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„Warum nicht gar! Der Straßenlärm, die schlechte Luft und der Trubel des Gesellschaftslebens würden dir, dem Ruhe bedürftigen, übel bekommen." „Aber ich sehne mich wirklich einmal nach den Genüßen der Großstadt. Jeder Mensch bedarf der Abwechslung. Auch soll Maritza einmal ein Stückchen „Welt" kennen lernen!" „Das halte ich für zwecklos," entgegnete die Baronin, „aber ich will dir nicht widersprechen. Ist es dein fester Wunsch, auf einige Wochen nach der Stadt zu gehen, so fahren wir hin. Du willigst aber dann in eine zeitweilige Uebersiedlung nach Schmet- tau, die ich ja nur in deinem eigenen Interesse plane, ebenfalls ein!" Nordeck willigte ein, und als sie an einem sonnigen, Hellen Wintertage auf das Gut hinauszogen, hatten die großen Zimmer wirklich ein wohnliches Aussehen. Mila befand sich hier wieder in ihrem Element. Sie besprach alles ausführlich mit dem Inspektor, hieß dieses gut, verwarf jenes und war, wie früher auf ihren eigenen Gütern, jetzt hier der Schrecken aller Saumseligen. Auch während der Winterszeit gab es genug zu tun, zu beaufsichtigen und vorzubereiten. Maritza bestürmte den Freiherrn mit Bitten, er möge mit ihr doch endlich in die Stadt zur Schwester fahren. Damit kam sie seinen eigenen Wünschen entgegen. „Mir tut eine kleine Reise wohl," erklärte der Freiherr sei ner Gattin. „Du willst einen Ausflug in die Residenz machen," sagte die Baronin, „gut! Weshalb sollte ich dir das Vergnügen mißgön nen?" „Freust du dich denn nicht, deine Tochter wiederzusehen?" , „Anguta und ich verstanden uns nie besonders." ! „Aber du liebst sie doch?" „Welche Mutter würde ihr Kind nicht lieben? Sie begriff nur nie, wie gut ich es mit ihr meinte, urü» wie ich Lei allem ihr Bestes im Auge hatte. Also reisen wir!" „Das Wetter war günstig, und so zögerte man auch nicht lang« mit der Ausführung de. Plane». Anguta empfing den Schwiegervater herzlich« al» di« eigene Mutter. Der alte Mann hatte ihr stet» größer« Herzlich» keit gezeigt als die Baronin. Das junge Paar wohnte sehr vor nehm und war in den ersten Gesellschaftskreisen eingeführt. „Du scheinst eine recht glückliche Frau zu sein," sagte Mila einst zu ihrer Tochter. „Hatte ich damals nicht recht?" „Er tut alles, was ich wünsche!" „So? Und wohl nur aus Rührung stehen dir Tränen in den Augen?" „Tränen?" sagte sie gedehnt. „Ich bin in letzter Zeit recht nervös geworden." „Ja, liebes Kind, ihr beide arbeitet zu wenig. Das verzehrt Kraft und Gesundheit." „Meinst du?" „Ja, allzu üppiger Lebensgenuß erschöpft." „Auch meine Einsamkeit zu Hause hat mich müde gemacht. Die Tage schlichen mir viel zu langsam dahin, jeder schien die doppelte Zahl von Stunden zu haben. Es gibt nichts Schlim meres, als das zu erwarten, was niemals kommt." „Auf was wartest du noch?" „Als ob dir das ein Geheimnis wäre, Mama." .Also — immer noch der kindlich dumme Traum!" „Als ich noch zu Hause war und in der Hoffnung lebte, daß etwas kommen müsse, um mir meine Sehnsucht zu stillen, und als ich dann enttäuscht sah, daß es nicht geschah, konnte ich so manches verfehlte Leben verstehen!" „Das ist alberne Sentimentalität!" sagte die Mutter. „Was zu Ende ist, das ist begraben! Ich habe deinen Vater auch geliebt, aber ass er sich von mir abwandto, riß ich sein Bild aus meinem Herzen. Die Wunde schmerzte sehr und blutete hef tig; alber sie vernarbte trotzdem. — Rolf hat dich vergessen, also mußt auch du ihn vergessen." „Das tat ich ja, als ich Lothars Frau geworden bin." „Und weil du es nun geworden List, freue dich deines Glückes. Gs ist nicht gut, immer wieder auf