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Geld 0,633 3,«86 1,17V 15,32 2,018 14,S3 4,20V 0^25 1,778 170^3 2.747 5SH4 2^18 82.22 8,344 21,50 W 81^7 t».S4 73,68 IS,54 12,485 67,18 76,72 7. les »42 0t >81 .43 >22 04 !17 127 «2 57 SS 88 8,75 6,75 2.1 2 D-rSDW-ArzM-r Tageblatt fiirAWOwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschash de» Arbeitsgericht» und de» Haupt zollamt» zu Bautzen, des Amt»gericht», de» Finanzamts, der Schulinspektion und de» Stadtrat» zu Bischofswerda behördlicherseu» bestimmte Blatt Ileukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1S2L. 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Tagesschau. * 2n Lausanne halte sich infolge der unnachgiebigen Haltung herriok« die Lage so zugefplhk, daß der Reichskanzler bereit« einen Schlafwagen zur Abreife bestellt hatte. Auf Zureden Macdonalds Hal er die Abreise zunächst aufgegeben. Mitternacht« fanden noch deutsch-englische Besprechungen stall. Am )42 Uhr fuhren die eng lischen Delegierten zur französischen Delegation. Da« Ergebnis dieser Besprechungen ist die Wiederaufnahme der politischen Ver handlungen. * Fankrelch Hal ein polnische» Anleihegesuch in der höhe von 300 Millionen Franken abschlägig beschieden. * Die Zahl der Arbeitslosen ist la der zweiten Junihälfte um SZ 000 auf 5 45» 000 zurückgegangen. Der badisch« Innenminister Hal ein Ersuchen de» Reich»innen- mlaister«, den „Donaubolen" in Donaueschingen ans 5 Tage zu verbieten, abgelehnl und die Entscheidung de» Reichsgericht» an gerufen. * Ei» französische« Unterseeboot ist aus der Reede von Cher bourg gesunken. An Bord befanden sich 5» Mann Besatzung «nd 17 Ingenieure «nd Arsenalarbeiler. Gerettet sind 7 Mau«, so daß VS Personen sich noch an Lord de» gesunkenen Boote» befin den, auf deren Rettung nur geringe Hoffnung bestehl. *) «»»fühttiche» an anderer Stelle Anleihegefuch Polens von Frankreich abgelehnl. Lausanne, 7. Juli. (Eig. Meldung.) Der polnische Außenminister Zaleski weilte heute in Lausanne, um hier mit Herriok über eine polnische Anleihe zu verhandeln. Es würde sich um die Summe von ZOO Millionen französischen Franken handeln, die für den Ausbau de» Hafen» von Gdin gen und für die polnischen Eisenbahnen ausersehen wären — Polen hatte bereits eine Anleihe in der gleichen Höhe von Frankreich erhallen, wie jedoch verlautet, wurde dieser pol nische Wunsch abschlägig beschieden. Nunmehr zeigen sich zum ersten Male ganz offenkundia die Finanzschmcrzen Frankreichs infolge seiner alles Maß ibersteigenden Rüstungsausgaben, die von den deutschen Tributen bestritten wurden. Nachdem nun der gute deutsch Michel nicht mehr bezahlen kann, kann auch Frankreich nicht mehr die Rüstungen Polens, Tschechiens, Rumäniens und Serbiens inmitten der eigenen Finanzkrise bezahlen. zwischen der deutschen und der französischen Auffassung sich eigentlich von Stunde zu Stunde mehr zuspitzten. Wenn man die Konferenz nach rein logischen Gesichts punkten beurteilen könnte, müßten der Reichskanzler und Macdonald zu dem Schluß kommen, daß weitere Verhand lungen zwecklos seien und die Konferenz abgebrochen oder vertagt werden müsse. Herriot hat sich in der Frage der deutschen Restzahlung genau so ablehnend verhalten wie gestern nacht und sogar erklärt, daß er jede offizielle Debatte der politischen „Folgerungen", wie man jetzt sagt, als zweck- los bezeichnen müsse. Er hat die Lage noch dadurch erheblich verschärft, daß er wieder die Forderung nach einem Konsul tativpakt aufgeworfen hat, der bekanntlich einem allgemeinen Sicherheitsvertrag zugunsten Frankreichs gleichzustellen wäre und praktisch auch das berüchtigte Ost- Locarno mit sich bringen würde. Da die sich daraus ergeben den Folgen für Deutschland mindestens so wichtig sind wie die Tributstreichung, erübrigt sich eigentlich jede weitere deutsch-französische Debatte. Der Reichskanzler hatte ursprünglich für Donnerstag abend bereits einen Schlafwagen nach Ber lin b e st e l l t, da er, wie von deutscher Seite zuerst verlau tete, bei dem dauernden Widerstand der französischen Delega tion nicht mehr in der Lage sei, an den Lausanner Beratun gen teilzunehmen und die Führung der Kabinettsgeschäfte in Berlin ihm wichtiger erscheine. Auf Zureden Macdonalds hat der Reichskanzler dann die beabsichtigte Abreise wieder aufgeschoben. Nächtliche Konferenzen. Lausanne, 8. Juli, 0,15 Uhr. (Drahtb.) 