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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 08.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190809087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19080908
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19080908
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-09
- Tag 1908-09-08
-
Monat
1908-09
-
Jahr
1908
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Beilage zu Nr. 2VS des Auer Tageblatt« und Anzeiger« für da« Erzgebirge. Dtenttag, den 8. September 1908 StetnprHe. Bevor diese -um Stillstand gebracht werden konnte, war der Hetzer bereit» schrecklich verstümmelt. Der Arm war vollständig herau»grrtssen, da» ein« Bein hing nur noch los« mit dem Körper zusammen, der ganze Unterleib war aufgerissen. Trotz dieser schweren Verletzungen blieb Nienaber bei vollem vewutztsein und verlangte, daß seine Frau benachrichtigt würde. Bald nach seiner Einlieferung ist er jedoch im Kranken hause gestorben. * Beutsch-Südwestasrikanisch« Diamanten. Die bisher aus Teutsch-Südwestafrika in Deutschland eingetrosfenen Diamanten find, wie der Lok.-Anz. aus Fachkreisen hört, mit im ganzen 22V0V /k Wert «ingeschätzt worden. Es find nicht große, aber sehr gute wasserhelle Steine, für die durchschnittlich 26 pro Karat bezahlt wurden, also ein recht ansehnlicher Preis. * Eine Kafseehau»sz«n«. Im Tafö Austria in der Pots damer Straße inBerlin versetzte am Sonntag nachmittag der Schauspieler Albert Basser mann vom Lessing-Theater dem Schriftsteller Bqzislav Krisle Iler nach kurzem Wortwechsel ein« Ohrfeige. Kristeller hatte in einem von ihm heraus gegebenen Blättchen Bassermann und eine mit diesem gleichfalls am Lesfingtheater engagiert« Künstlerin beleidigt und es abge lehnt. zu revozieren. * Opfer de, Bergsport». Der SSjähriige Wiener Advokat Dr. Max Pollak stürzte von der Rax 20V Meter tief ab und blieb tot liegen. Er gehörte zu den bekanntesten Alpinisten und war Mitarbeiter zahlreicher alpiner Fachzeitungen. Dr. Pol lak hat di« Rax mehr als hundertmal bestiegen. Der Absturz er folgte, als Dr. Pollak auf der Suche nach einem neuen Weg war. * Einer der hingerichtet werden will. Der Mörder des Statt halters Potocki, der ruthenische Student Miroslaw Siczinski, hat seinem Verteidiger erklärt, er könne die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, der das Todesurteil gegen ihn aufhob, nicht annehmen. Er wolle nicht für unzurechnungsfähig und seine Tat solle nicht als die eines Wahnsinnigen erklärt werden. Er werde sich zur Prüfung seines Geisteszustandes herbeilassen. * Boni Mörder der Kaiserin Elisabeth. Aus Genf wird ge meldet, daß der Mörder der Kaiserin Elisabteh von Oesterreich, Luccheni, anläßlich des Jubiläums des Kaisers Franz Josef an diesen ein Bittgesuch gerichtet habe, um bei der Schweizer Negierung für seine Begnadigung und Freilassung zu intervenieren. * Eine Millionenerbschast ist dem Zimmermann Friedrich Schmidt in Spindelhof in der Oberpfalz zugesallen. Einer seiner Vorfahren, ein früherer Krimkämpfer, der in der russischen Armee zum General avanciert und mit einer Reichsgräfin ver heiratet