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. .WWWWW«' W)'!,«>. deren Erziehung zu übernehmen. Darum hat der Staat dl« SchuLemelnde geschaffen, daß die Eltern, Schul« und HI. gemeinsame Dege in der Erziehung gehen, deshalb be- ruse M al», Iugendwaller Frau Winter, Herrn Lange, fer ner Vie Herren Jannack und Nitsch« sowie Frau Hempel von der NS.-Frauenschast und Dr. med. Cneuß al» Schul arzt, die durchs Handschlag verpflichtet wurden. Hierauf süyfte Lehrer Wunderlich au» Langenhennersdorf (Sächsi- sche-Dchweiz) eine wundervolle, bunte Lichtblldserie v o m Mltrellausitzer Gebirge, die 12 Gemeinden im Umkreise von Steinigtwolmsdorf, Wilthen, Weifa, Wehrdorf, Sohkand, Crostau, Schirgiswalde, Oppach, Kir schau, Heiersdorf, Großpostwitz usw. umfassend, vor. Im 2. Teile wurden Lichtbilder von der diese Gebiete durcheilenden Spree, Teichen, Bädern, Landschafts- und Häuseransichten, vberlausitzer Webstuben, ländliche Feste, Sitten und Ge bräuche, den Einwohnern und deren Sprach», sowie Kir chen, Denkmälern usw. in einer derartigen Fülle vorgeführt, daß die Bilder, kst denen die eigenartigen Schönheiten unse rer Oberlausitz so recht deutlich zum Ausdruck kamen, einen tiefen, unvergeßlichen Eindruck bei den dankbaren Besu chern hinterließen. Wahre Heimat- und Natürliebe verrie ten sämtliche Bilder des genauen Beobachters, dem es da bei „nur auf den Vordergrund" ankam. Er unterstützte die Bilder trefflich durch humorgewürzte dialektische Erklärun gen in Prosa und Poesie, und da auch die Schulkinder viele der Bilder durch Gesänge und Gedichte in Lausitzer Mund art umrahmten, so traf der Kehrreim bei den -rohgestimm- ten Besuchern bestimmt zu: „War aus dr Aeberlausitz is, dar ward uns schun verschtiehn!" Schulleiter Brocks dank te dem Redner herzlich dafür, daß er uns die Schönheiten der Oberlausitz in so trefflicher Weise offenbarte und richtete eine Mahnung an die Besucher, die Heimat lieb und wert zu hahen, denn wer die Heimat liebt, der ist auch ein gu ter Deutscherl Mit dem schönen Liede: „Oberlausitz, gelieb tes Heimatland . . wurde um 11 Uhr der eindrucksvolle Abend beschlossen. Großharthau, 20. Dez. Generalappell der HZ. Sämt liche Gliederungen der HI versammelten sich in der Turn halle. Ein schneidiger Marsch, gespielt vom SA. der Gefolg schaft 11/103, leitete den Appell, der die Sammeltätigkeit der HI für das Winterhilfswerk eröffnen sollte, ein. Nach gemeinsamem Lied und Sprechchören der HI und des IV wurde der Befehl des Reichsjugendführers zum restlosen Einsatz für das WHW. verlesen. Wenn in diesen Tagen die Jungen und Mädel zu Euch kommen, um ein Opfer sür unsere bedürftigen Volksgenossen zu erbitten, so tut Eure Pflicht und gebt. Demih-Thumih, 20. Dez. Weihnachtsfeier für die vom Mnlerhilfswerk betreuten Volksgenossen. Am Sonntag, 22. Dezember, abends ^7 Uhr findet in Kmochs Gasthof eine Weihnachtsfeier für die durch das Winterhilfswerk be treuten Volksgenossen und ihre Familienangehörigen statt. Es werden an diesem Abend di» Weihnachtszuwendungen des WHW. übergeben werden. Um Störungen der Feier zu vermeiden, werden di« betreffenden Volksgenoffen ge beten, die Plätze bis spätestens ^7 Uhr einzunehmen. M Uhr wird der Saaleingang geschloffen. (Scherl-Bilderdienst-M) Schmölln, 20. Dez. Günstige» Ergebnis der Mund, sammlung. Mit großer Genügtuung kann mast in unserem Ortsgruppenbereich die Erfolge der Sammeltätigkeit auf- nehmen. Am vergangenen Montag wurden bei der Pfand sammlung in Schmölln die stattliche Zahl von 247^ Pfun den und IS,SO RM. Bargeld gesammelt. In Tröblgau be lief sich das Ergebnis auf 57 Pfunde. Insgesamt kamen im ganzen Ortsgruppenbereich Schmölln 804^ Pfunde und IS,SO RM. Geld auf. Gesammelt haben die NS.