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isten sei Kanzlevrede im Rundfunk Todestages in Andacht und Ehrfurcht^begehen, sondern -alle Ein ge- deutschc erste Tristan-Ausführung, die werden wird, auf den gesafnten MNMnwtrd. .. , , „Sah ein KnM ÄN Röslein so klingt sDne volkstümlichste Meile aus unserer sein sollte, in vertrauensvollem und rückhaltlosem Meinungsaustausch einen gemeinsamen Boden zu finden, von dem aus die Lösung dieser Ausgabe aussichtsvoll in Angriff genommen wird. - Straßburger Student auf seiner Wan schöne Elsaß im Volke den Kehrrejm gefun^ ich«» L nicht "E neuem, daß sie auf ganz die Heilung der europä- iden." Frankreich glaubt immer noch, daß es die Herrschaft in Europa durchführen könne. Hier Nie deutsch-forvietrufstfchen Uertmnd- lttngen über Urheberschutz gescheitert Moskau, 24. Juni. Die deütsch-sowjetrussischcn Verhandlungen über Urheberschutz sind nach einer Mitteilung des Führers der deutschen Delegation, Geheimrat Martins, gescheitert, meinsamcs Kommunique wird nicht ausgegeben. Die Delegation reist heute abend nach Deutschland zurück. Die Bayreuther Festspiele auf -em Reichsrundfuuk. Berlin, 23. Juni. (Eig. Meldung.) Dio seit Jahren ge führten Verhandlungen zwischen dem Reichsrundsunk und der Leitung der Bayreuther Festspiele sind in diesem Jahre zum Abschluß gelangt. Es ist vereinbart worden, daß die Das Volkslied Mieder unter das Molk! Zum Deutschen Liederlag am 2S. Juni. „Das Volkslied soll wieder unter das Volks" Diese Lo sung hatte vor Jahresfrist die Leitung des DeutschWWän- getbuüdes der deutschen Siingelsschast ans Herz gelegt, damit diese am gl eichen Tage al l üb era 14, in der Heimat und in der Fremde, auf dem ganzen Erdenrund das deutsche Lied erklingen lassest sollte. Aus der Not unserer Zeit ge boren, wurde nach dem Tage der Mutter, nach dem T<tge des Buches der Lag des Li c d e s geschaffen als ein köst liches Mittel zur Verinnerlichung im rasenden „Tempo" der Gegenwart. Dieser Versuch führte zum vollek EfM,'zum. freudigen Geben und Nehmen unentreißbarer Schatze in inniger Volksgemeinschaft. ' 7 Zum zweiten Male soll ein Lied-Sonntag, ein rechtest Sonnentag, seine seelische Wörme ausströmen über Groß stadtmauern und Dörferfrieden^ über Sangesfreunde und noch Abseitsstehende, über Schwache und Kranke, durch, alle deutschen Lande, bis über die Meere, wo deutscher Mutter laut erklingt. Der Tag des Liedes ist ein Tag füstallst; denn unser höchstes Volksgut kennt keine Parteien und Klassen gegensätze, keinen Zwiespalt, keine Absonderung, es will alle Volksgenossen zu einem einigen Volf zusammestführen. Das deutsche Volkslied ist, wie wir alle, dem deutschen Heimat boden entwachsen. Wie aus heimatlicher Scholle der frische Waldquell rieselt, so entauillt ihr auch ein unerschöpflicher Born von Liedern. Sie alle stufen uns ins Herz: „Heimat, Heimat, ewig li ebe l" Und wenn uns in der Fremde das Heimweh überkommt, so fistdsn wir im Liede Trost. „Heimat" ist kein bloßer Begriff, sostderst cine Kraft. die je den stärkt, die unserem Volke zu neuem Aufstieg verhelfen wird, die mit ihren gemütsinnigen Liedern dazu berufen ist, uns gegen das Gift fremder und undeutscher Schlagerweisen zu Mtzen. Wenn wir zum vorjährigen Liedertag ded Minnesän gers Walter von der Dogelweide als eines Herolds deutscher Heimat- und Vaterlandsliebe gedacht haben, so ist setzt unser Sinnen auf das unsterbliche Schaffen unseres Dichterfürsten Wolfgang von Goethe gerichtet, Im kommenden Jahr- wird nicht nur ganz Deutschland, die 1VV. Wiederkehr sÄnes be^Änder'zügroß^zudringcnd, als'doß «- 'nicht'möglich'Kulturvölker