war, ist gleich nach dieser gestorben. Seit drei Jahren werden die berechtigten Erben für eine Hinterlassenschaft von IS Millionen Goldrubcl und vielen wertvollen Gü tern gesucht. Der genannte bayerische Erbe, der durch die «bayerische Gesandtschaft in Petersburg ausfindig gemacht wurde, ist ein Veteran von 1870/71 und Ritter des Eisernen Kreuzes. " Der kluge Droschkenkutscher. Als er mi der Droschke vorüber kam, die auf dem Halteplatz stand, bemerkte der junge Mann plötzlich, das; auf dem Rücksitze eine Geldbörse lag. Schnell sprang er in den Wagen, nahm die Börse un beachtet an sich und rief dem Kutscher zu, ihn so schnell als möglich nach einer anderen Strasse in dee Nähe zu fahren. Als er die Droschke bestieg, zeigten seine Wge grösste Auf regung, als er aber sein Fahrgeld bezahlte und forteilte, stand deutlicher Aerger auf seinem Gesicht geschrieben Der Kutscher blichte ihm grinsend nach, stieg daun grinsend in den Wagen und kam mit derselben Börse wieder heraus, die der junge Mann wieder liegen gelassen Halle. Da! murmelte er, indem er liebevolle Blicke darauf warf. Das ist die siebende Fuhre, die dies alte Portemonnaie mir gebracht hat, seit ich eS heute Morgen gefunden und auf den Sitz gelegt habe. " Die maSk erte» Straßensänger in Lon o», von denen kürzlich illustrierte Blätter ein Bild brachten, scheinen ihres bis jetzt sorgsam gehüteten Geheimnisses verlustig gegangen zu sein. Ein Telegramm aus Brüssel »leidet: Nach dem Petit Bleu sind die beiden befrackten maskierten Londoner Stratzeusänger Nedakt e n r e des Amsterdamer HandelS- blaads namens P isni tz und B l v k z i j l, die vor einiger Zeit schon in Amsterdam als italienische Stratzeusänger ver kleidet auftratcn. * Der Hauptmann von Köpenick, der Schuhmacher Wilhelm Voigt, weilte gestern in Hamburg, um sich für Geld sehen zu lassen. Nachdem die Polizei ein öffentliches Auftreten des Hauptmanns von Köpenick auf der Bühne verboten hatte, hat der schlau« Impresario einen anderen Ausweg gefun den. D«r Inhaber eines großen Konzertlokals in Hamburg ließ durch große Annoncen Mitteilen, daß der Hauptmann während de» ganzen Tage» bei ihm zu Besuch sei. Zu Ehren de» Besuche» veranstaltete der unternehmende Geschäftsmann Konzert, Ball und Feuerwerk, und wer sich das alle» und den Hauptmann von Köpenick ansehen wollte, mußte 00 Psg. Entree bezahlen. Es kamen sehr viele Neugierige. Beide smarte Geschäftsleute, der Wirt und sein Besuch dürften ein« nette Einnahme erzielt haben. * Bandalentat. Aus Höchst (Main) wird mitgeteilt: In der zum gestrigen Montag Nacht wurde da» hiesige Bismarck denkmal von zwei Burschen beschädigt, welche die Sporen und das Portepee der Figur abschlugen. Di« Täter wurden alsbald verhaftet! es sind ein alsAnarchist bekannter Mann namens Hochheim aus Oppenheim und «in gewisser Reck aus Mainz. * Drei Kosse» mit salschen Fünsmarkstücken sind der Berliner Kriminast. olizei in die Hände gefallen. Ls hand.lt sich um die Hinterlassenschaft eines der spanischen Fälscher aus S a n- tander, die Berliner Waren- und Kaufhäuser mit falsch«» Fünfmarkstücken überschwemmten und von denen kürzlich mehrere zu schweren Strafen