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Der sächsische Erzähler : 15.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193204156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19320415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19320415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-15
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.04.1932
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s Der offiz BeÜWM, tra^der Mi getrttt wird, Esttwohnen» Taubstchetm prttft rmräe die Mrsamn dringend nö zahlungtzstre! wurden M derGtrompi gebühren. ( willigungdi Annahme, werbetreiben der Ausschuf demsewen A Parallelversi in Oberputzk nmrde. Mchrsd« Herr Burgei und verlas denden Sinn trizitätswerk nehmen söll. Operelle: „L ein zwelles des Gemeind haüvt keine zEVerfügu wenden GeV von 1931 V schlöffen des Kirch schu amt« über t dabet wird d gen anstelle: kirchlichen oi Schule auf d die Stellung dann wett« l osenf i»d Plan vor, -u darf Reich-st Errichtung kl übersteigen d und 1 Prüz. des Siedler meter Land I Quadratmete Belastung vl ist der ikndzi befürchtet w Lohndruck ot fahrtsuntersll Schubert, voi genheit Dort, st-hen!die Weawerfen klopfen von usw. Man Waldbränd« Bodenfeuer bis M die'5 solang« es > Meldung Le -erNäMen deckL Die t Reichweite t ch-v.^<»erql deutschen Fl sitz durch Li FranrSstsche» MarinefLugrsua beim Fanden ans dem FLuaieugmutterschiff nernnslnckt. Toulon, 15 April. Sin Marineflugzeug d« Alugzeug- multe^chiffe» „Bearn" stteh gestern bAm^iedergaW .auf Mast und stürzte ius Master, ee, kam um« Leben: ein Deck- Bord des Alugzeugs befand, Wilhelm Kusch-Gedenkfeier. Hannover, 15. April Am Grabe Wilhelm Buschs fand anläß lich seines IVO. Geburtstages in Mechtshausen eine Gedenkfeier statt. Landeskirchenrat Dr. Lampe sagte in seiner Eröffnungsan sprache, es sei ein eigenartiges Zusammentreffen, daß im Todes jahr Goethes der Meister de» deutschen Humors das Licht der Welt erblickt habe. Für das deutsche Volk sei es gerade in der schweren Notzeit von größtem Wert, sich an Wilhelm Busch als den Schöp- fer eines lebensbejahenden und gütigen Humors zu erinnern. Im Namen des Reichspräsidenten und der Reichs regierung legten Ministerialrat Dehnhard und im Namen der preußischen Regierung Regierungspräsident Dr. Höhnen am Wohy- Haus Wilhelm Buschs in Mechtshausen Kränze nieder. WUHelm Busch Ausstellung Hannover Die „Fromme Helene" ans -em Brief stempel. Driefstempel der Postbehörde in Hannover, der anläßlich des 100. Geburtstages von Wilhelm Busch auf die Gedächtnis-Ausstellung für Wilhelm Busch in Hannover hinweist und «ine der populärsten Gestalten Buschs, die „Fromme Helene" zeigt. Der Weg ins Freie. Von Geheimrat Dr. üuaatz, Mitglied der deutschnationalen Reichstagsfraktion. Gegenüber den phantastischen Plänen, die Deutschlands Los immer wieder zu verschlechtern drohen, gerät die na tionale Opposition fast in den Anschein, als ob sie den jäm merlichen Zustand verteidige. Demgegenüber gilt es immer wieder, die endgültig gegebenen Zielpunkte einer positiven Politik sich vor Augen zu halten, die ich hier in wenigen Saßen zusammenfasse: . 