- Frauenschast und der Christliche Frauendienst. Neukirch (Lausitz) und Umgegend. Steinigtwolmsdorf, 20. Dez. Der wdhltätlgkeiksoerein Sachs. Fechtschule, Zweigverein Steinigtwolmsdorf, veran staltete wie auch in den früheren Jahren eine Weihnachts feier, bei welcher hilfsbedürftige ÄolksgLnoffen ein Weih nachtsgeschenk erhielten. Der Vorsitzende begrüßte atz ustd der Ortsgeistliche sprach in sinnigen Wartest zu allen Anwe senden. Mit einem Weihnachtsgesang fand. Re kurze schlicht« Feier ihr Ende. « Wilthen, 20. Dezember. Dorfgemelnschaftsabeutz. Das deutsche Volksbildungswerk in der NS-Grmeinschast ,Kraft durch Freude" veranstaltete im Deal, de, hiesigen „Erba», richt," seinen ersten Dorfgemeinschaftsabend, -er ganz im Zeichen der Borweihnachtesreude stand. Schulung-leiter P» Köhler erRfnete die Feier mit herzlichen »orten und wie» insbesondere darauf hin, wie gut gerade ein Borweih, nachtsabend in den Rahmen nationalsdzialistischer Gemein- jchaftrfetern hinelnvaffe. Ein mit feiner Einfühlung vorae. tragener Borspruch leitete zur Begrüßungsansprache des Ortsgruppenleiters Neumann über, der an den tieferen Sinn unsere» deutschen Weih nachtsfestes als «ine» Festes In- Niger Bolksverbundenheit und helfender Liebe erinnerte. Fröhliche Kindergesänae, Musikvorträge des Wilthener Po- saunenchor» und weihnachtliche Vorführungen von Jung, mädel» und Turnerinnen umrcchmten den humorvollen Lor- trag de» Schuldirektor» RL »ler über „Weihnachtsbräuche in unserer Oberlausitz". Al» Frau Harntschmit tkefer In. nigkeit die herrlichen Weihnachtslieder „Bist einmal koni- men .. ." und da» „Wunder der heiligen Nacht" sang, gab sich alle» deiy Zauber de» kommenden Festes hin, den Lehrrr Serbe durch den Vortrag der Ehristurlegende: „Diehej. lige Nacht!" vertiefte. Mit dem Lied: ,O du fröhliche . . klang die würdige und stimmungsvolle abendliche Feier- stunde au». Wilthen, 20. Dezember. Die Deutsche Arbeitsfront teilt mit, daß in der kommenden Weihnachtswoche die Sprech stunden am Dienstag und Freitag ausfallen. — Gleichseitig macht die DAF nochmal» darauf aufmerksam, daß jeden Dienstag von IS bis 20 Uhr Märken der DAF im Geschäfts zimmer 7m hiesigen „Erbgerkcht" zu haben sind. Lunewalde, 20. Dez. Erfolgreiche Entrümpelung,- aktlon der Schuljugend. Bei der hier vorgenonnnenen Entrümpelung haben die Knaben der Volksschule wertvolle Dienste geleistet. Nicht weniger als 13 Fuhren alten Wirt- schastrgerätes und Gerümpels wurden unter Aussicht der Lehrer zum Abladeplatz gefahren. Die Knaben haben sich mit ihrer Tätigkeit nicht Nur in den Dienst des Luftschutzes gestellt, sondern auch das WHW. wesentlich gefördert; denn die 11 RM., die sie als Entgelt für ihr forsches . Eintreten von den Einwohnern erhielten, wurden restlos in Dolle sür die NSV. umgchetzt. Erofiwttz, 20. Dez. Braad in der Räucherkammer. Am Dienstagabend brach in einem Hause Feuer in der Räucher- kammer aus. Ein Schinken war vom Haken gefallen Und hatte sofort Feuer gefangen. Nur dem schnellen Eingreifen der Nachbarn ist es zu verdanken, daß das Feuer im Keime erstickt werden konnte. Einige Schinken sind verbrannt, so daß sie nicht mehr zu genießen sind. , Aus dem Meißner Hochland. Langburkevchörf, 20. Dezember. Ermittelter Dieb. Einem hiesigen Bauern wurden in letzter Zeit Weizen, Wurstwaren und «in« Tote gestohlen. Die Gendarmerie