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Dr. Luther bei Krttning. Berlin, 23. Juni. (Eig. Meldg.) Reichskanzler Dr. Brüning Halle gestern nachmittag, wie die „D. A. Z." berich tet^ eine Besprechung mit Reichsbankprasident Dr. Luther über die schwebenden tributpolitischen Fragen. Annahme einer Anleihe für die Arbeitslosenversicherung in England. London, 23. Jun!. (Drnhtb.) Die Cntschließmrg -er «nUlischen Regierung, di« die Aufnahme einer 25 MMivnen-Pfund-Skerling- Anl«ihe zugunsten der ArbcitsiosenVersicherung enthält, wurde im Unterhaus angenommen. WÄMlNißN 7 lM VkiiWM kkklM Deutschland ist tafiSchllch am Ende. Um sich zu vergewissern, wie die Lage in Deutschland «ar, al» die Nachricht von dem Hooverschen Tribut- und Schuldenfeiervorschlag eintrat, mutz man sich vergegen wärtigen, daß am vergangenen Sonnabend eine Pri- vatdiskontnotierung an der Börse nicht mehr stattge- sunden hat. Man muß sich vor Äugen halten, daß die Sitzung de» Reichsbankdirektoriums am Montag bei Nicht vorliegen der amerikanischen Moratoriumsmeldungen zwei fellos eine abermalige Erhöhung des Dis kont», sowie eine Herabsetzung der gesetzlichen Golddek- kung beschlossen hätte. So w«it wares schon! Man versteht darum, wenn der amerikanische Außen- minister erklärt, Eile tut. not, zu lange» Konferenzen habe man keine Zeit.. Aber die Lage in Deutschland ist bereits durch die Aussaugung der Tribute so verworren, daß «in Moratorium von einem Jahr natürlich nur eine kurze Atem pause ist. Wir haben so viel zu reparieren: Die Reichsfinan zen, den Arbeitsmarkt, die ganze deutsche Wirtschaft. Das schafft man auch mit einem Zahlungsaufschub nicht. Und heute kann man schon sagen, daß eine Wiederaufnahme der Tributzahlungen bei Ablauf dieses Jahres der Schuldenfeier von so zerschmetternden Folgen begleitet sein werde, daß man, das, was Hoover verhindern wollte, nicht zuletzt im In teresse Amerikas, unbedingt ein treten müßte: da» Chaos, das nicht mif Mitteleuropa beschränkt wer den könnte. Davor können sich die, die auf der anaekündig- ten Finanzkonfevenz sich an den Verhandlungstisch setzen werden,, die Augen nicht verschließen. Das Moratorium darf nicht zu einem Verzicht auf die Revision führen! Das ist des Pudels Kern. Die Atempause, und es wird sicher, im besten Falle, auch nur eine Atem pause der Kris« sein, muß dazu benutzt werden, um die Revision ihrer Erfüllung entgeaenzuführen. Die Welt hat «ingesehen, daß Mitteleuropa geholfen werden muß. Cs ist «in unverkennbarer Fortschritt und die Botschaft des ame rikanischen Präsidenten ist ein überragendes politisches, ja weltgeschichtliches Ereignis. Diese Bedeutung besteht aber vorläufig nur unter der Bedingung, daß ausderTri- butfeter die Tributrevision wird. Ohne sie ist weder Deutschland, noch dem europäischen Kontinent, noch der Welt geholfen. Und die Weltwirtschaft, von der deut schen Wirtschaft nicht zu reden, die sich bereits in der Agonie befindet, schwebt bedenklich am Rande eines Abgrunpes, aus dem sie, einmal hineingestürzt, nicht wieder aufstehen könnte. England distanziert stch von der franzö sischen Politik gegenüber Oesterreich. Köln, 23. Juni. (Eig. Meldg.) Wie der Londoner Ber- treter der „Kölnischen Volkszeitung" aus zuverlässiger Quelle erfährt, hat das Foreign Office die französische Regierung aus Anlaß der schwebenden Anleiheverhandlungen mit Oesterreich davon unterrichtet, daß die britische Regierung nicht wünsche, an irgendwelchen Maßnahmen beteiligt zu sein, die, solange das Verfahren des Haager Gerichtshofes wegen des österreichisch-deutschen Zollangleichs in der Schwebe