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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 07.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190809076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19080907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19080907
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-09
- Tag 1908-09-07
-
Monat
1908-09
-
Jahr
1908
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-'.'BMa-e »u Rr. 208 des LuerTageblatt« und Anzeigers für da« Erzgebirge. Montag, den 7. September 1908. * Dy«a»ttrxploffa». Au« Kairo meldet ein Telegramm der Deutschen Kabelgramm - Gesellschaft: In Assuan ereignete sich eine gewaltig« Dynamit G^plosio», wobei 160 Kisten Dynamit in di« Luft flogen. Menschen find dabei nicht umgekommen. »hrnug «tue» Lstertotchifchiu Künstler«. Wi« die Wiener Ltg. meldet, verlieh Kaiser Franz Josef dem Radierer und Pro« ' fessor an dir Akademie der bildeuden Künste in Wien William Unger da« österreichisch-ungarische Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft. * Gauueohnmor. In den letzten Tagen sind in Göttingen - verschiedene Diebstähle verübt worden. Am Steinsgraben hat einem Fräulein, das dort mit seinem Bruder wohnt, ein Dieb, der nacht», während die Dame fest schlief, durch das Fenster ein stieg, die Uhr gestohlen und wie der Göttinger Bote erfährt, fol- denden Zettel hinterlassen: Schönste» Fräulein! Nemen Sie e« man «ich for iebel, da« ich Sie Ihre Uhr jeklaut habe. Aber ich habe nu mahl sone' Schwäche herrenlose Jüier zu beschißen. Machen Sie auch in die Zukunst da» Fenster hibsch zu, sonst jarantrhre ich for jarnischt. Es wäre mir ville lieber jewesen, wenn Sie ihr Portemariechen jleich dabei jclecht hätten, vielleicht dün Sie dat e« nechste' Mahl. Schade, dat Sie keinen Schirm da stehen hatten, denn wäre ich doch nicht so naß jeworden. Auf Wiedersehen. Ihr treuester, dankbahrster Einil mit de kallte Hand. Et i« man jut, dät Sie so schiene schnarchen. * Et« Postbeamter, der mit de« veiuen arbeitet. In dem Dorfe Te-Uku auf Neuseeland gibt es einen Postbeamten, der seinen Dienst mit den Füßen versieht. Grund hierzu ist, daß man ihm die Hände vor Jahren abgeschnitten hat. Seit 11 Jahren aber, so wissen französische Blätter zu erzählen, versieht er seinen Dienst mit den Füßen; er schreibt damit, stempelt Briefe ab, sitzt am Schalter und händigt den Käufern Briefmarken und Postkarten mit den Füßen aus. * Die Tragödie de« Aussätzige«. Ein trauriges Schicksal haben die hygienischen Behörden Amerikas einem Kranken bereitet, der vor einigen Wochen in Washington eintraf. Er heißt James Carly, und leidet nach der Aussage der Aerzre an einer äußerst gefährlichen ansteckenden Art von Aussatz. Man isolierte ihn außerhalb der Stadt und jetzt haben die Behörden verfügt, daß er die- Stätte, an der er jetzt weile, nie mehr verlassen darf. Es wird ihm ein Holzhaus errichtet, täglich wird man in ange messener Entfernung von seiner Wohnung Nahrung für ihn hin- stellen uud so von aller Welt getrennt soll der Kranke in einsamer Gefangenschaft sein Leben beschließen. * Geldschneiderei om Rhein. Anläßlich des II. Deutschen Turnfestes in Franfurt a. M. und der HuldtgungSfeier auf dem Niederwald