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'I im Saale des Gewandhauses zu Leipzig. Donnerstag, den 13. November 1856. Erster Theil. Ouvertüre zur Tragödie „Faust“, von P. Lindpaintner (geb. den 9. December 1791 in Coblenz, gest. den 21. August 1856 in Nonnenhorn am Bodensee). Scene und Arie aus der Oper „Hans Helling“, von H. Marschner, gesungen von Fräulein Auguste Brenken. Recitativ. Weh mir! Wohin ist es mit mir gekommen? Wie schlägt mein Herz so ängstlich und beklommen! Mein froher Muth beginnt zu wanken, Und mit einander streiten die Gedanken. Adagio. Einst war so tiefer Friede mir im Herzen, Ich kannte keine Sehnsucht, keine Schmerzen, War so harmlos, war so fröhlich. Seit ich geliebt bin, Ist mein Friede hin; Und nun ich liebe, bin ich unglückselig! Allegro. Wohin mich wenden? Wer wird mein Retter sein Von dieser Pein? Dem Bräutigam hab’ ich mein Wort gegeben, Es hängt sein ganzes Leben An meinem Treuversprechen ; Kann ich es brechen? Und dennoch hab’ ich jetzt es erst verstanden, Was so mit mächl’gen Banden Die Herzen zu einander zieht, Dass Seel’ an Seel’ erglüht. An Konrad’s Liebe denk’ ich mit Entzücken, Da schreckt mich Heiling’s Bild mit Vorwurfsblicken, Und doch bin ich in meiner Brust Mir keiner Schuld bewusst. Wohin mich wenden? Wer wird mein Retter sein Von dieser Pein? S Pi cli st.es ABONNEMENT-tOMERT l 's