sei, auf Oesterreich einen Druck im Simte eines Ver zichts auf seine Zollvereinbarungen mit Deutschland ausüben könnten. Sofortige Freilassung der in Polen festgenommenen Danziger Stahlhelm leute gefordert» Berlin, 23. Juni. (Drahtb.) Wegen der Verhaftung der sieben Danziger Stahlhelmer, die am Sonntag in Unkenntnis der unüber sichtlichen GrenzverhSltnlsse am Brückenkopf bei Dirschau di« Grenze Pa« Schicksal der Sachleistungen» Berlin,..23, Juni. (Eig. MeldL) Iy pglitischen Rrrt- sen beschäftigt man sich auch lebhafter mit der Frage, was bei einer Einstellung der Reparationszahlungen am 1. -ult au» den Sachlieferungen werden wird. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß auch die Sachleistungen mit eingestellt würden. Sie betragen im lausenden Etats- und Reparattonsiahr etwa 4S0 Millionen Mark. Natürlich werden gewiße Industrien von einer Einstellung dieser Sachleistungen betroffen wer den. In unterrichteten Kreisen hält man diesen Schaden aber nicht für sehr groß, da nach Ansicht der Fachleute mehr als die Hälfte, schätzungsweise sogar 6V bis 80-L normalen Exports in den Sachlieferungen enthalten sind. Ein großer Teil der Lieferungen würde also ganz automatisch auf den Export übergehen. In Kreisen der Reichsregierung ist man der Auffassung, daß die freiwerdenden Reparationsgelder in erster Linie zur Reservebildung und zurKonso- lidierung kurzfristiger Kredite verwendet werdenmüssen, daß es darüber hinaus aber auch not wendig sein wird, einen Ausgleich für den Ausfall eines Tei les der Sachlieferungen zu schaffen. Der Zweck des Schulden feierjahres ist ja gerade, die Wirtschaft wieder zu beleben. 660 Millionen von der Annuität hat bekanntlich die Reichs bahn aufzubringen. Es ist zu erwarten, daß ein Teil dieses Betrages für Zwecke der Wirtschaftsankurbelung verwandt wird, um den Fortfall der Sachleistungen wettzumachen. KMitl-znMkW iilis vm cmr>e. Humoreske von Gustav Herrmann. (Nachdruck oerbolen.) „Also, meine Lieben, da Ihr uns so schön zuredet. . ." „Um Himmels willen, hast Du sie eingeladen, Anna?"— „Aber keine Idee!" „ ... da Ihr uns so schön zuredet, so kommen wir. Doch nur unter zwei Bedingungen: daß Ihr Euch weder in Eurer häuslichen Bequemlichkeit durch uns irgendwie beeinträchti gen laßt, noch unseretwegen auch nur einen Pfennig mehr ausgebt als sonst." „Kunststück, das soll er mir mal vormachen", brummt Vater Karl, aber der Familiensinn gebietet zu antworten: „Ganz gewiß nicht, Ihr Lieben, wir erwarten Euch mit Freuden." Hierauf wird Max, der Aelteste, aus seinem Bett geris sen und'in den Karnickelstall einquartiert, die fünfjährige Bertha avanciert in die Hängematte aufs Dach zwischen zwei Sparren, einem Räucherrippchen vergleichbar, und die lieben Eltern begnügen sich mit einem gemeinsamen Pfühl. Dann geht es an ein Waschen, Schrubben, Bimsen und Klopfen. Der Hausherr erledigt den dringendsten Briefwech sel auf dem obersten Treppenabsatz. — Endlich ist die Stun de gekommen! Und Otto, Ida nebst Rudi. „Es macht Euch doch nichts aus, daß wir unser Nesthäkchen mitbringen?" — „Aber durchaus nicht!" Das Trio hat Kinderwagen, Gepäck, Handgepäck, viel Handgepäck. Und ein Schirmfutteral. Beladen wie ein Wüstenschiff führt Karl die Kolonne an. „Die Schirme und Stöcke schiebe ich Dir noch hinten durch den Rucksackriemen. Da merkst Dufte gar nicht." Nein, da merkt er sie gar nicht. Bis er in der Haustür quer eingeklemmt stecken bleibt. Mit einem Ruck reißt er sich los, es knackt. „Aber Karl, mein neuer Sonnenschirm! Was meinst Du, was der kostet? Also bitte, etwas vorsichtig!" Während des ersten Mahles plätschert