weilte bekanntlich eine große Anzahl amerikanischer Turner am Rhein. Fast in jeder Stadt wurden die Amerikaner begrüßt und empfangen. Nun sind sie heimgekehrt und schicken uns ihre Danksagungskarten. Ein Heimgekehrter schreibt in der Missouri-Staats-Zeitung in einem Artikel folgendes: Wer übrigens glaubt, daß mit der Zerstörung dieser Burgen und Raubschlösscr das Räubertum vernichtet worden sei, irrt sich ganz gewaltig. Die Raubritter sind, al« es ihnen auf den Bergeshöhen zu heiß geworden, in die Täler hinabgestiegen und etablierten sich an beiden Ufern de»! Rheins als Hotelbesitzer. Dort setzten sic ihr Handwerk nur in geringem Maße fort, wovon sich jeder Reisende, der den Rhein besucht, zu seinem Schaden überzeugen -kann. " Englands Reichtum. Der soeben erschienene Bericht der englischen Einkommensteuer-Kommission beziffert die Einnahmen des letzten Jahres auf rund 837 200 000 Mark. Nach der Auf stellung leben iw England zwanzig Persönlichkeiten, die alljährlich mehr als eine Million Mark Einkommen haben; sie alle beziehen zusammen im Jahre 35 800000 Mark. Die Zahl der Steuer zahler, die über ein Einkommen von 20 g 000 bis I 000 000 Mark verfügen, beträgt 241 und 517 verfügen über ein Einkommen -von 100000 bis 200 000 Mark. Allein in diesen Ziffern sind nur die selbständigen Gewerbetreibenden oder Rentiers inbegriffen; Angestellte und Direktoren sind ausgenommen. Man zählt in England 273 Angestellte, die über 80 000 Mark Jahreseinkommen beziehen, 25b, deren Einkommen zwischen 60 O0O und 80 000 Mark schwankt, und 705, die 40 OM bis 60 000 Mark verdienen. 8 Selbstmord Theodor Dulmchens. Theodor Duimchen, der bekannte Rrmanschriststeller, hat sich Sonnabend früh in Berlin in seiner Wohnung erschossen. Duimchen soll in den Tod ge gangen sein, nachdem er infolge der Intrigen, die von Amerika aus gegen ihn gesponnen wurden, sein ganzen Vermögen verloren hatte. Theodor Duimchen, der eine Witwe, aber leine Kinder hinterläßt, hat ein Alter von 5b Jahren erreicht. Er hat mehrere Romane geschrieben, in denen er — besonders in dem Werk Monarchen und Mammonarchen — gegen den Einfluß des Kapitalismus und Mammonismus auf die Kultur ankämpft. * Afrikanisch« Sisenbahnerfreuden. Der Eisenbahnverkehr in Afrika hat seine Schwierigkeiten, wie nachstehendes Telegramm des Stationsvorstehers von Tsavu, an der Uganda-Bahn, an die Station Nairobi, ze.gt: Weist Zugführer Nr. 2 an, sehr vor sichtig einzufahren. Ich selbst mit Gepäckträgern in meinem Bureau eingeschlossen. Es sitzt ein Löwe vor der Tür. * ThphuSrpidrmie i« der Schutzhülle, Aus Teplitz wird geschrieben. Das im Redinautale 3lOO Meter hoch gelegene Karl Franz Joses-Schutzhaus der Sektion Teplitz, das erst am 18. August feierlich eröffnet wurde, ist behördlich bis auf weiteres geschlossen worden, da unter den dort tätigen Bauhand werkern eine schwere Typhusepidemie ausgebrocken ist. Zehn Leute find erkrankt, einer ist bereits gestorben. Auch vor dem Ge nüsse des Wassers in der Nähe des Schubhauses mußte gewarnt werden, da es jedenfalls von Typhusbazillen infiziert ist. * Rirsei blände i« Japan nnd Amerika. Inder japanischen Stadt Niigata wütet eine gewaltige Feuersbrunst. Wie aus Tokio telegraphiert wird, stehen v i e