrischen Strom fortge- '
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