1. Deutschlands Kapitalnot darf nicht durch Kre tz ttsübv en tion en für den verschwenderischen öffent lichen Haushalt und durch die gefährlichen morphiumähn lich wirkenden kurzfristigen Bankkredite zu heben ver sucht werden. NurechtesKapital.d. h. die Bildung eigenen Kapitals kann uns helfen. Das ist die Ueberzeu- emng sämtlicher Wirtschaftler vom rechten vis zum linken FWarl. Alle anderen Pläne gehören in das Reich der Uto- pte,Pe mögen kommen, von wo sie wollen. 2. Die Tribute sind keine Ausgaben im gewöhnli chen Sinne des Wortes, sondern Kapltalentziehun- gen. Sie stellen Entziehung unersetzlichen Kapitals dar, das für den Wirtschaftsorganismus dasselbe bedeutet wie für den animalischen Organismus fortgesetzter Blutverlust. Für die Weiterzahlungg der Tribute be- st e h t keineMöglichkeit, wenn man nicht den Bank rott heraufbeschwören will. 5. Die inneren Ausgaben des öffent lichen Haushalts in Deutschland müssen-um 2 — 3 Milliarden, also etwa auf den Stand des Jahres 1927 zttrückg «schraubt werden. Niemand wird behaupten können oder dürfen, daß der öffentliche Verbrauch in Deutschland mit den Summen dieses Jahres sich nicht be- gnügen könne. Die Privatwirtschaft wie die wellaus mei sten Deutschen überhaupt, würden glücklich sein, wenn sie die Einkommensstufe des Jahres 1927 hätten hallen können. 4. Die Grundlage der furchtbaren deutschen Arbeits losigkeit ist die lieber st euerung und Ueber schuld ung. Nur durch Beseitigung der Ursachen kann diese furchtbare Volkskrankheit geheut werden. 5. Selbstverständlich ist ein Abbau des übermäßig an geschwollenen staatlichen Apparates eine Reformarbeit von längerer Dauer. Als sofortige Hilfe für die Staatsfinanzen wie für die Wirtschaftspolitik bietet sich der Hugenbergsche Sedanke einer Tributabgabe. In England wird der- ,elbe Gedanke erwogen. Anderwärts ist er in anderer Form verwirklicht. In Deutschland wird er verketzert. Anii-Tri-uiweUe in Amerika. I« stärker die Bereinigten Staaten von Amerika die Weltwirt schaftskrise am eigenen Leibe fühlen, in desto weitere Kreise dringt Vie Erkenntnis und Ueberzeuguna, daß nur mit einem gründlichen Aufräumen innerhalb der zwischenstaatlichen Schuldenwirtschast ein Ausweg aus den Wirrnissen der Gegenwart gefunden werden kann. Natürlich sind diese Anschauungen, die ja jenseits de» Ozeans laut werden, unter sich außerordentlich stark verschieden, und man wird an dieser oder jener Aeußerung z. B, von deutscher Seite so mancherlei Grundsätzlicher auszufetzen haben. Aber das Wichtigste Ist, daß sich in den Vereinigten Staaten eine Anti-Lributbewegung immer deutlicher zeigt, und es wär« ein eiserne- Erfordernis der Stund«, daß die deutsche Außenpolitik diesen Faktor in ihr« Rech nung voll einbezieht. Gemeint sind hier vor allem die Aeußeeun- gen «ine» Shapard Morgan, de» früheren Finanzdlrettor» des Berliner Reparationsbüros, der jetzt die völlige Streichung von Reparationen und Kriegsschulden verlangte, oder eine» Al Smith, de» früheren Gouverneurs von Neuoork, der vielleicht noch einmal demokratischer Präsidentschaftskandidat sein wird, und der da meint«: „Wir wollen unseren Schuldnern 20 Jahre lang jede» Jahr 25 Prozent des Bruttowertes der amerikanischen Erzeugnisse, dir sie von uns kaufen, von ihrer Schuld abschreiben." Deutschlaich ist rein formal an der Auseinandersetzung der früheren Fetndbund- mächt« mit der Union im Hinblick auf die Krirgsschuldenregelung uninteressiert, da Deutschland bereit» viel mehr bezahlt hat, als selbst da» Friedensdiktot von uns zu erpressen wagte, aber solche Stimmungen, wie sie durch die erwähnten Aeußerunaen in Ame- rtka gekennzeichnet werden» stellen allein schon psychologisch ein Aktloum dar, da» nicht unbeachtet gelaßen werden darf, obwohl vor allzu optimistischen Auslegungen solcher Stimmungen natürlich aüch gewarnt werden muß. MMS WlWMM l« MMS (SW). 