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— ... —,—innen Vie Erlen an den absuchen, wobei sie lockend „bieib" rufen. Lon en sie sich zum vrutgeschSst in die Wälder zu- ht sehr laute Gesang besteht aus zwitschernden, en. denen langaezogene kreischende Laute fol- nmeich für die Art stnd. Es klingt etwa wie: . .. . - - unter den Finkmvögeln der Stadt ist der. Hänfling (»eancht» cannabina). deffen mit wohllau tend« Psttfiönen durchsetzter, laut zwitschernder, geckernder, g trillernder und rollender Gesang auf stillen au» den dichten Fichtenhecken der Bahn- auf TetegraphendkMen, Dachfirsten und Hünen «r BÄune, al» ob er immer Umschau nach allen . doch noch recht bescheiden sind die der Erlenzeisige (Spinus spinus). Dte plumperen und derberen Grünfinken (Chloris chlort») machen sich tm Dinier auf Futterplätzen durch ihren Kutterneid und ihn Zanksucht mißliebig. Dabei sind sie Mnlich still, setzt aber machen sie sich durch einen angeneh- nstrL leicht nachpfeifbaren, tief einsetzenden und hoch ausklin- Denben Lockruf „dsuih" bemerkbar. Ganz eigenartig ist ein ncksthender, unreiner, langgezogener aufsteigender TM .Schwuinich", der dem Vogel den Namen „Schwunsch" eiN- -etragen hat. Der Gesang ist nicht ost zu hören, er besteht au» kSngeknden. pfeifend« girrestden Lauten, denen die 1^Lchmutnsch"'Tour etnaefügt wich. Bedeuten- stnd die Ge- stüWtleishmgen dies« Finkenvogels also nicht. Buchfink ' fWimmilla ««leb») und Haussperling (Passer domesti- eu») find allbekannt, auch ihre Stimmen kennt jedes Kind. - Oßch» lstch häufig auch im Stadtilmern, wohin aber der . Kioldfperling (Perser montanu») sich niemals wagt. Wr tmtunt höchsten» bi» in die Gärten der Häuser an der Stadtgrenze und macht sich hier durch ebenso dreistes Beneh me» und unermüdliches Schilpen bemerkbar, wie sein städti scher verwandter. Mit Vorliebe fitzt-er in Sträuchern tief mit« von Mo m<m fei« Stimme, die einig« hübsche Pfeif laut» «Hält, vernehmen kann. Da sich die Vögel gern frei -Mgen,-Genügt ein Blick auf die rotbraune Kvpfplatte, die beim Hmmsperltug grau ist und den weißen Halsring, um * tzst östt sicher zu erbemeen. Der schönste ustd größte Finkenvogel des Stadtwaldes M der Gimpel oder Dompfaff (^chulla pyrhulla),, der allerdings nur immer in einzelnen Pärchen oorkommt, sein Hmwtachstt find höhere Gebirgswälder. Im Winter u«d du Frühjahr, wem» die Bäume und Sträucher noch in Rnohxa Mh« kommen dies« Löget bi» in die Stadtgärten, wo fie sich an den Knospen gütlich tun. Mit der zinnober roten Unterseite, dem zwrten Blaugrau des Rückens und dem leuchtend weißen Bürzel find fie prächtig anzuschauen. Ihr Gesang ist herzlich schlecht, wenn mm» sehr nahe steht, ver> nimmt man leise knirrende und quietschende Töne, al» riebe Mwr mit feuchtentFinoer an der Fensterscheibe. Laut flö- ' kend klingt dagegen der weiche Lockruf, der dem wehmütigen „pstp" suMger Küchelchen gleicht, die ängstlich nach der Glucke «st». Der au» zwei Tönen bestehende Ruf läßt sich leicht nachpskifiu und bei der Anhänglichkeit der sanften Bögel un- tewinander gefingt es reoelniäßta durch Nachahmen des Sotstusto einen lockenden Dompfaff in Sicht zu bekommen. «» gfiOMtliche nordisch« »äste find Bergfinken (Frin- ßtzst DUMtstrinMa) und Vtrkenzeifige (LcoMhis limuüa) zur Winterszeit hier beobachtet worden. Die Brrg- sW« mische» sich unter die Böget des winterlichen Futter- -platze», wo fie stoch ihr Gelbbraun und durch ihre quäkende Gtiwme «stall«. Die Virkenzeifig« treten, wenn sie einmal Eminen, immer in Schwärmen auf, dann ist der Wald er- WW »»» ihrem ^tschütt tschütt", das unaufhörlich aus den -Uromn der Bäume erschallt. Bald aber sich fie wieder ver- ststwnsdm, um do» Land zigeunerhaft nach Birken abzu suchen. : s-^-h fdis ' vd» den Ammern wohnen tm hiesigen Gebiet 4 Ar- D» äst in Sndioiduenzahl auffällig verschieden sind. Ein MtchfiM» Vtll> bietet der hier häufig vorkommende hoch- ^WDWUMammer (Emberiza eitrinella) mit rotbraunem -WWW«, wenn er mit gestelltem Häubchen zutraulich auf 'sMHM«»St»gtze vor dem Wanderer herhüpft. Wie «Le sinnfälligen Bogellleder. fit auch die schlichte Strophe des Goldammer» vom Bottsmund übersetzt worden. 