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WW-G SV. IM. IiHmI 4000 »Unk ItniiM Mr. MS. MMer MygstyA Bezugspreis: Durch unsere Boten frei in» Hau, monatlich »0 Psg. Bei der Geschäftsstelle abgeholt monatlich «o, psg. und wSchentlich ,0 psg. — Bei der Post bestellt und selbst abgeholt vierteljährlich l.ro Mk. — Durch den Briefträger frei ins Haus vierteljährlich «.gr Mk. — Einzelne Nummer >o pfg. — Deutscher postzeitungs- katalog. — Erscheint täglich in den Mittagsstunden, mit Ausnahm« von Sonn- und Feiertagen. viel« N«»«er »»saßt s Zelt«» rn« O! neu- - illlge üken, !eut- der ;oner hnei- nach leise freut, llßen, eilen, lande rnter usen. enter m in l auf falt.« letzt - soll, rtiert den ein bei elek« tücke ein auf« iter. über. , der Die römische Tribuna veröffentiicht Gerüchte, von dem b c- vor stehenden Beitritt der Türkei zum Drei- b u n d. -2 chen Ser« Aus New-Castle wird gemeldet, daß auf der Nord-Easten- Eisenbahn ein Streik der Bahnbeamten ausge- Lrochen sei, der zu ernsten Verkehrsstörungen zu führen droht. IM»- Mutmaßliche Witterung am 21. Juli: Westwino, mal, kig, kühl, zeitweise Riederschlag, l. lich- »in der iches Am Hof des fster i sie zum auf- ste, chen önig sie itzu- den 1, sie noch ihm cosfe rauf grn- t, in lpte, Sich- önig iren. eine nals ülen 1 die nicht glück wer- noch eten chen, und sdor e sie l der der Hof- den c die ? Zum 80. Geburtstag Kaiser Franz Josefs am 18. August sollen, wie verlautet, der Armee ouß.-r den üblichen Auszeichnungen, drei besondere Gnadenbeweise verliehen werden. sicherung, die Invaliden- und Hinterbliebenen-Versicherung und die beiden letzten Bücher über die Beziehungen der Versicherungs träger zu einander und zu anderen Verpflichteten, sowie Wer das Verfahren einschätzen, wenn tatsächlich die Ergebnisse der ersten Lesung so einwandsfrei und vollständig wären, daß die zweite Beratung nur eine Überprüfung des bisher Gewonnenen zu bedeuten hätte. Aber dem ist nicht so. Ganz im Gegenteil ist eine nicht unerhebliche Anzahl von Beschlüssen gefaßt worden, deren Abänderung ins Auge gefaßt werden muß, soll die Zu stimmung des Bundesrates erfolgen. Daneben sind aber auch geradezu Lücken entstanden, deren Ausfüllung durch die Kom mission sehr große Schwierigkeiten bereiten wird, gar nicht zu ge denken der offensichtigen Lückenbüßer, die man trotz allseiti- tiger Erkenntnis ihres provisorischen Charakters ausgenommen Hai, un: nur zu einem Ende in der ersten Lesung überhaupt zu gelangen. Die Ablehnung der selbständigen Versicherungsämter dürfte wahrscheinlich keinen ousus deUl für di« Regierung a!b- geben; eher möchte vielleicht die Erkenntnis bei den Parteien kom men, daß im Grunde genommen durch die beschlossene Anlehnung der tatsächlich auch durch die Kommissionsbeschlüsse gut geheißenen neuen Aemter an die unteren Verwaltungsbehörden die Kosten ersparnis nur ziemlich gering sein wird, wenn überhast ein« solche eintritt. Und aus dieser Auffassung heraus sind neue Schwierigkeiten immerhin nicht ganz ausgeschlossen. Dagegen wird ein lebhafter Widerstand des Bundesrates in Sachen der Abschie bung der Kosten dieser Abteilungen für Arbeiterversicherung an die Einzelstaaten zu erwarten sein, vielleicht auch gegen die Ab lehnung der Landesversicherungsämter. Ob die Heraufsetzung der Einkommensgrenze für die Versiche- rungspflicht von 2000 auf 2500 Mark angesichts der lebhaften Klagen aus Aerztekreisen und der rechnerisch noch festzulegenden Verwaltungsmehrkosten von der Reichsregierung angenommen werden wird, ist zum mindesten unsicher. Entschieden widerspre chen wird diese unzweifelhaft der Bestätigung der Beschlüsse der Kommission auf Einführung einer obligatorischen Gewährung von Hebammendiensten, ärztlicher Geburtshilfe und Stillgeld auch an versicherungsfreie Frauen der Versicherten, da hieraus etwa 30 Millionen Mak