die Vergangenheit zurückzublicken. Was hinter dir liegt, da» sei vergessen, dein Blick soll die Zukunft suchens* Anguta nickt« zustimmend. „Ganz recht, Mama," sagte sie dann. „Ich würde ÜLekWauG nicht mehr an Rolf denken, wenn ich Wüßte, was au» ihm ge worden ist." Beilage zu Nr. 152 des Auer Tageblattes und Anzeiger» für da» Erzgebirge. Dienstag, den 5. Juli l9!0 de» Reichskanzler», in der bestimmt wird, daß, nachdem die Cho lera in den an da» Schwarze Meer angrenzenden russischen Gouvernements an Ausdehnung zugenommen hat, die aus den russischen Häfen des Schwarzen und Asowschen Meeres nach deut schen Häfen kommenden Schiffe und Insassen im Hinblick auf die Gefahr der Einschleppung der Cholera bi» auf weiteres vor Zu lassung zum freien Verkehr ärztlich zu untersuchen sind. * Meutereien in französischen Gefängnissen. In der Zwangserziehungsanstalt von Vermiseaux ereigneten sich am Sonn tag während die Behörde eine Untersuchung über die meutrischen Vorgänge vom Sonnabend anstellte, neue Ausschreitungen der jugendlichen Apachen, die wiederum die Fensterscheiben zerbrachen und ihre Auiseher »nt Steinen bewarfen. Die ständig in der Anstalt uutergcbrachten Gendarmen konnten nur mit Mühe die Ordnung miederherstellen. * Schifsszusammenstoß. Sonntag abend stieß auf der Oder der Dampfer Demmin mit dem Dampfer Jasenitz zusammen. Es entstand eine große Panik. Der Dampfer Jasenitz wurde leck und mußte auf Grund gesetzt werden. Der Dampfer Demmin setzte seine Fahrt nach Stettin fort Menschen sind bei dem Zu sammenstoß nicht ums Leben gekommen. * Furchtbar bestrafte Fahrlässigkeit. Eine Vergmannsfrau von der Zeche Susanna-Grube in Beuth.n wollte auf ihrem Herde schnell Feuer anMden und benutzte deshalb dazu Petroleum beim Anzunden Die Petroleumflasche explodierte, das brennende Petroleum ergoß sich über die Kleider der Unglücklichen und die Glassplitter drangen ihr in den Leib ein. Im Nu stano die Fran in Flammen. In ihrer Angst rannte sie auf die Straße, wo sie, einer lebenden Feuersäuls gle ck, zuiammenbrach. Sie hatte bereits derartige Brandwunden erlitten, daß sie unter den fürchter lichsten Schmerzur verschied. Gerichtssaal. * Wegen Verrats militärische» Geheimnisse findet vor dem vereinigten zweiten und dritten Strafsenate des Reichsgerichts am Donnerstag, den 7. Juli, Verhandlung statt gegen folgende Personen: Kaufmann Albert Alfons Luck, gaboren am 6. Fe bruar 1886 in Mülhausen, Kaufmann Karl Luck, geboren am 6. Februar 1886 in Mülhausen, die Kommissionärin Anna Maria Theresia Zarlenga, geb. Ruebrecht, verw. gew. Pallat, ge boren am 26. Oktober in Leimbach, den Geschäftsagenten Alois Weiß köpf, geboren am 22. November 1842 in Hagenau — alle vier Angeklagten waren zuletzt in Straßburg wohnhaft und befinden sich zurzeit in Untersuchungshaft — und die Kellnerin Josephine Mauch, geboren am 14. März 1899 in Villingen, der zeit in Lahr in Baden aufhältlich. Verteidiger sind die Rechts anwälte Jaegle und AMer aus Straßburg i. E. und Kurlbaum, Kaiser und Brücklemeier in Leipzig. Die Verhandlung wird voraussichtlich unter völligem Ausschluß der Oeffentlichkeit statt finden. * Das Urteil gegen den Oberpostassistenten Zollitsch ist vom Kaiserlichen Disziplinarhof bestätigt. Der erste Vorsitzende des 38 600 Mitglieder zählenden Verbandes Deutscher Reichspost- und Telegraphenassistenten Oberpostassistent Zollitsch war bekanntlich von der Disziplinarkammer in Potsdam mit Strafversetzung und Gehaltskürzung bestraft worden, weil er Lurch angeblich grob- fahrlässige Verletzung seiner Amtspflichten sich seines Amtes un würdig gezeigt habe. Er hatte