er mittelte als Täter einen dort in Dienst befindlichen Arbeiter. FWbach, 20. Dez Evt- und Vrwäfferuagsgeuoffen- schäft Fischbach—Seettgstadt gearüudet. Am Mittwoch fand im Gasthof zum Crbgericht in Fischbach eine Versammlung zwecks Gründung einer Ent- uyd Bewäfferungsgenossen- e Zügel und zerrte das mnde nach. Der bellte mein kann -Der Fähnrich und der Hund. Erzählung von G. Buetz. - ! (Nachdruck verboten.) Die Seydlitz-Jnfanterie schwenkte links ab. Ein roter Dolmän leuchtete, gelbe Stiefel jumpten ... die Zietenhusa- ren ritten weiter geradeaus, Pferd an Pferd. Der Wind stand still. Eisige Kälte drang bis ins Mark. Der zertre- tene, schlammige Marschweg, seit Stunden schon unter dem Pferdehuf, nahm kein Ende. Schon kämpfte nebelige Däm merung mit froststarrer Nacht. Bissig knurrten die übermüdeten Soldaten. Sie woll ten ins Quartier. Rechts und links der aufgewühlten Straße breiteten sich in unberührter Weiße Schneefelder. Sattelzeug quietschte. Die müden, geblendeten Soldatenaugen stierten geradeaus. Endlich! Eine schräg laufende Linie aus Scheunen, Bauernkaten schob sich ungewiß durch den eisi gen Nebeldunst — Quartierdorf Tretschen war erreicht. Mit halb erstarrten Fingern sattelten die Leute ab, fütter ten, tränkten . . . dann fielen die Zietenhusaren gierig übÄ- die heiße Suppe her. Nur die Maroden und zutiefft Er schöpften warfen sich, wo sie standen, um und wühlten sich in das Heu. > ' Zu ihnen gehörte auch der blutjunge Fähnrich Krude- ler; er war zu müde, um hungrig zu sein, obgleich sich der leere Magen schmerzlich verzog. Erst nachdem er die Ruhe und Wärme des Strohlagers eine Zeitlang als seltene Köst lichkeit genossen, dem Augenblick geschlossenen Auges völlig hingegeben, kroch er zögernd aus dem warmen Lager. Der Hunger zwang ihn gebieterisch. Gierig löffelte nun auch er die Schüssel leer. Da sah er zum ersten Male den Hund. — In der Ecke der dunklen Tenne, in der nur um den Suppenbottich der Lichtkreis einer. aufgehängten Laterne schaukelte, kauerte das Tier, struppig, schmutzig, mit einem verklebten, herunterhäimen- den Schnauzbart um die leise hechelnde Lefze. Scheu, mit gierig schlagenden Flanken hockte das schwarze, buschige Bündel und richtete die eingesunkenen Augen auf den Napf des Fähnrichs; nur die leer kauende Lefze bettelte an dem Tier. Achtlos, mit dem eigen?» schwer oeschundenen Körner völlig beschäftigte, sah der Fähnrich auf den Hund. Wenn der Frost die Nacht über anhält, bieten die Sümpfe uns kei nen Schutz mehr, dachte er flüchtig, begriff im Unterbewußt sein die hohe Gefahr, die sich für das Detachement hieraus ergab, löffelte hastiger, geriet an einen Knochen, fischte ibn auf und warf die unliebsame Unterbrechung im weiten Bd- gen dem Tiere zu. Krachend schlugen die Zähne des Hundes in die lang entbehrt« Nahrung. Eine Zeitlang sah Ihm der Fähnrich zu; vor Uebermüdung unfähig, einen Gedanken zu fassen. Ehe er sich in das Stroh zurückgleiten ließ, setzte er dem Tiere den Rest der Suppe vor die Schnauze, es war eine mechanisch« Bewegung, die sich aus der Gewöhnung an Tiere ergab: der Fähnrich hatte die kurze Zahl seiner Jahre bisher auf dem Lande verbracht... Kaum, daß sich die just- gen Glieder streckten, umfing ihn schon der Schlaf. Es war eist jäher versinken in undurchdringliche Dunkelheit, aus der ihn eine Helle, scharfe Stimme zu unerwünschtem Be wußtsein ries. " Der Fähnrich fuhr hoch. Torkelnd fand er die vor schriftsmäßige Dlensthaltung vor feistem "Offizier: „Zur Stelle..." Der Leutnant winkte ab. Sein hageres