Zweiter r JTheil Ouvertüre zur Oper „Elisa“ von L. Cherubim. Frühlings-Phantasie, Concertstück für 4 Solostimmen, Pianoforte und Orchester von Niels W. Gade. Die Solostimmen vorgetragen von Frau von Holdorp^ Frau Dreyschock, den Herren Schneider und Behr, das Pianoforte gespielt von Herrn Rubinstein. Es füllt mir so innige Sehnsucht die Brust Nach dir, dem lieblichen Lenze! Wo die Blumen duften in Liebeslust, Wo die Kinder sie winden in Kränze. 0 sprich, ob du nahest mit deinem Keich? Schon harr’ ich vor deinen Pforten; Es stimmet die Sehnsucht mein Herze so weich Und tönet in meinen Worten. Dann strahlet der Himmel noch einmal so hell, Die Sonne noch einmal so golden. So hör’ meine Bitte, beglücke mich schnell, Denn ich lieb’ dich, den Freundlichen, Holden! 0 sage, wann öffnet sich mir dein Reich? Hier steh’ ich an deinen Pforten; Es stimmet die Sehnsucht mein Herze so weich Und tönet in meinen Worten. Doch wenn auch der Nebel Die Sonne bedeckt, Den muthigen Kämpfer Kein Dunkel erschreckt; Es leuchtet ein Stern ihm Und giebt ihm Geleit’, Der Stern ist die Liebe Der freundlichen Maid. Schon naht ihm voll Hoffnung Des Frühlings Zeit! Es sausen und brausen Die Stürme so laut, Es reitet auf Nebeln Die Windesbraut; Sie jaget die Wolken, Sie feget den Schnee, Da fasset die Erde Ein tiefes Weh! III Nun schwillt es, nun quillt es An Blüthe und Ast, Ohne Ruh’ und Rast, Denn der Frühling, der Frühling ist da! Da wird es lebendig in Thal und auf Höh’n, Wie ist doch der Frühling so lieblich und schön : Sein Reich, nun schloss er es auf.