verurteilt wurden. Als seinerzeit zwei Mit glieder der Bande, ein junger Mann und ein Mädchen, bei einem Einkauf am Molkenmarkt in Berlin ertappt wurden, entkam «in anderer junger Monn. Dieser eilte rasch in sein damals noch nicht bekanntes Quartier, ein Pensionat in der Königstraße, und ver schwand. Die Vermutung, daß er Beweisstücke beseitigt habe, hat sich jetzt bestätigt. Unter dem Gepäck, das aus dem Bahnhof Friedrichstraße in Verwahrung lag und jetzt, nach Ablauf der Frist, als Fundstück behandelt wird, befanden sich auch drei Leder koffer, Hie mit falschen Fünfmarkstücken aus der spanischen Werk statt gefüllt waren. Die Staatsanwaltschft beschlagnahmte diese Falschstücke. Lebendig begraben. Var kxprrlmcnt eine; Vsgi-. Gewaltiges Aufsehen erregt in Amerika, daß der Hindu Kapparow trotz des Einspruches seiner Gegner mit einer Amerikanerin aus amerikanischem Boden das Experiment durch führte, ein junges Mädchen auf acht Tage zu begrabe» u»d dann wieder ins Leben zurückzurufcn. In Sandusky, Ohio, wurde der Versuch durchgeführt. Miß Florence Eibson hatte eingewilligt, acht Tage und acht Nächte ohne Nahrung und Trank, in einem Sarge liegend und zwei Meter tief in die Erde einge graben, zu verharren. Der Hindu, der aus Decan stammt, weilte bereits längere Zeit in Ohio: er genoß bei den Anhängern der Geheimlehren und bei den Okkultisten großes Ansehen, aber seine Aeußerungen über den Einfluß, den die Pogis auf gewöhnliche Sterbliche besitzen, begegnete großem Mißtrauen, so daß er sich entschloß, die Zweifler durch die Tat zu widerlegen. Miß Eid son, die eine greise Mutter zu ernähren hat, erklärte sich zu dem Versuche bereit, um das Geld zu verdienen und ihrer Mutter damit einen sorgenlosen Lebensabend zu sichern. In Gegenwart von dreitausend Zuschauern wurde sie im Cedar Point Opera House von dem Hindu hypnotisiert, in den Sarg gelegt und dann regelrecht begraben. Ein schmales Rohr, das es ermög lichte, das Gesicht der Schlafenden zu beobachten, war die einzige Verbindung mit der Außenwelt. Umsonst hatte der Bräutigam der jungen Amerikanerin, der zu spät den geheim gehaltenen Beschluß seiner Braut erfahren hatte, gegen das Experiment Einst ruch erhoben: der Kontrakt war unterzeichnet, und die Ge setze des Staates boten leine Handhabe, um das Schauspiel zu verhüten. Acht Tage lang lag Miß Gibson lebendig begraben. Dann wurde das Grab geöffnet und der Körper des jungen Mädchens aus dem Sarge genommen, und ehe der Hindu zur Wieder erweckung schritt, untersuchten Aerzte und Zeugen die anscheinend Leblose. Der Körper war vollkomen kalt, starr und steif und die Kleidung feucht. Die Lippen erschiene» fast farblos. Der Hindu schritt dann zur Wiederbelebung, eine Stunde arbeitete er au. den erstarrten Gliedern. Endlich kam Bewegung in den Körper, ein heftiges Schluchzen erschütterte den Leib, das Mäd chen schlug die Augen auf und Erstaunen und Entsetzen lag in ihrem Blick. Der Bräutigam war außer sich und konnte nur mit Mühe davon zurückgehalten werden, sich auf den Hindu zu stürzen. Allein die Aerzte stellten fest, daß sie, abgesehen von den Zustande der Erschöpfung und Ermüdung, völlig