man in eitel Lie be. Ida mag zwar kein Kalbfleisch, das ist ihr zu weichlich. Und Otto versteht nicht, wie Karl auf den — Verzeihung — geradezu absurden Gedanken kam, er rauche Virginia. Der Detter habe das wohl mit Kuba verwechselt. Geographie schwach! Karl ist das sogar Hekuba, aber leichte Anzeichen von Hochspannung zittern doch über der Tafelrunde, und Rudis Verewigung auf dem pietätvoll gehüteten Großvater stuhl läßt ferner Wetterleuchten aufglimmen. „Wasser- dämvfe sind da am besten ..." — „Ich war in solchen Fäl len immer für Hiebe!" Gedämpftes Donnerrollen. „Du hast altmodische Erziehungsgrundsätze. Wir Reformer in der Städt lassen den individualistischen Regungen der Ju gend freien Lauf. Höchstes Glück der Erdenkinder sei nur die Persönlichkeit!" Ida Nebt nach wortreichem Abendbeisammensein noch eiste Mondscheinpromenade und öffnet sämtliche Fenster. Sie versichert Karl, es gäbe kein besseres Mittel gegm seinen Rheumatismus und schlechten Morgenschlaf. Nach acht Uhr früh beginne erst die wahre Erquickung. Schlaf vor Mitter nacht sei geradezu ungesund. Er solle sich aber sa nicht in seinen Gewohnheiten stören lassen. Anna könne mit ihr allein noch Mondscheinwandeln, es mache ihr gewiß nichts Aus der Oberkmfitz. Bischofswerda, SS . Joni. —* wichtig für Hypothekengläubiger. Dem Verne inen nach hat die Brandversicherungskammer, Abteilung für Gebäudeversicherung, mit Genehmigung ihres enMren Ver waltungsausschusses den Betrag von einer Million Mark zur Verfügung «stellt, um Hausbesitzern die Auszahlung gekündigter Aufwertungshypotheken zu»erleichtern. In Frage kommen nur Privatpersonen, die Bescher städtischer, in Sachsen gelegener Wohnungsgruichstücke sind und nur erststellige mündelmäßig sichere Hypotheken. Ferner wird im Einzelfall höchstens der Betrag gewährt, der zur Auszah lung der gekündigten Hypothek erforderlich ist, keinesfalls mehr, und selbstverständlich nur gegen Bestellung hypotheka rischer Sicherheit für den neuen Geldgeber. Gesuche um Ge währung von Mitteln aus dem oben genannten Betrag« Wh, unter Beifügung der erforderlichen Unterlagen an di« Kre ditanstalt Sächsischer Gemeinden in Dresden-A,, Ringstr. 27, zu richten. —* Städtisches Freischwimmbad. Wasserwärme am Dienstag mittag 21 Grad Celsius. Rammenau, 23. Juni. „Eine Rächt im Feenpalast", das große Fest, das der bekannt« Klub .Lust'ge Brüder" am Sonntagabend im Erbgerichtssaale veranstaltete, war «in voller Erfolg für die Veranstalter. Eigens zu diesem Zwecke hatte der Verein den schmucken Saal in großartiger und ge schmackvoller Weise vorgerichtet. Girlanden, di« sämtliche Farben des Sonnenspektrums enthielten, zogen sich kranz förmig vom Kronleuchter aus an die Seiten hinüber. Die Saalsäulen waren durch blumengeschmückteBogen verziert,», weit über hundert Illuminationslampen in bunten Farben spendeten ein geheimnisvolles Licht, sowohl in den Ranken als auch vor dem Musikerpodium. — Von nah und fern war die tanzlustige Jugend gekommen, um sich einmal der Sor- gen des Alltags-zu entledigen und sich im Kreise froher Menschen wohlzufühlen. — Wie bekanntgegeben wmbe, soll auf vielseitigen Wunsch hin die Veranstaltung wiederholt werden. Demih-Thumih, 23. Juni, lleberfall auf einen Ratto- nalsozialisten. Am Montag früh gegen N4 Uhr wurde an der Mühle am Fußweg nach dem Rittergut Schmölln zu ein hiesiger Nationalsozialist von zwei entgegenkommenden unbekannten Personen hinterlistig überfallen. Sie werden beschrieben: Ueber 1,70 Meter groß, Kleidung: Dunkles Jackett und Hose mit Stutzen, Helles Sporthemd. Der eine hatte eine Marinemütze, der andere «ine graue Sportmütze auf. Sie fielen über den Nationalsozialist«« mit den Wor ten: „Du LuMp, du Hund, du kriegst-lchon noch Hiebe" her und-schlugen ihn mit geschloffenen Taschenmessern in de» Unterleib: Einige Schläge sind durch die Uhr gemildert wor den. Die Uhr ist unbrauchbar geworden und zeigt Einbuch tungen, die von dumpfen Gegenständen- hettühven. Der Ueberfallene wurde später bewußtlos aufgefunden und in ärztliche Behandlung gebracht. Er liegt jetzt darnieder. Wer die beschriebest-» P«sonen um diese Zeit auf dem Weg vom Rittetgut Schmölln «ach der Mühle gesehen hat, wird ge- brtem dies der nächsten Gendarmeriestelle mit-meilen. Ber- schnmgenheit Nritb zugesichert. Demih-Thumih, 23. Juni. 6. öffentliche Gemeindever- ordnetestsihnag am 19. Juni im Sitzungszimmer in Schlamms Gasthof Anwesend waren der Bürgermeister, die G-MeindeÄtesten Friedrich und Decker und 12 Ge- meindeveroednete. Gemeindeverordneter Weineck fehlte ent- schuldigt. Der'Vorsitzende, Bürgermeister Leblich, eröffnete um 8 Uhr die Sitzung Mit begrüßenden Worten. 1. Ge - " ' ung de» Ortsgesetzes bM der Nach- , diesem über «ne IstOpröz. Er höhung derBürg«r- u n d Bi e r st e ü e r r Der Bür germeister bringt hierzu ein Schreibest der Amtshauptmann- schockt vom »I Justi zu Gehör. Au» diesem Acht hervor, daß diejenigen Gemeinden, Vie bisher noch kein Ortsgefetz über die Erhöhung der Bürger- und Biersteuer eingereicht haben, aus, wenn er einstweilen schlafen gehe. Otto täte dies stets. Und man möchte den Kindern sagen, sie sollten morgen früh hübsch ruhig sein. Vor neun Uhr brauchten sie doch über haupt nicht aufzustehen, jetzt in den Ferien. Sie habe einen sehr leisen Schlummer,' wache von einer fallenden Steckna del auf und könne nicht wieder einschlafen. Karl brummt: Ihm ginge es genau so. Deshalb und überdies pflege er mit seiner Frau gleichzeitig zu Bett zu gehen. Jetzt sogar in ein Bett! Ida wendet sich naserümpfend ab: „Wir haben na türlich getrennte Schlafzimmer." — „Auch wenn Ihr Logier besuch habt?" Anna kennt am nächsten Morgen sämtliche Sternbilder und ist todmüde. Aber sie muß herunter von der Matratze. Laken und Servietten waschen, die vollgerauchten Zimmer lüften. Einkäufe machen. Karl pumpt am fünften Tage -inen alten Jugendfreund an. Am 17. Tage reisen die lieben Gäste endlich wieder ab. Wie schade! Sie schenken den Kindern je eine Schokoladenzigarre. Max gelingt es erfreulicherweise, das rote Stanniolfutter wieder herauszuhusten. Bei der Ab fahrt meint Otto: „Kinders, war das reizend! Urgemütlich! Besonders durch das wohltuende Gefühl, daß Ihr gar keine unangebrachten Rücksichten auf uns nahmt. So muß es zwi schen guten Verwandten sein. Selbstverständlich kommen wir im nächsten Jahre wieder. . Und dann bringen wir auch Bruno, Mathilde und Therese mal mit, damit sie sehen, wie gut Ihr es hier habt. Wie hier jeder nach seiner Fasson selig werden kann. Zu uns können wir Euch ja leider nicht einladen. Wir haben nicht so viele Betten. Und Ida ist auch froh, wenn sie sich mal vier Wochen nicht um die Wirtschaft zu kümmern braucht. Also — auf frohes Wiedersehen! Hof fentlich langweilt Ihr Euch nicht — so allein, ohne uns!" Der schöne Plan kam nicht zustande. Karl und Anna zogen vor, während der Ferien ihr gemütliches Heim" an wildfremde Leute zu vermieten und anderwärts ihren indi vidualistischen Neigungen zu frönen. Man Miß doch mit der Jugend gehen! Ihr gehört die Zukunft. Eine eindringliche Bahnhofswirtschaft Als im Jahre 1830 die. Eisenbahn zwischen Manchester und Liverpool dem Verkehr übergeben war, erbot sich in dem Städt chen Swintkon, das