Mehrkosten zu erwarten sind. Und es ist nicht einmal sicher, ob sie der gesetzlichen Zubilligung derselben Lei stungen an versicherungspflichtige Frauen, für die der Entwurf nur die Möglichkeit satzungsgemäßer Gewährung vorsah, ihre Zustimmung geben wird. Die Ablehnung der Nr. 2 des tz 186 dürfte ebenfalls großen Widerstand bei den verbündeten Regierungen finden; danach sollte auf seinen Antrag von der Versicherungspflicht befreit werden, Die österreichische Regierung hat dis Einb r ingung neuerSteuervorlagen in Höhe von 380 Mil l io neu Mark beschlossen. Die gegenwärtige Lage der Reichr-Bersichermlgs-Ordnung. ' 1. Am 14. Juli hat die Kommission ihre Beratungen mit der Erledigung des zweiten Buches der Vorlage, das die Kranken versicherung behandelt, vorläufig abgeschlossen. Damit ist äußer lich knapp ein Drittel (560 Paragraphen) der sechs Bücher (1784 Paragraphen) in erster Lesung durchberaten. Den inneren Schwierigkeiten nach dürste man die bisher geleistete Arbeit viel leicht als gleichwertig der noch verbleibenden für die Unfallver- verantwortlicher Redakteur ¬ in, A?nb»ia. Für die Inserate veiantwortlich: Walt«, Xrmtt. Beide in Aue i. Lrzgeb. Druck und Verlag: «u«k »rast- u. vertag,geseMG-M m. d. H. in Aue i. Lrzgeb. »eiten brau» s st) - Das Wichtigste vom. Tage. Als zweiter Vizepräsident des Reichstages an Stelle des Erbprinzen zu Hohenlohe soll der fr e i k 0 n ser- vative Abgeordnete Dirksen in Aussicht ge nommen sein. 's Fräulein 001 sie sonst nach Inspektor zu ! — oben auf Gebunden. - Novellette von M. Ferno. Nachdruck verboten. Hartig Lüdingshaus schritt durch die von dem Regen feuchten Parkwege. Nein, es war doch nichts mit dem Hierbleiben I Er wußte wieder rüber. Und er wäre doch so gerne geblieben, nach dem er jahrelang drüben gewesen, in Südost, erst im Kriege, wo -er qm Watsrtzerg ziemlich schwer verwundet wurde, dann zur Erholung in einem Sanatorium in Süddeutschland war, und nun, nach abermals drei Jahren, als Hauptmann zurückkam. Als Hauptmann! Er konnte jetzt heiraten, konnte bei bescheidenen Ansprüchen ein Haus gründen. Und dazu der halbjährig« Urlaub für die Heimat und die Hoffnung, sich endlich mit Theres« von Pzmsack verloben zu können. Denn je länger er in Südwest war, desto sicherer war es für ihn, daß er nur diese «ine lieb hatte. Er hatte sie einst zur Manöverzeit kennen gelernt, ah» er auf dem großen Domänengut, da» ihr Vater gepachtet hatte, einquartiert wär. Das einzige Töchterlein! Und ob er gleich nie zu ihr von . seiner Liebe gesprochen hatte, er hegte die bestimmte Hoff nung, daß sie ihm gut sei und auf ihn warte. Denn — damals um sie werben — vor dem Hauptmann konnte er an Heiraten nicht denken. Und auf die Mitgift seiner Frau rechnen! Hart wig hatte das stets unmännlich gefunden. Außerdem war ihm bekannt, daß die Domäne viel zu teure Pacht kostete, und mehrere schlechte Ernten dem Amtsrat ungeheuere Verluste gebracht hat ten. In Hützwest hatte er denn auch gelegentlich durch einen Kameraden erfahren, daß der Amtsrat gestorben sei, seine Witwe die Pachtung aufgegeben habe und ein bescheidenes kleines Land- haup in einem freundlichen Badeort bewohn«. Dahin hatte er g«. wollt, endlich Therese wiederzusehen, aber zunächst war er zur Erholung zu seinem Vetter gefahren, der ein große» Gut in Pom mern hatte. Und ha hatte er heut, am Tage seiner Ankunft, eine vroße Reuigkeit erfahren: Therese hatte vor ungefähr einem Jahr das groß« benachbarte Gut von ihrem Paten, einem alten Jung« gesellen, geerbt. Au» dem kleinen Landhäuschen war ste mit ihrer Mutter in das große, stolze Herrenhaus auf Dobernau ringe« Annahme von Anzeig«, bi, spätesten, ,»/, Uhr vormittag,. Für Aufnahme von grLßeren Anzeigen an bestimmt«, Stellen kann nur dann gebürgt werden, wen« ste am Tag« vorher bei uns eingeben. Insertion,preis: Di» fiebengespalten« Aorpuszeilr