gesund sei, wenngleich nm Anfang die Ät.'mtätigkeit eine gewisse Unruhe zeigte. Es ist das Schrecklichste, was man sich vorstellen kann, erklärte Miß Gibson einige Stunden später, ich hatte das Gefühl, als fiele ich von einer riesigen Höhe herab und würde dann von einem Wasserfall davongeschwemmt. Manchmal hatte ich das Gefühl, als sollte mein Kopf zerspringen. Jede Muskel meines Körper» schien mir gespannt und nahe am Zerreißen. Ich hab« da» Gefühl, al» wär« ich in d«n acht Lag«n um mehrrre Zoll gewachsen. Aber jetzt verspüre ich keinerlei Schmerzen: ich bin außerordentlich durstig, aber gar nicht hungrig. Dennoch würde ich nie wieder ein ähnliches Experiment mitmachen und böte man mir auch «ine Million— Ich tat es nur um des Geldes willen wegen und immer dachte ich an di« vi«len schönen Dinge, mit denen ich meine Mutter erfreuen könnte. Schon oft sind derartige ans Wunderbare grenzende Experi mente der Pogi» der Gegenstand ärztlicher Prüfung gewesen. Dr. Honigberger war in Lahore einmal Zeug«, wie der Pogi Haridez durch Selbsthypnose sich in einen starrkrampfartigen Zu stand verseht«, in dem er sich auf s ech s W o che n e i n g ra be n ließ. Als man ihn aus dem Grabe wieder hervorbrachte, war seine Kleidung mit feuchtem Schimmel bedeckt, sein Leib eiskalt, Puls konnte nicht beobachtet werden und sein Auge schien gläsern und erloschen. Aber nach kurzer Zeit hatten seine Schüler ihn zum Leben zurückgerufen, ein Zucken, ein kurzer Krampf, die Nasenflügel zitterten, der Puls kehrte zurück und der Pogi schlug die Augen auf. «nrS-Bericht des Amr La-e-latteS vom 7. September 1908. »s.is »r K> »4 25 i8/ie 77/48 147.42 »70 »30c 52 »' 18812 337 »2 177.5 '«4.» Kur» I»»I tu» Ku» Uwl Kun Kun »ui. l»»r »r.:o «4.W »r.w «z.«> »».so >2elek»d»»k<ir»koi>1 4«/, ^u»d«rilil»»k»» 5°/, xuatcia»» SN»»«! -MN«» 0o. ?»rl, pctcriour, Wien Vle- ... 22 p«me,-8.llckc c)«».-U»ukuo1en I« >5 31/70 8 .15 28 3» 70.32 81.15 icrl. U»u0el»ii.-Xul. leuticke Sun» »Skonto Low. Xol. »r»<Iacr Sink i-tloasldsok Illi vtscdla. l^Ip». cre<M.-Xi>,k >»,Ierr.crc<>.-Xo»1. kc!ck»d»ok 4ck». 8»»k - emo. S»uk»«reln <>».- >82 28 ru / 147.7, '41.50 >84.80 4°/,ve»teie.c>oI<I»»r 5°/, Numloleo N- o No. IMN.W8 4»/, Nusseo V. 1802 4°/o . » Nus». SU-Neate rllikenlose ", llae. dolNreate '7, , Ni.-Nente mbnrNeo »/,'/« «SS» Islsdsisl. l>'ru»s. c?on». 1°t° 3-/, Sicks. Neat« ?'/,°/° MdI. ptNdk. r»niii». piodi. 4°I- l- »lp. »NOK'. Ser. ix 3-/?/, Xui-Ic-r-pl. ». IWö Vompi 4°/, SSKm. Nor<tt> r. 1882 Oolllni. 4°-, tiusektlekise-' ». in» cioi<ipl. vu»-4°/, vovendsek r. IWi OolNoi. 4°/, Xroapr. NuaoNK Üollpk. 4»/, pilsen-pklese »i. Prior 4>7» ic»r1»d.S1»<N»nI. v. iwr 5»/, N»rI,d.S1s<N»nI. e. IST« 5°/- t-rnn»ea«b»lle, r-pl. si»<n»o>. A>t, 8»cks Neote 3-/^8,-ks. X... ,. 3»/,-/, ekrrun. 81»<N- Xul. -» SS 3-/,"/» Ckemn. 81»<N- Xkl. 7. NX» 3'/,»/,!. - scln. 8«»<N Xul. ,. 1« 4°/, vr-lNn. 8t»0t- X-I. e. N»0 3>/^I^I^e. -Nsät- 3»/,°/, vliuen. 8»-»- Xnl. 7. I«1 N-ckumer l.4ur»KSNe Nerpeaer Oelsenklrcken VnzN. ktsscktnen S 'r. wektr. - Qc«. UNIso» rsikenst. osrNInen !,-u>v.-Xiu.-p»k<tI. sck.-p»dr.N,pl>eI -0 0<r. Uo»<! 