30 Menschen unter -en Trümmern begraben. Columbus (Obio), 14. April, Za. dem im Bau begrif fenen neuen staatlichen Bürogebäude, da« S Millionen Dol lar kostet, «eignete sich ein« schwere Explosion. Eine wand wurde herausgedrückt. Zahlreiche Personen sollen unter den Trümmern liegen. Maa nimmt an, daß di« Explosion auf die Entzündung der im Erdgeschoß angesammelten Ab wassergase zurückzuführen ist. Die Feuerwehrleute befürch ten. daß w«nig Hoffnung besteht, die unter den Trümmern Begrabenen, deren AM auf 30 geschützt wird, zu retten, ^ur Ieit der Explosion befanden Kh 12S Menschen i« Ge fach einer weiteren Meldung sind bl-tz« 5 Tote gebor gen worden. Vie Bergung der unter dem Schutt Begrabe- neu kann mehrere Tage beanspruchen, da da» Sebüad« S Kuß hoch mit Trümmern angefüllt ist. Die Explosion er- folgte mit solch« Wucht, daß Marmorblöcke 2« Met« weit ta den benachbarten Fluß geschleudert wurden. Vulkanausbruch bei Baku. — 5 Lote. Moskau, 14. Avril. Auf der Insel Swinoj, 30 Meilen von Baku entfernt, ist ein Vulkan in Tätigkeit getreten. Der in der Näh« befindliche Dampfer „Jacob Erwin" hat sofort Rettung-maßnabmen für die Einwohnerschaft getroffen. Es wurden 18 Personen mit starken Brandwunden an Bord genommen, ö Personen sind in den Flammen umgekommen. Flugboot ins Meer gestürzt. Loudon, 15. April. Vie au» Soerabasa (Zaya) gemel det wird, stürzte dort ein Dornin-Flugboot in» Me« und ging nut«. Drei Unteroffiziere, die sich an Boxd befanden, werden vermißt. Lin vierter Unteroffizier hat Verletzun gen erlitten, denen « bald nach dem Absturz «leg« lfi^ avirfichaft von der russischen Schleuderkon- lkurrenr besonder» betroffen sei, und daß Li« wärttembergisch« Negierung wiederholt dringende Vorstel lungen bei der Reichsregierung erhoben habe, um einen au-reichenden Schutz für die deutsche Waldwirtschaft zu er reichen. Da die vorliegenden Verträge auch eine Weiter- geltung der im Napallo-Vertrag enthaltenen Meistbegünsti- gunäsklausel bedinge, lehne die württembergische Regierung di« Verlängerung ab. Der Vertreter der badischen Regierung unterstützte in einer Erklärung nachdrücklich den Wunsch, daß die Reichsretzierung baldigst ausreichende Sicherungen für die deutsche Holzwtrtschaft schaffen möge. Dieser badischen Er klärung schloffen sich die meisten Länder an. Die preußische Regierung ließ erklären, daß es sich bei den vorliegenden Verträgen um rein politische Verträge handele, denen die preußische Regierung zustimme. Im übrigen hätten die Relchsratsausschüffe bereits beschlossen, in näch ster Zelt die Holzfrage aussührlich zu erörtern. Mit Meh r- yest-beschluß wurde dann der Verlängerung zugestimmt. Der Reichsrat genehmigte dann die Ausprägung von wetteren 100 Millionen Mk. in Fünf-Mart-Stücken. Hierbei wurde aus dem Reichsrat der Wunsch geäußert, daß die Fünf-Mark-Stücke etwas kleiner geprägt werden. In ihrer fetzigen Größe und Schwere seien sie zu einer förm lichen Landplage geworden und hätten eine wesentliche Erschwerung des Verkehrs mit sich gebracht. Wie letzte Kadinettssttzung vor der Abreise des Kanzlers. Berlin. 