nämlich geduldet, daß in dem Organ des Verbandes, der Deutschen Postzeitung, mehrere Ar tikel erschienen waren, die objektiv geeignet sein sollten, Beamte gegen ihre vorgesetzte Behörde aufzuhetzen. Gegen das Urteil hatte der Staatssekretär des Reichspostamtes Berufung beim Kaiserlichen Disziplinarhof am Reichsgericht eingelegt und Dienstentlassung beantragt; der Angeklagte seinerseits hatte in seiner Berufung Freisprechung verlangt. Der Kaiser liche Disziplinarhof bestätigt unter Verwerfung der beiderseitigen Berufung die Entscheidung der Disziplinarkammer in Potsdam. Sport. * Neuer Aufstieg des Luftkreuzers N. III. Die Versuche mit Funkentelegraphie vom Luftkreuzer LI. III aus, die vom Ober leutnant Schmidt von der Funkenabteilung des Telegraphen- Bataillons «»»geführt werden, wurden gestern früh um 7 Uhr wieder ausgenommen. Der Luftkreuzer stieg zu dieser Zeit Lei 6 Meter Nordwestwind unter Führung des Major» Sperling, des Oberingenieurs Basenach und der Fahringenieure Ebersbach und Mahr vom Tegeler Schießplätze au/s. Um 8^ Uhr landete das Luftschiff wieder glatt an der Aufstiegshalle. Briefkasten -er Redaktion. gm Brtefkasteu erteilen wir Auskunft Uber alle an uns gerichteten Anfragen, mit Aus- nähme von medizinischen Ratschlägen. Mündliche Auskunft während den Reduktionk- Gvrrchstunden. v. in Neustadt«!. Unsere Erkundigungen über den Kostenpreis von Automobilfahrten haben (für den Durchschnitt) folgendes ergeben: Es kostet eine Person bei gutem Wetter am Tage pro Kilometer 50 Pfg., bei schlechtem Wetter und während der Dunkelheit 60 Pfg. Zwei Personen zahlen pro Kilometer je 46 (resp. 56) Pfg., drei Personen je 36 (resp. 46) Pfg. und vier Personen pro Kilometer zusammen 1 (resp. 1,26). Danach können Sie leicht selbst berechnen, was Ihnen eine bestimmte Tour etwa für Kasten verursachen wird. Verkehrswesen. * Sonntagsruhe im Güterzugsvienste. Neue Vorschriften über die Ausführung der Sonntagsruhe sind, um dem Personal Erleichterungen zu verschaffen, wie wir schon kürzlich andeuteten, von der sächsischen Staatsbahnverwaltung eingeführt worden. Danach wird an Sonn- und Festtagen der GLterzugsver- kehr im allgemeinen eingeschränkt, sodaß nur die jenigen Giiterzüge gefahren werden, die dem Vieh-, Eilgut- und Ausfuhrverkehre vorzugsweise dienen. Bei der Eisenbahn gelten als Festtage: der Neujahr^tag, Karfreitag, Ostermontag, Himmelfahrtstag, Pfingstmontag, der 1. und 2. Weihnachstfeiertag und die Bußtage der evangelischen Landes kirche. Der hohe Neujahrstag und der 31. Oktober als Reforma- tionsfest werden als Festtage nicht angesehen. Die Ruhezeit be ginnt früh 4 Uhr und endet abends 8 Uhr. Wenn mehrere Sonn- und Festtage unmittelbar aufeinander folgen, so währt sie vom 1. Festtage früh 4 Uhr ab bis zum letzten Festtage abends 8 Uhr. Die Einschränkung oder gänzliche Aufhebung der Sonntagsruhe darf nur auf Anordnung der Generaldirektion oder mit deren Genehmigung eintreten. Nur in Ausnahmefällen, wie bei plötzlich eintretenden besonderen Vorkommnissen (Betriebs störungen durch Unfall oder Naturereignisse, plötzlich eintreten dem übergroßen ELterandrange, der eine Ueberfüllung der Statio nen befürchten läßt), sind die Eisenbahn-Betriebsdirektionen er mächtigt, unverzüglich nach eigenem Ermessen die Beschrän- kungodergänzlicheAufhebungder Sonntagsruhe an zuordnen. Von Lieser Anordnung muß jedoch gleichzeitig der Eeneraldirektion Anzeige erstattet werden. Nachrichten vvM Standesamt Hartenstein über die im Monat Juni c. bewirkten Einträge. * An Geburten wurden eingetragen: ein Sohn dem Holz bildhauer Emil Schettler; dem Maler Clemens Fürchtegott