27 mattier Werk». HO 35 »I.»0 «8.52 182.00 275.42 '28.35 113.22 25b.'2 25 »2 08.02 I.elos. LrellttsastsN Aktien ckema. S»nk»er. XKNeo llresOrier Senk XKI. l.etp »»p.-Ssnk X» en Sick». Sink XKI varlwuoil. Union 83/42 Nü 25 Nniper 1L0 75 i-l«uenei SpIIrco I2S.:5 5,ck». IN»,ek.-p»dr. ii57lw»an I4V7S -o-rell»» N-KI» 371.00 3-, Neil. 8Ii»>»cnd. IiciU. c»i10llni2en ,72 SO 276/20 :d >!r^4»rleok. »b». Oo. Ven.-Xkk, so - «2.28 '/,°/° Itsek. Islekssst. »3 12 . . . 8323 Preus». Co-, 22.22 I»r«w»na, 8Ick». 84»»uk.-p«dr. 8oa0erm. S 8tler 8ekSokerr rimmerm. CK IV. 7. 84. p. ckema. Xkt.-8pln. pslkel.it. QirOIaen ktleclersckl. Nolsst. psplert. llr. i^Io. 8« sssend. lElp». Nlektr.- 8tr»»»ead. Xussll-T'eill U. S. Xkt. oenusssek Oesterr. 8Isst»t»di> Soodsdn- tromdsro «3 55 »0km. NorNdska 133 25 NusekUekr. X 274 52 «1.12 „ lM. 0 1» 1/22 ,7.32 ktsn^i aer Hwr, S1/I5 »r-» 3°/. 8Iekx «ente 83 35 »82 »75 »1 8) 82.82 83.S' 1^1 3 81 «.75 »7.58 88 32 »7 72 87.38 »8 88 88.42 «8.25 ».28 No. 4 522,- 3°,. Sicks. 8i.-X-I - csodreatendr. -V-, lu>n<!e»eu> ir- L, reaten 4°.'°. No. <Io. SrsMtkr. l^us. p»dr. rr-t» s»««r»n. ,8» t.««»r.^r. I, 3>/,°/, Ust» 8«lE44.- ^»mt.«»»r. Ur. , SUt» 8»4-«r»4 i»41«»kr. Ssr. N »M, 8^mmU>i- «mi.N»r. 7» »8 vrrilla. creilttsasl 17Ie<Ie -scdl. NolsSt. u. piolrrt. Penis. p»l.-p»olert Vsna. pskrrsasr. 8eI0eI » Nsumsan c. Nsmel, Xkt.-lle» Sick». OuiistskII. 83/43 85/58 »1/38 »-25 «»/<« »2'. 83.52 81.38 182. »1.22 »325 88.58 »I- »4.52 «.52 272.- 18»/38 IS4 - r»tatr»48»«» >a »« i.Septemd« IS» 182.41 Veretnsdsnk «oekMO« wsead. 458. 182.88 124.- >44.58 143/35 141.25 I 48,25 »3.45 232 - »8 - 127.15 2I5W 173- 188.58 241/ 1845. 148 32 22 75 veutsckl. oesrsck. Oel». Ser-d.-0es-i Sock», N<t.-Ve«. SUS xel. concorM» <Io prlor-XKI Nresed. St Xkt.Ver oersltort No pr. XK.S. I. No No 8. II. . votte» Seaea-Xk«. <to. plioim. So. III L NoknNort d. I- So, Prlor-Xk». Nslserär. St.-X» I.US. Stelak. N.-V. <1o. P-.-XK. OderkokoNI. Porst No. Sekmter Lmlek. Nllriersrv. <3o SrOckend. »d». V.-XK«. Ln-Ick. SrOckend. Lekotsek. Lmlck. oderkokna Lmlek. Stetok-V vr,-loset. 1525. 2775. 785- 1335. 534. »41.- 838 - 252'.— 7875. »728. 3»5 5-5 355/ 84». I5»5. 12- 5.7 - 1525/ 1818- 2441. 38»3. 2155. Lank-Verein filisle ^ue. l<ontolcorreni unci Lkeclcverlcebr. Knnskme von Ssareln sxen rur Verrinsune visicontierunF von Veckseln etc Xn- u. Verlcsuk von Wertpapieren. LinIOsun«? von kioupons nncl ßeioosten Lkkekten. Vermietung von LcstranlckLckern zen gebracht hat, doch nie daran glauben, daß ihr das Haus er holten bleibe. Ich freilich," und er seufzte tief auf wie in starkem wieder«rweckendem Schmerze, „ich hatte es anders gehofft und ge träumt, aber — das ist nun vorbei, und Sie Herr Graf, nicht wahr, werden mir das Zeugnis nicht versagen, daß ich in der Sache mehr als korrekt, daß ich durchaus anständig gehandelt.' Und der Graf konnte nicht anders, als das bestätigen. „Durch aus anständig und ehrenwert," und betrachtete es als ein Glück, die Sache in die Hand Werners gelegt zu haben. Kein anderer hätte sie zu einem so glücklichen Ende führen können, wie er. Ohne den Vermittler daher zu nennen, teilte er Elly das Nötige, oder wie er in seiner festen Ueberzeugung des „Glückfalls" sagte, das