8hm Mngt es wie: „S' is, s' is, s' is noch viel zu früh" oder: „Wie, wie, wie hab ich dich lieb". Das einfach« Liedchen besteht aus einer kurzen Reihe langsam angeschlagener, gleichhoher Töne, denen eine tiefere, länger ausgehallen« Note ^olgt. Der längere Schlußton wird von manchen Sängern merk würdigerweise höher angestimmt als die Einleitungsnotsn, auch gibt es Vögel, die beide Tonstufen als Schluß ver wenden. Ms «ine große Seltenheit für das hiesige Gebiet muh der Gartenammer oder Ortolan (Emberiza hortu- lana) bezeichnet werden, der sonst ebene Gegend bevorzugt. Am Kirschberg bei Demitz kann man seinen gemächlich vor getragenen, weichen Ruf „jif jif jif tjör tjör" vernehmen. Aufbau und Rhythmik dieser Strophe sind durchaus verschie den vom Goldammerliedchen, aber das Melodische und die Klangfarbe lassen sofort auf einen Ammer schließen. Der gar nicht scheue. Bogel sitzt beim Singen auf einem dürren Ästchen, hält den sich nähernden, glasbewaffneten Menschen gut aus, so daß man die gelbe Kehle und die hellbraunrote Unterseite des seltenen Bogels in aller Ruhe beschauen kann. Lei Wanderungen auf Landstraßen tönt von den St-a- ßenbÄynen ost em schnirpsen-er Triller': „zickzickzicktirilkllil- , lirlrlrl", bei dem man nicht recht unterscheiden kann, ob das l oder r vorherrschend ist. Das Ganze klingt tonlos metal- lisch »irrend und ist mit dem Geräusch einer Stnimpfwirk- maschine verglichen worden, weshalb dieser Sänger denn auch im Volksmunde „Strumpfwirker" genannt wird Es ist der Grauamnier (Emberiza calandra), der größte und schmuckloseste der deutschen Ammern. Auf allen von der Stadt aus verlaufenden Landstraßen ist de- graue Doge! zu finden. Durch sein rasselndes Klirren macht er sich weit hin bemerkbar. Tine reizende Erscheinung gegen den unscheinbar ge färbten Strumpfwirker ist der Rohrammer (Emder schoemclus), zumal im Frühlingskleid«. Wenn man mit dem Glase die Spitzen der zwischen jungem Weidicht stehen den Rohrhalme müh ihm absucht, taucht ab und zu sein schwarzes Köpfchen mit der auffallend weißen Bartbinde auf, um nach kurzer Umschau wieder zu verschwinden. Da- bei vernimmt man sein kurzes stammelndes Liedchen, das wie „zja tit tat Miss" klingt und nicht weit vernehmbar ist. Hinter den Bürgertetchen, im Weidicht an den kleinen Tei chen neben dem großen Badeteiche gelingt es des Vögelchens ansichtig zu werden. Es ist bei uns nicht eben häufig, kehrt aber alljährlich in einzelnen Pärchen an diese Plätze zurück, -t. Gaußlg. Noch viel zu wenig gewürdigt wird unser freundliches Kirchdorf, das als Ausflugsort urck> Sommer frische den BerÄeich mit manchem Thüringerwald-Dörflein aushält. Von Seitschen ist es in 20 Minuten bequem zu er reichen, aber auch von Demitz und vom Klosterberg aus läßt sich manche hübsche Halbtagswanderung auf schattigen Wald- und dünnigen Wiesenpfaden nach hier ausführen. Einen besonderen Anziehungspunkt bildet der schöne, nach englischem Muster angelegte Park des Grafen Schall-Riau- cour und auch in der nächsten Umgebung bietet sich manches idyllische Waldstück, in dem noch das Reh äst und dem Wan derer lauschige Einsamkeit winkt. In der Kriegszeit wurde ja bereits der Versuch unternommen, Sommerfrischler nach hier zu ziehen, und dieser versuch dürste zu einer dauernden Einrichtung werden, da alle Sommergäste hochbefriedigt von hier weggegangen und ost wiedergekommen sind. Gaußig zerfiel schon um 1800 in Groß- uiä Kleingaußig. Es hatte damals K5 Häuser und zählte 350 Einwohner, teils Deutsche, teil» Wenden. Die damals betriebene Spinnerei und Strumpfwirkerei ist heute freilich verschwunden. Heute herrscht die Landwirtschaft vor und ein erheblicher Teil der Einwohner geht gewerblicher und industrieller Arbeit in der Stadt nach. Gaußig hatte einst zwei Märkte. L Druck and Verlag von Friedrich May, oerant- wo^ich^für^ die^Schristleitung Max Fiederer, sämtlich