Reiß mann; dem Maurer Franz Otto Günther; dem Maurer Max Hermann Günther; dem Gärtner Karl Paul Falke; dem Schlos sermeister Paul Emil Baumann; sowie eine unehelicher Knabe. Eine Tochter: dem Fabrikarbeiter Paul Gustav Scheibner; dem Schneidermeister Paul Otto Hochstein; sowie eine uneheliche Tochter. Die Ehe schlossen: Der Sattler Simon Johannes Müller in Thierfeld bei Hartenstein mit der Haustochter Auguste Enima Teubner hier. Gestorben sind: Die Privatiers Marie Auguste Ebert, 46 I. 8 M. 9 T. alt. Die Schuhmachermeistersfrau Johanne Christiane Wilhelmine Nagel geb. Günther, 79 I. 11 M. 24 T. alt. Frida Erna, Tochter des Fabrikarbeiters Paul Gustav Scheibner, 2 I. 1 M. 21 T. alt. Der Schuhmachermeister Gustav Adolph Nagel, 80 I. 4 M. 27 T. alt . Anna Ida, Tochter des Fleischermeisters und Restaurateurs Paul Otto Werschy, 2 I. 3 M. 14 T. alt. Der Fabrikarbeiter Johann Baptist Merold, 47 I. 2 M. 7 T. alt. (Schluß des revaktionellen Teils.) Was mutz man von -en Nerven un- Nervenleldeu wissen- Man hat mit Recht das Nervensystem mit einem Netz elek trischer Leitungen verglichen, durcy welches die verschiedenen Organe zum Funktionieren gebracht werden. Die schönste elek- triche Leitung nützt aber nichts, wenn sie „stromlos" wird, v. h. wenn die elektrische Kraft ausbleibt. Sie ist dann nur ein arm seliges Stück Draht, ohne Zweck und Nutzen. Auch das Nervensystem kann „stromlos" werden, die Nerven kraft kann abnehmen, kann ganz vernichtet werden. Die Folgen sind sehr schlimm! Nervosität, Neurasthenie, Neuralgie, ge kennzeichnet durch Mattigkeit, Kopfschmerzen, Empfindlichkeit gegen Geräusche, Reizbarkeit und üble Laune, besonders des Morgens, Zit tern der Hände, Schlaflosigkeit, Gedächtnis schwäche, Angstgefühl, auch Unsicherheit beim Sprechen, Zuckungen der Muskeln und Glieds r, Epilepsie, bohrende Schmerzen ohne Geschwulst. Ischias, Verdau» ngs st örungtin, Melancholie und viele andere Beschwerden st e l len sich ein. Unter normalen Verhältnissen genügte die gewöhnliche Zu fuhr von Kraft, um das Nervensystem hinreichend mit Energie zu versorge». In der erschöpfenden Hast des modernen Erwerbs und Eesellschaftslebens genügt aber die auf langsamen Verbrauch berechnete Versorgung nicht mehr, es treten ganz außergewöhn liche Ansprüche an das Nervensystem heran, und wenn dasselbe nicht entsprechend besser mit Kraft versorgt wird, so versagt es, der Lobensprozeß wird gestört und stockt. Schnelle Hilfe tut dringend not. Man muß die ermatteten, abgespannten, überarbeiteten Nerven durch Kraft mittel stärken und stählen, und ein gute^, weil natürlich und schnell wirkendes Mittel ist die bekannte Nervennahrung „Vis- nervin". Das renommierte chemische Untersuchungs laboratorium von Du. Lebbin, E. m. b. H., Berlin, sagt: „.... Neben diesen, dem Präparat einen hohen Nährwert verleihenden Bestandteilen enthält das „Visnervin" wesentliche Mengen von Lecithin, jener organischen Phosphorverbindung, welche anerkanntermaßen zu den funktionell wichtigsten Stoffen des tierischen Organismus zählt. Lecithin befindet sich in fast allen tierischen wie pflanzlichen Zellen, vor allem im Gehirn und in den Nerven. Da ihm in erster Reihe die Aufgabe zusällt, die für das Zelleben nötigen phosphorhaltigen Zellbestandteile auf zubauen, so besitzt Las Lecithin hohe physiologische Bedeutung für die Entwicklung und das Wachstum des menschlichen Organis mus, sowie für die Ernährung Les Nervensystems. Da in „Visnervin" eine rationelle Vereinigung der oben an geführten Nährstoffe mit dem Lecithin erzielt ist, so ist dieses Prä parat als ein vorzüglichesNerven-Nähr-undKräf- tigungsmittel