r t a u s c n d H ä u s e r i» Flammen. Es herrscht große Nvt. Niigata ist eine bedeutende Hafenstadt auf der Insel Nippon mit nahezu 6000 Einwohner». Seit 1860 ist die Stadt dem fremden Handel geöffnet. Eine zweite schwere Brandkatastrophe hat, Nachrichten aus Nevada zufolge, die amerikanische Mincnstadt Rawhide heimgesucht. Die Stadt ist durch Feuer teilweise zerstört worden. Gegen 3000 Menschen sind obdachlos geworden, auch sind eine Anzahl Personen bei dem Brande zu Schaden gekommen. In der Stadt heirscht große Not. * Die Leiche im Koffer. In Bosto u wurde ciu Vaudeville- Schauspieler namens Chester Jordan, wegen Ermordung seiner Gattin, die ebenfalls Schauspielerin war, verhaftet. Man fand einen Teil der Leiche der Ermordeten in dein Koffer des Ver hafteten in der Pension in Boston, wohin er ihn aus Svmmer- ville gebracht hatte. Jordan gestand, daß er seine Frau in einem Wulanfall, der durch Eifersucht hcrvsrgerufen worden sei, getötet habe. Er habe dann ihren Kops in einem Ofen ver brannt und den Rest der Leiche in den Koffer gepackt, den er auf einer Dampferfahrt von Boston nach New ^>ork über Bord werfen wollte. * Schwere Erkraninug der Herzogiumut er von Anh lt. Bei der 71jährigcn Herzogin-Mutter Antoinette van Anhalt, die in Berchtesgaden an einem Nierenleiden ernstlich erkrankt ist, besteht trotz guter Nahrungsaufnahme ein bedenklicher Schwäche zustand. Die Herzogin ist nicht mehr imstande, das Belt zu ver lassen. Der Herzog und seine Brüder, sowie stine Schwester, Prinzessin Sizza von Schaumburg, sind am Sonnabend bei ihrer Mutter eingetroffen. * Reicher Segen. Eine Bauersfrau in der Gemeinde Nabenden schenkte, wie die Münch. N. N. zu erzählen wissen, im Januar 1904 drei, im Dezember desselben Jahres abermals drei, im Januar 1906 zwei, im März 1907 einem, im August 1908 wieder zwei, somit innerhalb 4>/n Jahren im ganzen elf Kinder das Leben. * Absturz in den Berge». Abermals hat das Hochgebirge ein Opfer gefordert. Wie aus Wien berichtet wird, ist der Ham burger Kaufmann Siegmund Werner mit seinem Reittier auf einer Tour zur Samoahütte in einen liefen Abgrund ge stürzt. Er wurde geborgen und liegt schwerverletzt und bewußtlos in der Schutzhütte. * Knhwiiiige Amerikanerinnen. Die amcriknnischcii Ath lethen, die an den Olympischen Spielen teilgenommeii habe», sind von ihren Landslculen in New-Kork in übelschmcngticher Weise gefeiert worden. Sen der Rückkehr des Admirals Deivcy nach dem Siege von Manilla Hal man jensciis des Ozeans keinen ähn lichen Begeisterungslaumel mehr erlebt. Rund 25,000 Menschen nahmen an dem Zuge teil, der sich zur Einholung der Sieger ge bildet hatte. Triumphe feierte insbesondere Hayes, der Sieger im Marathonlauf. Sein Erfolg steht dem, den inan seinerzeit dem Leutnant Hobson, dein Heiden des Merrimac, bereitete nicht nach. Er wurde buckstäblig von den kußwüligeu Damen, von denen jede den Sieger Müssen wollte, im Sturme genommen, und die schönen Angreiferinnen bedauerten nur, daß die Zeil zu knapp bemessen war, um die Kußgelcgenhcit intensiver auszunutzen, gaiiz im Gegensatz zu dem glücklichen Athleten, der verzweifelte Anstrengungen machte, um sich den Lippen der rasenden Spvrtssrauen zu entziehen. * Ei» tollwütiger