2m späteren Verlauf des heutigen Abends wurden Reichskanzler v. Pa per» und Relchsaußenmlnlsler Frhrr. v. Neurath noch ins englische Hauptquartier gebeten, wo sie im Augenblick des Wegganges von Herrlol um 11,20 Uhr elntrafen. Herriok äußerte sich bei seinem Weggang etwa» zuversichtlicher und deutete an, er sehe die Möglichkeit einer Entspannung. „Neue Formeln, neue Versuche". — Miederaufnahme der politischen Ver handlungen? Lausanne, 8. Juli, 1,40 Uhr. (Drahtb.) Der Besuch des Reichskanzlers und des Reichsaußenministers bei der briti schen Delegation dauerte bis 1)4 Uhr nachts. Die Bespre chungen wurden lediglich mit Reville Lhamberlain geführt. Bei der Rückkehr kennzeichneten die deutschen Delegierten den Inhalt der Besprechung als „neue Formeln, neue Ver suche". Rach Aeußerungen. die Herriot seinerseits inzwi- ichen getan hat, besteht der Eindruck, daß man den Faden, der gestrigen nachmittag gerissen schien, wieder angeknüpft hak und Versuche macht, auch in bezug auf die politischen Formeln die Verhandlungen wieder in Gang zu bringen. Herriot zeigte bei der Rückkehr au« dem Hotel Beau Rivage einen erheblichen Optimismus und meinte, daß es sich im wesentlichen um Sachverständigenarbeit handeln werde, die morgen vollbracht werden könnte. Aus deutscher Seite ist man jedoch noch erheblich skeptischer. Gngl -frarrrSjrfche Uarhtbesprechungen Lausanne, 8. Juli, 1,50 Uhr. (Drahtb.) Rach dem Besuch de» Reichskanzlers und des Reichsaußenminister« bei der englischen Delegation fuhren der englische Außenmini ster Sir John Simon und der englische Schatzkanzler Re- ville Lhamberlain von Ouchy nach Lausanne, um mit der ' französischen Delegation noch eine Besprechung zu haben, die um ^2 Uhr nachts begann. , Aus englischen Kreisen verlautet, daß man die Bespre chungen über die politischen Bedingungen wieder aus genommen habe. E» verlautet weiter, daß man sich i einer Formel nähere, diefüralleleileannehm- bar sein solle. (?) Lausanne, 8. Juli, 7,30 Uhr. (Eig. Meldg.) lieber die ! nächtlichen Besprechungen, die erst um 3 Uhr morgens ihren ' Abschluß fanden, veUautek von englischer Seite, die Lage i habe sich zwar allgemein gebessert, es wäre aber ver- < früht, von einem Uebereinkommea zu sprechen. Vie Ve- sprechungen gehen heute früh weiter. Es verlautet ferner, daß sie sich auf die politische Formel des eventuell abzuschlie- ßenden Lausanner Vertrages konzentriert haben, und daß zwischen der deutschen und der französischen Delegation hier über noch erhebliche Meinungsverschieden heiten bestehen. Kerriot gehl bereits auf 3 Milliarden herunter. Paris, 8. Juli. Das „Echo de Paris" meldet au« Lau sanne, daß Herriot bereit sei, in bezug auf di« Gesamtsum me nachzugeben. Lr wolle von den geforderten vier Mil- liarden, die noch bis gestern spät abend» al» unantastbare und unverrückbare Forderung bezeichnet nmrden. aus drei Milliarden heruntergehen. Da» Blatt polemisiert heftig gegen diese angebliche Rach- gleblgkelt und meint, Herriot hatte unter die Summe von 5 Milliarden nicht herunkergehen dürfen. Uebrigens melden einige Blätter, daß auch eine Herabsetzung auf drei Milliar den noch nicht eine Einigung über die Frage der pauschal summe herbeiführen werde, da man auf deutscher Seite zur Zahlung einer solchen Summe nicht bereit fei. Auherden sei man über die Emission der auszugebenden Bonds noch nicht einig gewesen, da bekanntlich die deutsche Delegation die Bedingung gestellt habe, daß dabei gewisse Vorsicht» maßregeln getroffen würden. Die Nerharrdlirngerr am heutigen Freitag. Lausanne, 8. Juli. Die bis in die frühen Morgenstun den geführten Verhandlungen wurden heute vormittag 10 Uhr fortgesetzt. Der Reichskanzler. Reichsauhenminister, Reick^finanzminister und Staatssekretär von Bülow begaben sich ins Hotel der englischen Delegation, wo gleichzeitig her- riok und Mitglieder seiner Delegation eintrafen. Die