werden diesem Genius der Weltliteratur hul- Aus der Sberlausttz. . SG, 4RNN, Iohsuuistag In Pracht und Fülle prangt dl« West«, In Duft und Glanz und Sonenglast. Ls wiegt sich grünes Lenzgeschmeid« Voll Lebenskraft am ärmsten Ast. Am blauen Himmelsdom« schwingest > Sich Lerchen und die Lüfte wehst, Und alles Blühen ist ein Klingen: Kein Sterben gibt's und kein BergH'n! Selbst um der Kreuze ernst« Zeichen Schwingt sich der ersten Rosen Duft, Und Sonnenglanz und Falterreigen Spielt kosend Über eure Gruft. Und wie nach euch wir auch vergebens Ausstreckend suchen unsere Hand, Jauchzt eine Symphonie des Lebens Um euer stilles Frtedensland. Ihr ginat und ließt in Harm und Lewe Auf dieser Erde uns zurück Und doch — ihr geht an unsrer Seite Durch Tag und Jahr in ßchmerz und Glück. Ob wir euch auch zur Ruh' getragen — Ihr lebt in uns zu jedes Zeit, Und tausend Stimmen in uns sagen, Daß ihr uns täglich näher seid. Ob euer Leib von uns gerissen In unerforschtem Gchicksalsbann, Aus Schmerz und Harm wird uns das Misten, Daß nichts die Seele trennen kann. Ihr lebt in uns, bi« unsere Herzen Der Erde müde stille steh'n Und nach der dunklen Nacht der Schmerzen Wir leiderlöft euch wiederseh'm " Kein Sterben gilt und kein Vergehen! Dem Winter folgt der Frühling nach. Wo Sterben ist, ist Auferstehen — Das jauchzt durch den Johannistag! Im ew'gen Lichte strahlt zusammen Zu neuem Sein, was hier vergeht — Der Morgensonne Strahlen flammen Um aller Kreuze Majestät! Felix Leo Söckerihl. Volksflugtag inBisrhofswer-a. Vom Hotel Goldner Engel weht seit gestern di« Flagge der Deutschen Flugsportvereinigung, wo deren Vertreter, der bekannte Fallschirmpilot Kösder-G fei witz, bereit« Quartier genommen hat zur Durchführung der umfangM- chen Vorarbeiten für den FlUgtag, der Mit Unterstützung der Segelfliegervereinigung im D. L. D. Bischofswerda am Sonntag, den S." Juli, nachmittags 3 Uhr, auf dem pkoviso- rischen Flugplatz, links von Kynitzsch, Gelände Neuschön brunn, sfattsipden wird. Cs werden verschieden« Meister im KuNstflug, deren Namen später noch genannt werden, sich zeigen. Die Darbietungen beginnen mit einer Piloten- Stafette, ausgeführt auf verschiedenen Verkehrsmitteln. Dann kommt der Fallschirmabsprung des Piloten Köster. Vorführung von Junkers kleinstem Metallflugzeug der Welt, Ballonrammen, Zlelabwurf, Fuchsschwanzjagd, Segelflug, Rundflüge und anderes mehr bilden die übrigen Darbietun gen. Die Sensation wird sein das in-Brand-schießen einer Attrappe (Haus) durch Flugzeuge. Näheres über Eintrittd- verkenM, daß seine Regierung unter Umständen sogar ge wiss« parlamentarische Schwierigkeiten zu überwinden haben wird, nun-'zu einem vernünftigen EMschluß zu gelangen. Absr es kann uns völlig gleichgültig sein, ob bei dieser Ge legenheit per „gute Europäer" Briana von der Welle des parlamentarischen Unwillens hinweggespült wird. Briand hat sich durch sein Verhalten in Genf in bezug auf seine Po- link gegenüber Deutschland hinreichend demaskiert. Frankreichs gesomtpolitische Richtung aber wird in erster Linie durch die allgemeine Konstellation bestimmt, wobei die für uns erfreulich« Tatsache festzustellen ist, daß gegenwärtig die Initiative in erheblichem Umfange auf die Bereinigten Staaten und ihren Präsidenten Hoover überaegangen ist. Ein Vorteil der Lage besteht darin, daß nach Hoovers Willen dse Entscheidung bald herbeigeführt werden muß. Wir wissen noch nicht, welche Maßnahmen die amerika nische Politik in Aussicht genommen hat, falls wider Erwar ten sich Herausstellen sollte, daß der Hooversche Plan «ine» Weltmoratoriums jetzt nicht durchführbar