Wolfshund. Aus Mainz wird ge meldet: Sonnabend mittag hat, drm Mainzer Journal zufolge, im nahen Bretzenheim der tollwütige Wolfshund des S. ezerei- warenhändlers Merkel 6 Schulkinder gebissen. Nach ärztlicher Hilfeleistung kamen die Kinder in da» Hospital. Die Bürgermeisterei hat unverzüglich Mitteilung an das Kr«i»amt gelangen lasten. Die Kinder müssen in das Past«urinstitut nach Berlin Ubcrgeführt werden. Im Bergwerk verunglückt. Auf der Ferdinandgrube bei Kattowitz wurden mehrere Bergleute von Gesteinsmasten ver schüttet. Der Bergmann Pientka wurde als Leiche ge borgen, während zwei andere tödlich verlöt wurden. * Im Kamps mit Banditen. Einer Meldung der Franks. Zeitung aus K o n st a n t i n ope l zufolge griffen in Brussa zwei begnadigte Verbrecher den Direktor der Ottomanischen Bank, Liautand, sowie den Bruder des dortigen französischen Konsuls Bay und ^ine Tochter an. Es entspann sich ein heftiger Kampf zwischen den Banditen und den Angegriffenen, bei dem ein Verbrecher getöt-t wurde. * Erdbeben auf Portorico. Gegen Mittag wurde «in Frei tag in San Juan ein heftiger Erdstoß verspürt, der große Ausregung unter der Einwohnerschaft hervorries. Soweit wie bisher bekannt, sind jedoch Verluste an Menschenleben nicht zu beklage». A«rS-Bericht -eS Auer Tageblattes vom s. September 1908. ».so »I.w v°-- ,7.30 IN»»»Iel«er Nu« »!/I5 »2.35 r-/, Siel». Neste 1345 »so «5.15 sc ¬ si 80 soso /o SSeks. kente vl - «.75 «.56 07.50 8vrs «.56 07 80 «.50 87.20 «00 2 5 rv7.- «.40 «25 «.20 102.40 450. 152.00 1525.- 2775.- 226.40 i ru - 127.15 ILIS- 2! 53.- 82/45 85/50 vl/25 16/1K 85.25 2447: 38S0. 133 25 274 52 266/« «7 25 VV//V «8/?a 10'.25 vr 70 84.ro «7.10 84.00 vr.'v 82.« VV.80 »65.70 237 2> 1/7.,0 1l!/iN N4ü> 161 50 127.50 V2.2' LI 2 1'8.40 162- 2o /76 146.7z 141 5^ 104.25 «0 30 0 .«" 97 50 lrS.5'.' 187.00 143/0 141.25 77/<0- 147.75 «3 SO V3 0! 2275 U3.25 255.75 V5.I 0 «S.LÜ ir-4- ,44.50 vüdw. kiorädRlm vu»ektlekr. Luu X .. I.«. S kur» r«lN8 Kur» Kur» 1»oL Kur» Kur» Kur. I»r»L Voedumer l-»ur»dvtte ttrrrpeoer Oelseoktrekea Vo^ll. ziLsedlneo zu?. LIektr.-Oe». Ltllsvn ssrilkevst. Osrrltnell N»md.-?.w.-p»k« II. 64»»cd.-bKdr.X»ppet ttorüa. Werk». NelrSeduaUMikoiU 4'/, t.omd»ill»in»iu»» 5--/. ücri. N»allel5L.-Xa>. veulsclie Oliiivnlo Low. Xot. vrebüncr Link N,NaniId»»K Illi lltscklll. l^tpi. LrellN.-^n»I. Oester-. Lrrll.-^n,t. 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St-l-ll-V Verela,»l. llo. llo. lll. Mi 3°/, Slell^ 8t.-S»I ^'"°>8L/S8 " ^/i°/° l^allreatendr. ß,-,°/, a»olle»cll1 >r- reote» zst°,tm>ll«lr«»^. N«Ni. llo! llo. lllilllw. lu>u^ pllldr. 3>/.°/o Urdi. pillbr. 3-/,°/, a,»llv. Mlldr. D/>°/° l- N>p. k-Illdr. Ser. VII «°/- l- N,p. I-tlldr. 8-k. >x 3- /,--/. Suiilr-°rep>. 7. IMS volllpr 4°/. NSllm. Norlld ,. IW2 lioillvr. 4°/, üu»elltlellr»llei 7. lSSV lkolllpr. 0u»-4°/. 8olle»d»«d v. INI Oolllvr. 4- -/. Kroopr. Nulloltd Üolllpr, 4- /. Plleev-Nrleie z»r. Prior 4"/, N»rl»d.8>»lll»»>. 7. 1802 5- -/,N»rI»b.8t,ll«,»I. 7. IS74 5°/» preuienilliller Stillt,»!. S°/, 1>yl. 8t»llt»»I. »m l. September >»0S Ver«Ia»d»»Il Uoell«»«r LIiead. »/ls, I^lu». piavr. 4"/« ttlitu. I^»i>»l«lll- . «° >.-««». I«, N Uit» «ml-NM. M. N 4--l ÜS» Il»1««l»<!I>- ^»ii>. NM. M. N vreell». arelllt»»,!. icielle-icdl. Noliit.