Volltext Seite (XML)
iiio\\i:iii:\r-(o\(i:in im Saale des Gewandhauses zu Leipzig. Donnerstag, den 10. Januar 1856. '■r Erster TheiL dich her, Strahlen? Blick Vestalin“ von Schneider und Zwölftes Recitativ. Cinna. Vor Vesta’s Heiliglhum Find’ ich Licinius. Was führt so früh Bei Phöbus’ ersten Ich les’ im finstern Des Lebens Ueberdruss; Wird auch der Freundschaft Ton An deinem Ohr verhallen? Vergebens fliehst du mich, Ich weiche nicht von dir. Sinfonie (Gdur) von Joseph Haydn. Scene, Arie und üuett aus der Oper: „Die G. Spontini, gesung-en von den Herren Eilers. Rom meinem Herzen wagen ? Cinna. noch ein Wunsch, Licinius. 0 stürzt auf mich herab, 0 seid barmherzig mir! Beklagenswerth bin ich! Cinna. Du, den die Mädchen kränzen, Um dessen Heldcnstirn Des Sieges Lorbeern glänzen, Den das zitternde Rom Als Erretter begrüsst, Den der Gallier flieht, Dessen Schrecken du bist? Im Triumph kehrst du heim — Worüber darfst du klagen? Licinius. Des Glückes Gunst, Sie schwindet leicht, Auch der Lorbeer verwelkt, Auch der Purpur erbleicht. Was kann ~ Anzubieten Wo bliebe Den Rom nicht heut erfüllt? Schon schmückt es sich zum Fest, Zum frohen Siegesmahle; Dann bringet dir, sittsam verhüllt, Den goldenen Lorbeer Die jüngste Vestale. Licinius. Ha, was sprichst du für ein Wort? Cinna. Woher die Flammenglut? Du zitterst, du erbleichst, In Wallung ist dein Blut.