ist. Die allge meine Stimmung geht aber nicht nur bei uns, sondern vor allem auch in England dahin, daß ernste Schwierigkeiten, die dir Durchführung des Planes zur Unmöglichkeit machen würden, sich nicht mehr einstellen werden und daß schließlich I digen, und der Deutsche Sängerbund wird sein elftes Bun- I desfest in Frankfurt a. M. 1932 dem Gedächtnis dieses Größ ten weihen. Dieser unerreichte Meister des Wortes und fast übermenschlicher Weisheit, der einen Faust geschaffen,, hat einem Polke auch viele innige Lieder geschenkt, die hundert fach vertont worden sind. „Sah ein Knah' ein Röslein stehn . . .", so klingt-Dne volkstümlichste Weise aus unserer Kinderzeit herauf uydHtüßt alle, die sich in seliM Sommer- stuNde zur Liedgemeinsthaft verbunden häben. Nor löO Jah ren hat Goethe als Straßburger Student auf seiner Wan derung Lurch das schöne Elsaß im Volke den Kehrrejm gefun den: „Rosleim Röslein, Röslein röt, RüsleiN aus her Hel den." ' i 7-'- . Das wehmütige Bewußtsein, daß diese« Elsaß mit seiner „wüyderschönen Staht" Straßburg für uns jM politisch ver- lorzu ist, führt uns zum zweiten Leitgedankens der unfern Deutschen Lredertag durchdringen soll. Et^ heißt, um Mit dem Dichter zu reden: „Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat liebt wie Lu!" Aus der Heimatliebe Mrd die Treue zum deutschen Volkstum geboren. Nicht das allein ist der Zweck unseres Tuns, daß wir beglückt unser« deutschen Lie- Ler.singen und hören und lieben lernen, nein» wir alle wol- ley. uns quch l mLiede zumdeu t s ch e n Volkstum b e t e n N etr! Dies« starke Bekenntnistreue lehren uns in hertstcher Wtise alle die, welche im SreNzläNd, in abgerisse nen WeWtest oder in weitester Ferne auf deutscher Wacht stehen. Ihnen hat der rheinische Dichter Ernst Scherender« den bedeutsamen Spruch geprägt: „Rings umdräut imwilder WeÜö ' uns der fremden Völker Drang /- . stärk' im Kampf uns, Hlmmetsqueltt; E , oeutschesMört und deutscher GWs^ Dennoch liegt der tiefste Sinn de» Deutschen Liedertages in dem erhabenen Bewußtsein, daß in gemeinsamer Feierstun de das deutsche Lied über die ganze Erde geht, daß sich soweit die deutsche Zunge klingt, alle Brüder und Schwestern eines Blutes im Geist di« Hand« reichen mit dem ehernen Tren- schwur: „Sie sollen es alle wissen, " was Deutschland singt und spricht; ? Sie haben di« Länder zerrissen die Herzen zerreißen sienicht!" Erich Langer. auch Frankreich dm allgemeinen Notwendige«! . _ tragen wird. Deutschland kann diese Entscheidung ß «ini«r.Buhe abwarten, da emasfenbsr des krittjchstzy überwunden hat. Wenn es später, wi, bei uns in am ... Kreisen erhofft wird, zu einer direkten Aussprache zwist deutschen und französischen Staatsinännem konnten si»I dann kann uns das nur recht sein, nur sollten wir uns n«.-» einbilden, daß die persönliche Fühlungnahme als solche schon den Erfolg einer Verhandlung verbürgt. Die französische Politik beweist mit jedem Tage von neuem, da' etwas anderes gerichtet ist als auf die Heilung ... ischen Schäden. Frankreich glaubt immer noch, daß es die französische Herrschaft iN Europa durchführen könne. Hier wird es stets auf unsere Gegnerschaft stoßen müssen. Kegirm der Gurovareife Sttmfon» für Anfang Juli geplant. Washington, 24. Juni. Staatssekretär stimson erklärte, daß er damit rechne, daß bi« Ende ds Mts. die Zusagen der bisher noch unschlüssigen Regierungen eintreffen werdet», so daß er Anfang Juli seine Europareise antreken zu können hoffe. Keine Gehaltskürzung für Mehrrnaryt rryd Polizei. Berlin, 23. Juni. (Eigene Meldung.) Einige Berliner Abendblätter verzeichnen Mitteilungen