- u. p »viert. peele. p»t.-p,pl«,l Viva, pidliill«. Selllei L Nium»»» c. N»mei, Sllt.-0e». Sied». <Iu»»,I,bIl. Okernnit^ei' Lank-Verein rittule ^ue. Kontokorrent unci Okecicverketir. ^nnakme von Sssrein- Isß;en rur Verzinsung. Diskontierung von ^Veckseln etc. Hn- u. Verkauf von Wertpapieren. Nn-^sung von Koupons unck geloosten Effekten. Vermietung von SckrsnktScliern. daß str das^ was sie auf den Londoner und Antwerpener Pro- spekten schwarz auf weiß lasen, nicht die Wahrheit, sondern nur ! darauf berechnet sei, die Naiven um ihr bischen Geld zu bringen und zu vielten. Interessant aber war «s ihm, unter den angebotenen Aktien ----auch seine, d. h: die von Werner lancierten Aktien der süd australischen Kupferminen zu finden. So also stand es schon! Zu solchen Mitteln mußte Herr Werner schon greifen. Und ein BlP des Triumphes leuchtete aus Wiemsrs Augen. Mit der Warnung, sich nie in derlei Spekulationen eiuzu- lasjen, wenn er nicht-alles verlieren wolle, entließ Wiemer den Mann, der sich darauf gesteift hatte, sein bischen Geld gerade in diesen Papieren da anzulegen. „Tun Sie, was Sie wollen, aber Sie werden an mich denken, wenn es zu spät ist und Sie alles verloren haben." .Der Mantukratzte sich in de» Haaren. „Ja, aber hier steht s doch: Die Aktien steigen fortwährend und haben ihren Höhepunkt noch längst nicht erreicht und die" und der Mann zeigt« aus Las Blatt, „die müssen s doch besser ver stehen al»; Sie." Das war wieder et« Glich aus „seine" Vergangenheit. Was war dagegen zu tun? Er zuckte also nur mit den Achseln. „Wie gesagt. Tun Sie, was Sie wollen. Ich habe Ihnen meinen Rat schon gegeben. Wollen Sie ihn nicht befolgen, so ist da» Ihre Sache und -nicht die meine." „Hm" . . . der Mann wurde doch unschlüssig. „Hm . . . und wenn ich nun schon bet Ihnen da» Geld anlegc, was dann?" ...»Dann ist es Ihnen sicher und trägt Ihnen Zinsen, wie bei keiner anderen Bank in Berlin." „Na scheen, da werd' ich'» mir halt noch überlegen, 'n Mor- genl" und der Mann, dem osfenbar nicht zu helfen war, ging. Wiemer aber-trat an die; Tür. „Der Nächste", sagt« er und machte «ine einladende Hand bewegung. Und der Nächste trat ein. Nur mit Mühe konnte Wiemer «inen Ruf de» Schreck» und der Ueberraschung zurück halten, mit Müh» nur dia-lvowagung-de» Schr*ck«s unterdrücken, denn der, der ihm gegenüberstand, war kein and.'rer als Fran z, als sein früherer . . . nein . . .! als der Kammerdiener des ver storbenen Kommerzienrars Verger . . .! Auch Franz war überrascht. „Oh!" machte er, als ec Wie wer sah. Und als wolle er diesen Ausruf der Ueberraschung recht fertigen, sagte er: „Wir kennen uns ja, wir müssen uns kennen, nicht wahr?" Und Wiemer, der sich mit Mühe gefaßt hatte, sagte, als je; ei völlig erstaunt . . . „nicht daß ich wüßte ... ich habe Sie meines Wissens noch niemals gesehen." „So? wirklich?" entgegnete der einstige Kammerdiener aber spöttisch . . . „Na, dann gibt es drei, die einander ähnlich sehen wie ei» Ei dem andern. Sie erlauben doch" . . . und ohne die Aufforderung des Leiters der Volksbank erst abznwunen, nahm er auf d>'w Stuhle Platz, der neben dein Schreibtisch stand nnv räkelte sich hin, als ab er da schon zu Hause wäre. „Wenn Sie mir