Erfreuliche mit. Sie aber hörte gar nicht auf ihn. Ihr war ganz einerlei, was mit ihr geschah, jetzt, wo der Bries fort war, Len sie gestern bei ihrem Ohnmachtsanfalle verloren hatte. Ja ja, es sollte geschehen, was da wollte. Was lag denn i h r daran, ob sie das Haus da verloren, sie, die Loch alles verloren hatte .ihre Rast, ihr« Ruhe und ihren Verstand. Was lag ihr daran, daß sie materiell noch gerettet war, wenn sie dennoch verloren war. „Denn das bin ich, Otto, das bin ich." Und nun begann die ihm so unangenehmen Verzweiflungsszenen wieder. Und wie oft sollte er's denn sagen, daß er keine Weibertrännen vertrug. Der Teufel auch, die Weiber sind doch zur Lust und zur Freude da, nicht um einem das Leben durch ihr Geweine immerfort zu vergällen. Das hatte «r satt, namentlich da aus ihr nicht herauszubringen war, weshalb sie weint«. „Na, schön, wenn du in mich kein Vertrauen hast, dann laß es bleiben, und mit der Sache da —" und er schob ihr die Papiere, die Kaufverträge und Rechnungen und Quittungen zu, die ihm Werner gegeben hatte, „mach was du willst." Und damit ging er und ließ sie, in der die wahnwitzigsten Gedanken in wildem Kampf tobten, allein mit ihrer Verzweiflung zurück. Ein SchreckbiK jagte in ihrem Hirne das andere. Wo Rettung fin den? Wo? .. . Wie wollt« sie diesen Franz ausfindig machen in dieser Riesenstadt. Wie sollte sie ihn verhindern, seine Dro hung wahr zu machen? Wo fand sie einen Halt, eine Stühe? Sanden — der ja schon in seiner Liebe längst nicht mehr war, was er gewesen — kani nicht in Betracht. Er hätte die Ver brecherin mitleidlos von sich gestoßen. Werner? Der! Was hätte er, d«r doch ihr Mitschuldiger war, aber einer jener Mitschuldigen, die das Gesetz nicht mehr fasten kann, drum gegeben, sie so in ihrer Not und Verzweiflung zu sehen. Nein, da war keiner, keiner, an den sie sich wenden, keiner, von dem sie Hilfe und Rettung erwarten konnte. Keiner? Doch. Einer lebte noch. Ihr — Mann. Aber war das nicht Wahnsinn, an den noch zu denken? An ihn, den sie doppelt und dreifach verraten, den sie um alles betrogen hatte, was er im Leben besessen? An ihn, der aus Liebe zu ihr zum Verbrecher geworden war? Und dennoch. Gerade darum. Nichts kittet so fest, wie das gemeinsam begangene Unrecht. Nichts so fest, wie die gemeinsame Angst. Und wenn sie ihm schrieb: „Ja, ich habe dich betrogen. Ja, du hast recht, nichts von mir wissen zu wollen, aber meine rettende Hand weise nicht zurück. Es droht dir Gefahr. Komm, wir wollen besprechen, wie ihr entgehen." Wenn sie das schrieb . . .? Glücklicherweise kam's nicht dazu. Ein Brief — dringend — wurde ihr übergeben. Das Kammermädchen, das ihn ihr über brachte, blieb zaghaft stehen, als fürchte es eine neue Hiobs post und Frau Elly starrte den Brief eine Weile fassungslos an. Dann öffnete sie ihn mechanisch und Werflog die mit kräftiger, energischer Männerhanc geschriebenen Zeilen mit leerem Blick. Die Worte aber, die in dem Vri«fe dastanden, schienen von magischer Wirkung zu sein. Mit einem Male schien die alte Lebensweise in der schönen Frau zu erwachen „Gott sei Dank, Gott sei Dank!" ries sie aus, und in ihren Blicken