über die Behandlung von Reichswehr und Polizei bei der Durchführung der Not verordnung. Daran ist richtig, daß die Angehörigen der Wehrmacht bis zum Hauptmann einschließlich von der Ge haltskürzung ausgenommen werden. Es handelt sich aber keineswegs, wie jetzt in den Blättern angenommen wird, um neue Durchführungsbestimmungen, vielmehr ist man sich im Reichskabinett schon bei der Beratung der Notverordnung darüber schlüssig geworden, die Gehaltskürzung erst vom Stabsoffizier ab eintreten zu lassen. Neuerdings sind nur den zuständigen Verwaltungsstellen entsprechende Mitteilun gen gemacht worden. Aehnlich sucht man auch für einen Teil der Schutzpolizei eine Sonderregelung herbeizuführen. Zwi schen dem Innen- und dem Finanzminister Preußens z. B. schweben bereits seit längerer Zeit Verhandlungen über einen Ausgleich für die Beamten des Außendienstes. Die Ver handlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Gründe für die Sonderbehandlung liegen in der staatspolitischen Not wendigkeit, dem politischen Radikalismus nicht einen Agita tionsvorwand gerade bei Wehrmacht und Polizei zu geben. Zudem sind die Bezüge der unteren Gruppen hier ohnehin bereits sehr niedrig. N. Ml» NMk M Mvnea. Berlin, 2ö. Juni. Im Berliner Rundfunk hielt Reichskanzler Le. Brüning heute abend «ine Ansprache, di« auf sämtlich« deut sch«» Sender übertragen wurde. Er führte u. a. aus: „Der Vorschlag des Präsidenten Hoover bringt Deutschland eine Hilf« in einem entscheidenden Augenblick seiner Geschichte, in dem Schwierigkeiten bis zum Aeüßersten sich ausgetürmt haben. Der erste wirksame Anfang für ein « bessere Zukunft ist erfolgt. Aber warnen muß die Relchsregierung vor dem Glauben, al, ob mil dielem Vorschlag des amerikanischen Präsidenten, wenn er von allen in Frage kommenden Ballonen angenommen wird, wir übe« die Gesamtheit der uns bedrückenden Böte hinweg seien. Wenn die Reichsrigierung auch in den wiederholten harten Maßnahmen der Notverordnungen vom Dezember und der letzten Notverordnung versucht hat, die herrinbrechende Gefahr zu meistern und gezwungen war, dem deutschen Volke ein Steutzer- sie» an Lasten und Einschränkungen zuzumuten, um über die kom mend«« Monate und vor allem über den nächsten Winter Hinweg zukommen, so war sie sich dessen bewußt, datz da, Jahr 1SS2 aller Voraussicht nach den Höhepunkt der finanziellen Schwierigkeiten ihr bringen würde. Wenn auch die Relchsregierung den Haus halt de» Reiches für den Fall, daß nicht eine weitere Verschlechte rung der Wirtschaftslage eintritt, für das laufende Etatjahr aus geglichen hat, wenn sie sogar einen erheblichen Betrag für die Ge meinden verfügbar machte, um ihnen die wachsenden Mittel für diejenigen Arbeitslosen zu sichern, die weder von der Versicherung noch vom Reiche unterstützt werden, so bleibt doch im Jahre 1V31 di« Lag« der Länder und Gemeinden noch nicht »oll geklärt. Die vom Reich zu überweisenden Steuern werden nach Schätzungen der Reichsregierung um Hunderte von Millionen zurückgehen. Dazu treten di« giwßen Ausfälle, die bei den Ländern und Gemeinden infolge der schlech ten Wirtschaftslage bei der Gewerbesteuer, Grundvermüaenssteuer und Hauszinssteuer zu erwarten sind. Da, Sinken der Einkommen und Löhn« im Jahre 1SS1 wird dazu führen, datz im Jahre 1SZZ erst die volle Wucht -er Sleueraussälle die Hmwhalle von Reich, Ländern uad Gemeinden belasten wird. Dazu kommt die akute Gefahr, die wir in den vergangenen zwei Jahren wiederholt durch lebt haben, datz im Verfolg einer Reihe von wirtschaftlichen Vor gängen sich «ine ungeheure Unnihe bemerkbar macht und aus die ser Unruhe heraus