14. April. (Eia. Meldg.) Die Kabinettssitzung, die heute vor der Abreise des Reichskanzlers stattfand, be schäftigte sich in erster Linie damit, eine Reihe von Rechts fragen des Reichshaushaltes zu erledigen, damit sie nun in oeü Beratungen der Ressorts endgültig zum Abschluß ge brächt werden können. Außerdem behandelte das Kabinett Fragen des Arbeitsbeschaffungsprogramms. Auch hierüber werden die Reffortbesprechungen in der Abwesenheit des Kanzlers weitergehen, die sicher bis Ende nächster Woche daüern wird. Wie viele Kathottkerr WLHlerr Zentrum? Für die letzten Reichstaaswahlen hat das „Reißer Tageblatt" eine, interessante Stattsttk für da» katholische Obrrschlesien aufge macht. Danach wurden bet den Wahlen im Mai 1928 in Ober schlesien 578425 Stimmen abgtgeben. Bei der Wahl im Septem ber 19S0 870002. In Vberschtefien sind 92 Pro», der Beoölke- rung katholisch. Wenn alle Katholiken Zentrum gewählt hätten, hätte das Zentrum «m Mat 1928 530S11 und im September 1930 818 401 Stimmen erhalten müssen. Tatsächlich hat das Zentrum im Mat 1928 225 830 -- 3Sll7 Proz. und im September 1930 235 573 -- 35,18 Proz. statt 92 Proz. der abgegebenen Sttm- men erhalten. Aehnltch liegen die Verhältnisse in den übrigen ka tholischen Gegenden Deutschlands, in Württemberg, Bayern, Ba den und dem Rheinland. Der katholische Kaplan Roth, München, nennt in den „Gelben Heften" (Märzheft) das Zentrum die Partei der Frauen und meint, da» Zentrum habe allen Grund, der Sozialde mokratie für die Einführung des Frauenwahlrechte, auf den Knien zu danken. In der Tat dankt das Zentrum sein« immer noch relativ hohen Stimmenziffern in erster Linie dem Frauen wahlrecht. Das beweisen folgende klare Ziffern: In Ratibor z B. wurde festgestellt, daß nur 29 Proz. d«r Stimmen de» Zentrums von Männern und 71 Proz. der Stim men von Frauen bet den letzten Reichstaaswahlen herrührten. Man kann daraus schließen, daß im besten Falle 30 Proz., wahr scheinlich aber nur 25 Proz. der katholischen Männer in Ober schlesien Zentrum gewählt haben. In Köln haben nur 36110 Männer, dagegen 83 286 Frauen Zentrum gewählt und trotzdem ist auch bei den Frauen in Köln der Stimmenanteil des Zentrums von 37,8 auf 31,8 gesunken, in Berlin von 63 Proz. auf 61,5 Proz. Die letzten Zweifel aber über das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Zentrum und katholischer Wählerschaft beseitigt die Kon- fessionsstatistit des heutigen Reichstags. Die zweitstärkfte Gruppe des Reichstages sind die Katholiken. Sie zählen zusammen 143 Abgeordnete, davon kommen aus Zen trum und Bayerische Volkspartei 87, die restlichen 56 verteilen sich auf nicht weniger als 10 Parteien. Die 87 Abgeordneten de» Zentrums und der Bayerischen Volkspartei machen 15,1 Proz. der Abgeordneten des Reichstages aus. Also haben von den insge samt 33 Proz. der katholischen Gesamtbevölkerung Deutschlands nicht einmal 50 Proz. Zentrum gewählt. Und die kathol. Abgeord neten der übrigen Parteien kommen schon bis zu 60 Proz. an die Stärke der Zentrumsfraktion und der Bayerischen Volkspartei heran. Spannung Moskau—Tokio. In den letzten Stunden ist eine unzweideutige Versihäkstmg und Zuspwung in den diplomatischen Beziehungen zwischen