zu bezeichnen, welches auf Grund seiner chemischen Zusammensetzung in hohem Maße geeignet erscheint, den Gesamtstoffwechsel im Organismus anzurogen, der Erhaltung und Förderung des Kräftezustandes, sowie der Ernährung und Stärkung des gesamten Nervensystems zu dienen und einen Ersatz der verbrauchten Nervenzellen herbeizuführen." Wie es wirkt, das sehen Sie aus der neuen Broschüre über Nervenleiden, die auch sonst noch zahlreiche, für jeden Nerven leidenden wichtige Aufklärungen enthält. Sie können cs aber auch aus den Ergebnissen eines kostenlosen Versuches, der Ihnen ermöglicht wird, ersehen. Sie erhalten eine große Probe ganz umsonst. Sie erhalten ferner die wichtige Broschüre: „So bekämpft man Nervosität, Neurasthenie, Nervenschwäche mit Erfolg" sowohl, als auch die für einen ersten Versuch genügend große Probe „Visnervin" ganz gratis, wenn Sie an unten ge nannte Adresse darum schreiben. Sie sollen selbst urteilen, sich selbst Werzeugen, daß Ihnen richt zu viel versprochen wird. Für den Erfolg wird sogar garantiert. Verlangen Sie einfach per Postkarte heute noch die kostenfreie Probe nebst Broschüre von vr. Arthur Erhard, G. m b. H., Berlin 35/Iü. 85. „Gewiß, nichts Gutes! Er wird untergegangen sein!" Anguta brach das Gespräch ab. „Wir treffen uns heute abend bei dem Geheimrat Werner!" „Ja, dein Stiefvater hat die Einladung angenommen. Wir müssen hin. Hoffentlich ist es der letzte Besuch. Mich zieht es wie mit Ketten nach Schmettau. Es ist ein herrliches Gut, lernt es nur lieben und schätzen!" Anguta geleitete die Mutter hinaus bis an die Treppe. Am Abend versammelten sich viele Gäste, von denen ein großer Teil der Gelehrten- und auch der Künstlerwelt angehörte, im Hause des Geheimrats. Die liebenswürdige Frau des Hau ses, welche jedem etwas Angenehmes zu sagen wußte, flüsterte dem alten Freiherrn von Nordeck zu: „Ich gelobte zwar zu schweigen, aber ich muß Ihnen doch verraten, daß mein Mann eine ganz besondere Ueberraschung für Sie in Bereitschaft hält. Sie werden heute einen «bewährten Jugendfreund wiederfinden. Der Name bleibt vorläufig noch ein Geheimnis." Der Baron antwortete etwas, streckte aber bald darauf einem älteren Herrn, dessen Brust verschiedene Ordenszeichen schmückten, Leide Hände entgegen! Es war Professor Bruckmüller, den der Freiherr sechs Jahre lang nicht gesehe «hatte. „Sechs Jahre! Wie die Zeit doch vergeht!" „Ich hätte freie Stunden genug gehabt," sagte der Freiherr, „um dir ganze Tagebücher zu senden, aber ich wußte deinen Aufenthaltsort nicht. Aus den Zeitungen erfuhr ich alles zu spät. Von deinen interessanten Ausgrabungen las ich, schrieb auch ein paarmal an dich, erhielt alber keine Antwort." „Ja, lieber Freund," entgegnete der Professor, „ich suchte auch Orte auf, mit denen es noch keine Postverbindungen gibt." „Gestatte, daß ich dich mit meiner Frau bekannt mache." „Ich denke, du Lsst «Witwer?" fragte erstaunt der Professor. „Das war ich auch!" bestätigte der Freiherr. „Ich bin aber seit einem Jahre wieder Ehemann. Damit find jedoch meine Neuigkeiten noch nicht «schöpft. Die junge Dame dort, mein« Stieftochter, ist mit meinem Sohn Lothar vermählt. Die beiden Leutchen führen ein glückliche» Leben." „Ich gratulier« aufrichtig. Willst du «ich nicht deine» ver« ehrten Angehörigen vorstellen?" ^Fortsetzung folgt. Die . wissen, Stuben einand« Wöhr o'. Berichte währen führt v tag abe Wereinr österrei sattsam U Iroatisä vllsl. des erst fetzen sc E alle Sl, V vismus * Idee so «Zunächs angebal und Lei Zusamn liche 3 fchen V zweck in soll. 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