blitzte es wieder aus, in dem seltsamen, heißen, geheimnisvollen Feuer, das ihr eigen war, ihre Wangen röteten sich und ein Lächeln trat auf ihre Lippen. Der alte Leichtsinn war in ihr wieder erwacht. Die Nachricht, die sie erhalten hatte, mußte eine gute gewesen sein. Und sie war es auch. Das Kammermädchen freilich, das für sein Leben gerne ge sehen hätte, von wem der Brief mit seinem, eine so große Wir kung ausübenden Inhalte war, erfuhr nichts davon. Sie mußte nun schnell alles für die Toilette ihrer Herrin bereiten. „Frau Kommerzienrat gehen aus?" »Ja. Ich muß dringend in die Stadt. Ich werde erwartet." „Vom Herrn Grafen?" Eine flüchtige Röte überflog abermals die Wangen der schönen Frau. „Nein. Und wenn er fragt, so ... so braucht er nichts von dem Briefe zu wissen." Dies genügte natürlich dem Scharfsinn Les in derlei Dingen geübten Kammermädchens. Ein Rendezvous. Ein neues Liebes abenteuer. Und sie machte die Toilette ihrer Gebieterin so kokett wie möglich. Frau Elly aber strahlte wieder vor Glück, denn st« war gerettet. Sie konnte Franz erreichen; sie konnte in Erfah rung bringen, was und wie viel er von der Wahrheit wußte und konnte ihm den Mund stopfen, konnte ihm sein Geheimnis ab taufen, denn der Bries, denn sie erhalten hatte, lautete: „Wenn einer schönen Frau an dem Briefe liegt, den sie gestern verloren, so kann sie, wenn ihr Herz sie dazu treibt, ihn bei mir finden." Und darunter in der charakteristischen Schrift, die sie sck/on einmal gesehen, e i n Name. Seiner, — Dennwitz. — — — Je mehr Franz sich in die Sache hineindachte, je mehr er sich seinen Kopf zergrübelte, desto klarer wurde ihm, daß sein Ver dacht der richtige war. Bei seinen Erkundigungen hatte er zwar gehört, daß Wiemer schon seit Jahren in der Gegend bekannt war, daß er als Arbeiter dort gelebt hatte und eine Fmili« gehabt habe, er forschte aber auch aus, daß der Arbeiter gerade in den Tagen, auf welche der Tod und das Begräbnis Bergers gefallen mar und auch Wochen nachher verschwunden gewesen war. Und alles deutete darauf hin, daß Berger entweder eine Doppelexistenz als er und Wiemer geführt hatte, was mehr als unwahrschein lich war, oder aber, daß er in Wiemer seinen Doppelgänger ge habt und diesen einfach um die Ecke gebracht hatte. Ein Zweite» gab es nicht. Die Theorie der Doppel«xist«nz verwarf der Kam merdiener sofort, obwohl derlei Fäll« ja vorkommen und zu den großen Rätseln des Lebens gehören. Diemal aber war damit in keinem Falle zu rechnen, denn die Lebensführung Berger», di« ja keiner so gut wie er. Franz, hatte beobachten können, wider sprach dieser Annahme. Es blieb also nur — das Verbrechen, und Las gab diesen Narren, diesen „Wiemer" ganz in seine Hände. Statt sich mit ihm zu verständigen. Statt gemeinsame Sache mit ihm zu machen. Statt den Raubzug gemeinschaftlich zu unter nehmen. Denn als einen „Raubzug", bet dem Volk um seine Spargroschen gebracht werden sollte, und der famose Herr Wiemer, recte Herr Kommerzienrat Berger wieder zu ein paar Milliönchen kommen wollte, hielt Franz die Gründung der „Volksbank". lFortsc-tzung folgt.)
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