Mos kau und Tokio eingetreten. Einmal erfolgte an der Ostchinestschen Eisenbahn ein Bombenattentat gegen einen japanischen Militärzug, wobei 50 Tote gezählt wurden, und zum anderen bat der Over- kommandierende der chinesischen Truppen in der Nordmandschurei, General Ma, mit dem Kommandierenden der russischen Fernost- Armee, General Blücher, in Blagowjeschtschensk Verhandlungen gepflogen, die den Obersten Kriegsrat in Tokio veranlaßten, Hals über Kopf eine Sitzung emzubekufen, deren Ergebnis zwar geheim gehalten wird, von der man jedoch annimmt, daß sie zu einer so fortigen Besetzung der in gemeinsamer russisch-chinesischer Verwal tung befindlichen Ostchina-Bahn führen werde. Zweifellos wird Moskau eine solche Maßnahme nicht ruhig einstecken können, nach dem es den Japanern schon soweit entgegengekommen ist, deren Truppentransporte auf der betreffenden Eisenbahnlinie zu gestat ten. Wie sich die Dinge nun weiter entwickeln werden, das liegt im Dunkel einer vielleicht gar nicht mehr fernen Zukunft verborgen. den preutzisi die Hälfte ir eingeMk ft vermöäen-1 Vü 25 Mrtz 1 verlaßen h- iättg,tann Herr Kantor auf eine 24j 1908 unser« Übermittelte Herr Schulst ianimg M Aus -er Oberlaufitz Bischofswerda, 15. AM Der Herr Ue-Änehmer. Irgendwo in einem Kontor sitzt er od« sonst an einer Arbeitsstätte. Es kann auch eine „Sie" sein, die al- Haus frau wirkt und schafft. Gan- gleichgültig. Die hervorra gende Eigenschaft dieser Persönlichkeit lst jedenfalls, Laß'sie übel nimmt, „stets und ständig" Übel nimmt. Begrüßen Sie den Uebelnehmer am frühen Morgen freundlich mit lächelndem. Gesicht, so nimmt er es übel, miß Sie so gute Laune haben können, während er schuften und sich sorgen muß. Sie haben kein Recht, in seiner Nähe gut gelaunt zu sein, und die gute Laune wird Anett in sein« Nähe auch bald vergehen. Sie reden vom Wetter als dem unverfänglichsten Thema. Er nimmt es übel, denn Sie roos- len ihn doch nur mit der Nase darauf stoßen, daß er im Zim mer hocken muß, während draußen der hellste Frühling-son- nenschein strahlt. Ist aber schlechtes Wetter, so nimmt er bett Hinweis auf das Wetter übel, denn Sie handeln nach seiner Meinung doch aus purer Bosheit, indem Sie ihn daran er» innern, daß auch sein letzter Sonntagsplan verregnet würbe. Am Nachmittag fragen Sie ihn: Gut gespeist? Auch das nimmt er Übel, denn selbstverständlich hat er nicht güt gegessen. Es kommt ja immer das auf den Tisch, wasihm nicht schmeckt, und ist es einmal sein Leibgericht, so ist es, ver salzen, zu scharf gebraten, oder hat sonst einen Mangels der ihm die Freude vergällt. Sein Vorgesetzter hat ihm ein Lob gespendet. Sie hal ten es für zweckmäßig, ihm die freudige Teilnahme daran zu bekunden. Wer Sie kommen schlecht an dabei, denn er nimmt übel. Nach seiner Ansicht ist es ja nicht etwa ehrliche Freude, die aus Ihnen spricht, sondern Sie wollen nur hämisch fest stellen, daß das Lob gar nicht verdient sei, -aß es eigentlich Sie zu beanspruchen hätten. Der krasse Neid spricht aus Jhnen, sagt er sich, und darum nimmt er Übel. Sie laden ihn zu einem Abendschoppen ein. Aber wyur Sie meinen, damit eine Freude zu bereiten, irren Sie . sich. Denn der Uebelnehm« antwortet Ihnen, daß et nicht daran denkt, Lückenbüßer zu machen. Sie sollen nur mit denen zum Wendschoppen gehen, mit denen Sie sonst