sagen, was Sie hierher geführt . . sagte Wiemer, der das Benehmen seines Besuchers zu übersehen schien. Der lachte kurz auf. „Mich?" fragte er. „Mich nur der Zufall. Ein glücklicher Zufall, das muß ich sagen. Denn ich habe Sie gesucht, wie einen Stecknadelkoc s und gab schon jede Hoffnung auf, Sie zu finden. Und jetzt . . . wer hätte gedacht, jetzt hav ich Sic und — lasse Sie nicht mehr los." Diese 'eijten Worte sprach der Kammerdiener wie eine Droh ung und sein lauernden Blick beobachtete jeden Zug im Gesicht seines Gegenübers. Wenn er aber geglaubt hatte, darin irgendein Zeichen von Schreck, Angst oder Furcht zu sehen, so irrte er sich. Berger — oder vielmehr Wiemer — hatte sich äußerlich wieder ganz in seiner Gewalt, und mit leiner Muskelfaser seines Gesichtes ver riet er mehr, was in ihm vorging. Er wußte ja, was davon cbhin«. Seine ganze Existenz, die er sich eben erst wiederaufge- , laut hatte. Aber noch mehr als die, auch das Glück derer, die er aus die-er Svelt über alles liebte, das Glück seiner neuen Familie. Und darum zuckte ec mit den Achseln. „Ich bedauere, Ihre Anspielung nicht zu verstehen", sagte er mit klarer, ruhiger, jede Erregung verbergender Stimme. „Wenn Sie eine Drohung enthält, was ich aus dem Ton ihrer Worte zu entnehmen scheine, so kommt diese an die falsche Adresse." „So? wirklich? Wir haben uns also nicht vor Monate» ini Automatenrestaurant gesehen? Ich bin Ihnen nicht dahin nnchgegangen? Sie sind mir nicht durch die Hintertür entschlüpft'. Na, dann war's ein anderer. Und tatsächlich . . Sie sahen damals ans>.rs aus. Sie waren noch nicht so fein wie jetzt. Man konnte Sie für einen Arbeiter halten und — wahrhaftig, ici. j Esel ließ mich auch dadurch täuschen." „Ich weiß nicht, weshalb Sie mir das alles erzählen", unterbrach ihn Wiemer nut seiner ruhigen Stimme. „Ich kann Ihnen nur wiederholen, Laß Sie sich in meiner Person täuschen und Laß ich nur in Bankangelegenheiten zu sprechen bin." „Aus die komme ich ja gerade", sagte der andere mit spötii schein Ton und nickte Winner mit höhnischer Vertraulichkeit zu. „Ich sagte -a, daß ich auch so dumm war, mich durch Ihr schlich tes Aussehen täuschen zu lassen. Ich hielt Sie . . . Sie ent schuldigen wohl, für Ihien eigenen Do.pelgänger. Sie ober ua'-en, uno ich bitte abermals um Verzeihung, noch dümmer als ich uno kehrten zu ihrem alten Metier zurück. Sie — der mittellose Arbeiter, ivuiden Gründer einer Bank. Sie", und ; lcszlich richtete der, der bisher so noix Iinlnnt dagesessen, drohend zu voller Größe aus und schlrndecte dem uno.rn mit erhobener Stimme di,- Worte ,ns Gesicht: „Sie Herr Kommerzienrat Ber- j gcr haben sich damit uns Messer geliefert." Merkwürdigerweise verfing aber auch das nicht. Im Gegen teil. Das Gesicht des Leiters der Volksbank nahm einen fast mit leidigen Ausdruck an. „Lieb- r Mann", sagte er, „Sie leiden entweder an einer fixen Idee ed.r un Hulluzinativn. Wer ich bin, weiß hier jeder und eb- nsu bekunni dürste Ihnen sein, daß der Kommerzienrat Berger - wenn Sie den ersteren Bankier meinen — schon lange tct und begraben ist." „Jawohl. Aber es gibt, wie ich sehe, auch Tote, die noch um Leben sind " (Fortsetzung folgt.)
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