oder deren Raum ,o pfg., Reklamen 2, Pf» Bei grdßeren Austrügen entsprechender Rabatt. zogen, beschäftigte einen Inspektor und einen Hofverwalter, hielt aber selbst di-- Zügel der Wirtschaft in Händen. Hartwig LÄding- haus war ganz geschlagen. Nun war sie ihm erst recht verloren, jetzt um sic zu werben, das ging gar nicht an. Kommen und sagen: ich habe Sie seit jenen Tagen lieb gehabt, Ihr Bild hat mir die schweren Jahre dort drüben leicht und licht gemacht --- nein — das würde man ihm doch nicht glaWen. Man würde denken: die reiche Gutsbesitzerin möchte et sich erringen. Er nahm sich also vor, jedes Zusammentreffen mit Therese von Bun- sack zu vermeiden, es würde ihm -och zu weh getan haben, .... Das war nun leichter gedacht, als getan, denn als die Vet tern am andern Tage bei dem alten Forstmeister Dennert ein geladen waren, erschienen ebenfalls als gebetene Gäste die Her rin von Dobernau und ihre Mutter, Frau von Vunsack, eine lebhafte heitere Dame, die mit fabelhafter Eedächtniskunst sich jeder Manöver-Einquartierung erinnerte. Therese erschien ihm wie einst und wie sie in seiner Seele lebte, und doch so viel reifer in ihrer stillen Art. Vor sechs Jahren — oder waren es schon sieden? — da war sie lebhafter und fröhlicher gewesen. Er wollte ihr fern bleihen, aber dazu war der Kreis zu klein; und außerdem war er, der so viel aus dem fernen Lande drüben zu berichten wußte, der Mittelpunkt der Tafelrunde. Manchmal, während seiner Erzählung, streifte sein Blick das stille Gesicht mit den gro ßen leuchtenden Augen verstohlen, dann war's, als ob sie es merkte, und sie blickte fori. Außerdem tat es ihr weh, ihn anzu sehen, so verändert fand sie ihn. Schmal und fahl war sein Ge sicht geworden drüben unter Afrikas Änne, und Sorge und Heim weh hatten Linien hineingezeichnet. Hartwig M gar.nicht glück lich au- und sie — sie hätte ihn so gern glücklich gesehen. Des jungen Forstassessors Frage: Aber nun bleiben Ste -och hier, Herr Hauptmann Lüdinghaus? riß Therese aus ihren Glauben. Die klangvolle Männerstimme sagte leise: Ich weiß e» noch nicht, vor läuft habe ich sechs Monate Urlaub, fast wollte ich hier wieder um Anstellung im Heere bitten — vielleicht wäre in meinem alten Regiment Platz für mich — aber ich habe — noch nichts darü ber bestimmt — es ist doch möglich, daß ich »jeher hinübergehe. -7 Dann nehmen Sie sich lieber eine Frau mit, sägte die alle behag« wer bei Erkranlung an seinen Arbeitgeber einen Anspruch auf eine den Leistungen der zuständigen Krankenkasse gleichwertige Unter stützung hat, wenn der Arbeitgeber die volle Unterstützung aus eigenen Mitteln deckt und seine Leistungsfähigkeit sicher ist. In prinzipiellem Gegensatz zur Regierung ist die Kommission in der Frage der Zulassung neu entstehender Ersatzkassen getreten, da sie einen der Tendenz der Regierungsvorlage auf möglichste Zu- rückdrängung solcher Kassen entgegengesetzten Beschluß faßte. Un schließlich hat man in einer der Kardinalfragen -er Neuordnung -es Krankenkassenwesens dem Regierungswillen nicht entsprochen, indem man statt der geforderten Hälstelung der Beiträge fiir Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der bisher geltenden Ver teilung -er Beiträge stehen geblieben ist und natürlich auch alle aus ihr entspringenden Vorrechte der Arbeiter bei -er Wahl zu den Krankenlassenvorständen beibehalten hat. Die im wesent lichen erfolgte Annahme der Regierungsvorschläge für die Wahl de» Vorsitzenden kann «inen ausreichenden Ersatz für diese Ver schlechterung -es Gesetzes nicht bieten. Zu -iesen hauptsächlichsten Differenzen zwischen der Re gierung und der Mehrheit der Kommission kommt noch eine ganze ! Reihe von anderen, von denen die eine oder andere unter AM« standen ebenfalls noch Bedeutung gewinnen könnte. Die ge fährliche Lücke hinsichtlich der Betriebskrankenlassen, die