zwischen Manchester und Liverpool liegt, ein Mann, zur Bequemlichkeit der Cisenbahnreisenden «ine Bahnhofs wirtschaft einzurichten. Dabei verpflichtet« sich die Eiftstbahngeftll- schaft auf 99 Jahre, jeden Eisenbahnzug in Swindon ^hn Minuten Aufenthalt nehmen zu lassen, damit die Fahrgäste Gelegenheit haben, in der Bahnhofswirtschaft etwas zu verzehren. I« Mehr der Eisenbahnverkehr zunahm, desto größer wurden auch die Ein nahmen des Bahnhof-wirtes. Er müßte sein Lokal vergrößern, hatte Anwartschaft, ein reicher Mann zu werden. Doch nun kamen auch bald Beschwerden aus dem Publikum Über das unnötig« Hal ten in Swindon. Außerdem wollte dieser Aufenthalt gar nicht mehr in den Fahrplan passen. Die Direktion der Eisenbahn wollte nun das Halten der Züge in der Station Swlbdon aufheben. Doch da kam sie beim Bahnhofswirt schlecht an. Dieser pochte auf seinen Vertrag ÜNL droht« mit Klag«, wenn die Gesellschaft gegen den ganz eindeutigen Vertrag verstqßji. Nun bot man ihm Geld, wenn er in die Aushebung rütwilllg«. Zu nächst versuchte man es mit einer «eineren Summ«, bami ging man mit den Angeboten immer höher. Doch imm«r wieder schlug der Wirt die Angebote ab. Schließlich bot di« Direktion für die Aufhebung des 99jährigen Vertrages 100000 Pfund Sterling, also rund 2 Millionen Mark. Jetzt war der Bahnhosswirt einverstan den. «stistcktzt «nd »aa Polen Ge soförsig« Awkasstmtz »fechmk, Pstmittrwn smstt «bAvr Peutßchkmd» Bukarest, das sich durch «ine französische Anleihe von 100 Millionen Mark in der Zollveretnsfraüe aus dt» Pfade der Versailler Gewaltpolitik pfeifen Keß, besinnt sich plötzlich auf seine Daseinsbedingungen: Die beißen Absatzgelegen, heilen für Gerste und Maw. verbanden wird in Berlin. Deutschland will sich den rumänischen Markt für dl« Be- kämpfuung der Arbeitslosigkeit «rschttehen und ist zu Bor- zugszöllen bereit. E» unterbreitet aber eine recht lange Liste für Zollermüßigungen, um dem tatsächlichen Derbotszustand für viele deutsch« Erzeugnisse in Rumänien ein Ende «» be reiten. Und dies« Säbeit schreitet erfolgreich voran. G» ist also zu erwarten, daß in Südosteuropa wieder die Besin nung aick ein« Zusammenarbeit mit Deutschland eintritt, die sich vor Frankreich nicht so leicht wieder verkriecht. Der deutfch-rrrmiLnischeKa^et*- vrrßrogSrnßwurs PorGPstbckst. Verlia, 22. Juni. Bei den deutsch-rumänischen-Handes- oertragsverhandlungen haben die beiderseitigen Delega tionen heut« in allen Punkten volles Einoernchmen erzielt und den Vertragsentwurf paraphiert. Die Unterzeichnung des Vertrages wird nach Feststellung der Urschriften in den nächsten Tagen erfolgen. Erwerbslose nicht nach Oesterreich! Oesterreich wird zur Zeit sehr stark von reichsdeutschen Arbeitsuchenden durchreist, die in seinen Nachbarstaaten, be- sonlhers in Südslawien oder auf dem Balkan Arbeit zu fin den hoffen, von dort aber nach Oesterreich zurückgewiesen werden oder nach vergeblichen Bemühungen nach Oesterreich zurückkehren. Es mutz daher vor einer planlosen Durchreise durch Oesterreich dringend gewarnt werden. Bei der ungün stigen Wirtschaftslage in Oesterreich ist nicht d«nit zu rech nen, dort ohne weiteres Arbeit zu finden. Es muß also auch davor gewarnt werden, ohne vorherige Sicherung eines Arbeitsplatzes überhaupt nach Oesterreich einzukeisen. n« tröste zu. gernreister bringt hierzu ein ^reibest der Ämtshauptmann- diejenigen Gemeinden, die bisher noch keinOrtsgefetz über die Erhöhung der Bürger- und Biersteuer eingereicht haben, dies umgehend bis 22. Juni bei der Amtshauptmannschaft bewirkt haben müssen. Bei denjenitzen Gemeinden, die diese