Ver handlungen wurden unter englischer Vermittlung auf Grund lage der verschiedensten von den einzelnen Delegationen aus gearbeiteten Berechnungen geführt. ^12 Uhr wurden die Verhandlungen abgebrochen. Es handelt sich zunächst um die Frage der Form, in welcher bei völliger Einstellung der Reparationen ab 1. Juli d. I. die rückständigen gestundeten Zahlungen aus dem Hcoverjahr abgegolten werden sollen. Eine Verständigung hierüber ist noch nicht erfolgt, doch wer den die Verhandlungen im Laufe des Tages fortgesetzt. Sir Walter Kayton appelliert an Kerriot. London, 8. Juli. In einer Meldung aus Lausanne sagt Sir Walter Laykon, eine Regelung der Reparations frage scheine unmittelbar bevorzustehen. Die einzige Frage sei, ob sie ihren halben Wert dadurch verlieren werde, daß sie wie eine unentschiedene Schlacht erscheine, oder ob herriot sich der großen Gelegenheit gewachsen zeige und der Welt den vollen Wert der Regelung sichere. Vie Gläu biger sollten Deutschland sagen, daß sie, ohne aus da» Für- und wider des Teiles VUI des Versailler vertrage« einzu gehen, bereit seien, diese» Kapitel als für immer abgeschlossenanzusehen. Der Reichskanzler bereits zur Abreise entschlossen. - Langwierige nächtliche Verhandlungen. Besprechungen gehen heute weiter, aber die Meinungsverschiedenheiten find noch groß. Vas Ende als Anfang. Unzweifelhaft trägt die Lausanner Konferenz einen grundsätzlich anderen Charakter als alle die Zusammenkünfte, die ihr vorbergegangen sind. Deutschland spricht eine andere Sprache, als man bisher von deutschen Abordnungen hörte, ,und das hat in der Tat eine andere Atmosphäre geschaffen, Die allerdings hier und da noch Rückfälle zuläßt. Dieser neuen Atmosphäre vermag sich ein Land in keiner Weise an zupassen. — Frankreich, das früher den Ton bei solchen Aus einandersetzungen bestimmte, und es immer noch nicht zu be greifen vermag, daß eine neue Zeit heraufdammert. So wird auch Frankreich ganz unzweifelhaft die Schuld daran tragen, wenn diese Konferenz, wie es wieder einmal wahr scheinlich ist, sozusagen in letzter Stunde zu Bruch geht. Dann ist das Ende von Konferenzen dieser Art Überhaupt gekom men und dann beginnt ein neuer Anfang auf ganz anderem Gebiet. Dann tritt zuerst einmal das deutsche Mora torium ein, das eine bewußte und klare Abwendung Deutschlands von pem Versuch in sich schließt, mit den euro päischen Mächten zusammen den Weg des Wiederaufbaues zu suchen. Dann ist Deutschland zuerst einmal auf sich allein gestellt, und muß von dieser Position aus, die weit stärker sein kann, als es die ewigen Zweifler glauben, die General revision aller unhaltbar gewordenen Verträge durchkämpfen. Aber auch wenn Frankreich noch eknlenken und die letzte Möglichkeit ergreifen sollte, durch ein schiedliches Ueberem- kommen wenigstens der Reparationsfraae und den damit verbundenen grundlegenden politischen Unhaltbarkeiten ein Ende zu setzen, kann von einer Endgültigkeit doch nur in be schränktem Maße gesprochen werden. Auch ein solches — wenn man es sagen will — positives Ende der Lausanner Konferenz kann und darf für Deutschland nur ein Anfang sein, nämlich der Anfang einer wirklich aktiven deutschen Befreiungspolitik, die sich nicht damit begnüaen kann, eine Etappe erreicht zu haben, sondern die in dieser Etappe nur die notwendige Ausgangsstellung für die Gesamtregelung er blickt, in deren Mittelpunkt die territorialen Fragen und das deutsche Recht auf koloniale Betätigung stehen. Die Krise auf dem Höhepunkt. Lausanne, 7. Juli. (Drahtb.) Der Verlauf der Lau sanner Verhandlungen hat sich am Mittwoch und Donners tag so unübersichtlich gestaltet, daß die Stimmung im Lager der einzelnen Delegationen eigentlich von Stunde zu Stunde wechselte. Bald hieß es, eine Einigung stehe unmittelbar vor der Tür, bald wurden Gerüchte über den Abbruch oder die Vertagung der Konferenz verbreitet. Die Engländer, von denen die Einladung zur Lausanner Konferenz ausge gangen ist, bemühten sich in allen Stadien der Verhandlun gen. die Möglichkeiten einer Einigung nicht zu verschütten. Trotzdem konnten auch sie nicht leugnen, daß die Gegensätze