immer gegangen sind. ' ' '' " ' ' Er nimmt, wie gesagt, grundsätzlich übel. Sie können es anstellen, wie Sie wollen. Aber sonst ist er «in ganz ange nehmer Zeitgenosse, besonders dann, wenn man nicht- mit ihm zu tun hat und ihm aus dem Wege gehen kann ... . —* „Der Deutsche und sein Wald." Die Volkshoch schule hatte für gestern abend Herrn Forstmeister Weiß - ker aus Zöblitz im Erzgebirge zu einem sehr lehrreichen und interessanten Lichtbildervortrag gewonnen. Gerade für die Bischofswerdaer, die das Glück haben, einen so herr lichen, ausgedehnten Stadtwald zu besitzen, wat dieser Vor trag angetan, aus dem Munde eines hervorragen den Forstmannes viel Neues über die Wesensart des Wal des, seine Bedeutung für Gesundheit und Volkswirtschaft zu erfahren. Leider war der Besuch nicht sehr zahlreich. Herr Forstmeister Weißker legte in seinem einleitenden Vor trag dar, daß sich der Deutsche schon seit Urzeiten Mit sei nem Walde verbunden fühle. Die Forstwirtschaft, deren Entwicklung Redner kurz streifte, habe durch ihre Wiyen- schäft dem Walde schon viel abgelauscht, aber es sei noch nicht gelungen, alle Probleme zu ergründen. Der Wald sei eine innige Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren, die darin vorkommen. Am vielseitigsten sind die Beziehungen der Menschen zu dem Walde in bezug auf die wirtschaft liche Bedeutung. Die Ausnutzung des Waldes gehe aber nicht etwa planlos vor sich, sondern sei Lurch die Forstwirt- chaft genau geregelt, damit keine Hokznot eintritt. Außer einer wohltätigen Wirkung auf die Gesundheit der Men- chen durch seine kräftige Luft und ftiner Stille lst der Wald auch ein reicher Früchtespender. Große Bedeutung hat er auch für die Wasserversorgung, und noch viele andere Nut zungen, wie Harz, Wild, Hotz usw. ziehe der Mensck aus dem Walde. Der wissenswerte Vortrag wär von schönen Licht bildern umrahmt, die die verschiedensten Waldarten, deren Vorteile, Verarbeitung und Verwendung vieles andere mehr vor Augen führten. Diele Bild« zeigten auch '' Gefahren, die dem Wald durch Jnsektenbefäll, : Smi schweren Schneebehang und nicht zuletzt durch Br« drohen.- Die Ameisen sind die Polizisten des sorgen tüchtig für die Insektenvertilgung. Aus jede merkte man, wie verwurzelt sich der Vortragende M sei nem Walde fühlt, und so war es kein Wund«, daß ihm die Besuch« für die vermittelten prächtigen Einblicke in kW un erschöpflich« Waldleben herzlichen Beifall spendeten: Herr Schulleiter May sprach im Namen allereals er dem-Vor tragenden in warmen Worten seinen Dank zum Ausdruck brachte. .-^Vorsicht, wald-r-adgefa-r! Die Pressestelle d« Land- wirtschaftskamm« Macht darauf aufmerksam, daß Käs-Früh jahr die Zeit Ler meisten WaldbrAld« ist. Schon jetzt.iyrrden aus verschiedenen Gegenden Frankreichs infölge der dort herrschenden Trockenheit große Waldbrände gemeldet. . Selbst die belMen Sommeynonate zählen erfqhrungsgchiäß nicht so viel Brände wie da» Frühjahr. Gras, Heidekraut, Farn« und dergleichen sind trocken, die Wlnterstürme hoben so man- - di« inne, —,, ^.änd« Walde-kund Aus jedem Worte nein Wald« fühlt, und so war es kein Wund«, Besuch« für die vermitst Herrn Oben chen wurden übeneichte. -* SL ladet der Be Sonnabend, Sonne^und da« Erschein -emiß-: Len S MchlbeMe a äarR en lo
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