durch Ablehnung -es 8 257 entstanden ist, wird äußerst schwie rig auszufüllen sein. Die Mindestzahl der Versicherungspflichti gen, die zur Gründung einer solchen Kasse ausreichen sollen, wurde durch die Mehrheit aus Zentrum und Konservativen auf 100 festgesetzt (Regierungsvorlage 500 mit der Ermäßigung auf 28V in besonderen Fällen). Dann aber fanden sich Zentrum, Polen, Fortschrittliche Volkspartei und Sozialdemokratie zusammen, um jede Einrichtung einer Betriebskrankenkasse von der Zustimmung der Arbeitnehmer in geheimer Abstimmung abhängig zu machen. Und als nun der ganze Paragraph mit diesen Abänderungen zur Beschlußfassung gestellt wurde, lehnten ihn Freisinn und Sozial demokratie wegen der geringen Mindestzahl, die ste auf 1000 hat ten festsetzen wollen, die Rechte und die Nationalliberalen wegen der geheimen Abstimmung ab; nur das Zentrum fand an chm noch Wohlgefallen. Aber ohne die Wctriebskrankenkassen ist das Gesetz für die Regierung unannehmbar, eine Einigung der Par teien andererseits ist vorderhand nicht in Aussicht, da diese auch heute noch auf ihren eben bezeichneten Standpunkten stehen. Fast ganz offen geblieben ist die Regelung des Behältnisses der Aerztc zu den Krankenkassen. Alle Beschlüsse zu diesem Kapitel vorläufig gefaßt, da sich eine gänzliche Umarbeitung de» betreffenden Abschnittes des Entwurfes als notwendig er- liche Forsträtin lächelnd — solch Leben in der Fremde ohne Frau — düs denke ich mir gräßlich und es sind schon viele Osftziere mit ihren Familien drüben. — Gin Lächeln zuckte um Hartwigs Mund, als er sagte: Nein — nein — ich möchte keine Fräu, die ich nicht liebe — mit drüben haben. Er brach jäh ab, und da der Fotstässessor andere Fragen auf dem Herzen hatte, kam man nicht wieder darauf zurück. Axel Lüdinghaus kleine Frau saß mit heißen Wangen und traumhaft großen Augen dabei« Lilli war eine Menschenkennerin, ütld Hier war ihr chit einem Male ein großes Geheimnis kM worden, stt fand pWMde» Dlüssel HM, icheshälb Lhetese^o rirrsSM auf Doberstau säß, und weshalb Hartwig wieder fort wollte. Sie konnte gar nicht die Zeit erwarten, bis sie dabeim ihren Axel unter vier Augen spreche» tonnte. .z Bis tief hinein in die Nacht hatte Lie Lampe (n Hartwigs Zimmer gehrannt, und gegen Morgen war er zum Entschluß ge kommen, er hatte an Therese geschrieben, schlicht und doch wärm von -en Jahren gesprochen, die dazwischen lagen, von der Gegen wart, da er um die reiche Gutsherrin nicht mehr werben könne, trotzdem er sie ebenso treu liebe wie damals. Und darum Mllte er wieder nach Südwest. Mit treuen Worten nahm er Abschied von ihr und mit heißen Wünschen für ihr Glück. Keine Bftte, keine Frage flocht er ein, wie ein Mann wollte er siegen — auch über seine Liebe. So war sein Würfel denn gefallen. Binnen einer Woche würde sein Gesuch abgchen, daß man ihn wieder nach drüben schicke. Er brachte am frühen Morgen den Brief selbst zur Posthtlfsstelle. G» rvar doch nicht leicht, einen Jugendkaum, der nun fast zur Wahrheit hhtte werden können, zu begraben. Lilli hatte ihren hübschen M>f heut netzen den WirtMft». sorgen voll Gedanken. Kein Zweifel, die gingen sich aus dgm W,g« — und Hamit verloren. Das ging nicht, di« mußten sich yachZin. mal sehen und Axel hatte ihr erklärt, daß er in «ine Einladung Wr die Dobernauer Damen nicht willigen würde pnd chin-u-esügt: — 'ck würde ja dänn auch nichtkqmmen,, sofern Freundschaft hielt. Da h^rtß, sichln Vber- en: Die Dobernauer blichen hm»t «oggqn auf ialdschtag sind sie dabei. — La» paßte gut. und Anzeiger Mr das Erzgebirge mit der wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Illustriertes Sonntagsblatt Sprechstunde der RedaV«« mit Ausnahme der Sonntag« nachmittag» van , Uhr. — Telegramm.Adresse: Lageblatt Au«. — Fernsprecher Für unverlangt «ingrsandt« Manuskript« kann Srwlihr nicht grl«ist«t wtrdrn.