vom Auslande her gewaltige Mengen kurz fristiger Kredite plötzlich abgezogen wurden. Mit einem Schlage zeigte sich dann immer wieder in ihrer ganzen Größe die allen Fachleuten seil längerem bekannte bedenkliche TaÄache, daß die deutsche Wirtschaft in den Jahren -er Schein- blü« zu einem erheblichen Teil mit inländischen und ausländischen Mitteln aufgebaut wurde, die nur auf kurze Zeit gegeben oder in Uiiternehinungen investiert sind, aus denen sie nicht von heule auf morgen heramgezogen werden können. Der Versuch, der nunmehr zum dritten Male gemacht wurde, große Teile dieser kurzfristigen Kredite plötzlich aus Deutschland abzurufen, hat den Sturm, der heute als beschworen angesehen werden , kann, herbeigeführt. Dieser Sturm hat aber gleichzeitig allen Einsichtigen mit drastischer Schärfe die Verbundenheit der Weltwirtschaft im Positiven und Negativen vor Augen geführt. Er Yak «ms der Not einzelner Völker und besonders Deutsch lands «ina,H.ot. der ganzen Welt gemacht. Er hat gezeigt, daß diei Mbenshaltung eines Volkes bedingt ist durch -ke Lekens- haltunDMch.anderer Völker. Wenn ein Land schw'er tejdet^ kön nen aiHsme'Muer andere Völker, die mit ihm M wirtsMsilicher BerbindliM stky-n,''ihre Prosperität nicht erhalten, v ' , 2 Zü-Amwech daß nach Annahme de- Vorschlag«- -es Präsi denten Hoover alle Böte in Deutschland beseitigt wären, wäre die gefährlichste Illusion, in die sich da, deutsche Volk hineinwiegen könnte. Die Reichsregierung Hal die harten Maßnahmen zur R«t- lung der Finanzen ergreifen müssen und muß an ihnen festhalten, weil da» Durchhatten auch ohne Reparationszahlungen in den nächsten anderthalb Jahren außerordenlliche Anforderungen stellen wird." . In seinen weiteren Ausführungen betonte der Kanzler, daß die Reichsregierung den aufrichtigen Willen habe, auch von der politischen Seite her zusammen mit allen Regierungen an die Lö- sung der Fragen heranzugehen, die für di« Beruhigung Europas von Bedeutung sind. Je mehr die schwer« wirtschaftliche und so- ziale Not sich mildert, unter der das deutsche Volk leidet, um so stärker und einmütiger wird seine Bereitschaft und sein« Fähigkeit hervortreten, «in Bollwerk der Ruhe und der Ord- nungi« Europa-» sein. Der Kanzler wandte sich sodann Fra nlr, ich zu u. sprach die Hoffnung aus, -atz sich vielmehr bei beiderseitigem guten Willen Mittel und Wege finden lassen wer- den, um da, Uebereinstimmende und Gemeinsame in den Jnttrcs- sen der beiden Länder in ben Vordergrund zu bringen und im Be- wutztsein der beiden Völker zu verankern, datz es die Gewähr der Dauer in sich trägt, weil ich davon überzeugt bin, datz eine wirk- lich ausgeglichen« und fruchtbar« Zusammenarbeit unter den Völ- kern Europa, und di« sür den Wirtschaft«u»tausch mit der neuen Welt notwendige Stabilisierung des europäischen Friedens erst an dem Tage möglich erscheint, wo zwischen den beiden großen Nach barvölkern das Vergangene seelisch überwunden ist und der Blick sich gemeinsam der Zukunft und ihrer wirtschaftlichen und politi schen Gestaltung zuwendet. Di«,deutsche Regierung werd« es ihrerseits an gutem Willen nicht fehlen taffen. Ist die Einigung über das Feierjahr zustande gekommen, so wird es um so leichter sein, in offener Aussprach« den Weg freizumachen für ein« großzügige praktische Zusammen- arbeit der beiden Länder. Ich würde es begrüßen, wenn sich für ein« solche einleitende Aussprache eine Gelegenheit sänd«, wie sie neulich di« Zusammenkunft in Lhequers für eine Er örterung zyttschrn Deutschland Und England geschaffen hat. Die Ausgaben, vor denen Frankreich und Deutschland stehen, sind für