Gesicht sah sorgenvoll und übernächtig aus. „Er folgt mir ohne Auf sehen nach", gebot er kurz, — mit klingenden Sporen ver ließ er eilig die Tenne. Der junge Ftzhmlch Keudeler stol perte mit steifen Gliedern histterdrekn. Aber irgend etwas in der Haltung des Offiziers riß ihn hoch, daß er in der Dunkelheit auf dem verschlammten Dorstveg zu laufen be- gann, unter seinen Füßen brach knackend die Eiskruste der Pfützenein. - Einmal schien es dem Fähnrich, als leuchte der fried liche Schein dünner, übereinander gesteckter Kerzen hinter einem der Katenfenster. Jäh ward-er sich ihrer Ursache be wußt. Es ist die Heilige Nacht, dachte er erschreckt, in-«iye sekundenlange bittere Traurigkeit versenkt, die feinen noch immer kindlichen Mund verzog. Doch die Angst, in der Dunkelheit den Leutnant vor sich zu verlieren, streifte auch diese Erkenntnis hinweg. Alles überschattend bebte allein die Frage vor ihm auf: Wohin . . . wohin werde ich ge führt? Ein abseits gelegenes Bauernhaus . . . Es char doch unmöglich, daß man ihn zum König führte? — Unmöglich für einen, der noch nichts besaß als seinen unbändigen Dil len zum Mut. i Der Leutnant Natzmer von den Zietenhusaren mur melte die Parole. , „Passiert." Der Posten trat zurück- Vor dem ver- schwimmenden Blick des jungen Fähnrichs zeigten sich Uni formen. Er riß seine müden Knochen zusammen. Tabak rauch wallte, von der Zugluft getrieben, durch die Spälte der geöffneten Tür; es roch nach Lampenqualm und nassem Leder. Schwerfällig vor Erregung erstarrte der junge Fähn rich in der vorgeschriebenen Ehrenbezeigung. „Zur Stelle, Majestät!" meldete Natzmer und trat in die Türöffnung zurück, so daß der blutjunge Fähnrich Keu deler sich unversehens und ohne jede Deckung den prüfenden und zupackenden Augen des König» gegenüber sah. „Bon jour!" Friedrich lächelte zerstreut, seine kleinen, blassen Hände spielten mit dem Degenknauf, dessen beschä digtes Ledergehäng notdürftig mit Siegellack heilgemacht war. ' . Mit vorquellenden Augen starrt« der blutjunge Fähn rich auf den braunen Fleck, wirr vor Aufregung, keines Ge dankens mehr mächtig — das Herz schlug ihm bis zur Zunge. Doch es schien, der König hatte des jungen Men schen vergessen; der rührte sich nicht und kämpfte um Atem. Plötzlich fuhr die vornübergebeugt« Gestalt Friedrichs herum. Des Königs Blick stellte den Fähnrich. „Er r«ttet sofort. Er bringt dies Schrr'ben dem General von Pütt- kamer." Friedrich beugte sich zum Tisch, riß einen Streifen va- pier von dem verknickten Aktenbogen und ließ den Federkiel in schräger Linie knirschen. „In dieser Richtung muß Er reiten." Des König» Hände glitten in die Richtung des Fenster». „Er soll mir auskundschaften. ob üi« Sompfstrecke: gefror«» ist,und dem General hiervon melde«. Traut Er sich Vergleich»» »»?" „Zu Befehl, Majestät." „Er kann wohl viel nach seiner Grünfpechtm«inuna?" „Wenn Majestät befehlest — alles." Der König senkte den Kopf; er hatte die strahlende Hin gebung in den jungen, ängstlichen Augen geschen. „Ich habe Ihn ausgesucht, weil man bei Seiner Jugend keine wichtigen Nachrichten yekmutey wird, fängt man Ihn ab!" sagt« Friedrich trocken. Der hart« Mrck war milde, voller Güte. Unter der Wendung des Fähnrichs lärmte, der Botzen. Die Kälte der Nacht fiel ihn etstg an. Die Umriss« eines widerstrebenden Pferdes tauchten auf. Die Wärme der Nü stern bereitete Qualm. „Rechts halten! Den Sümpfen ist nicht zu trauen", raunte Natzmers Stimme dicht stehen des Fähnrichs Ohr. La klebte der auch schon auf dem Tier und legt« leicht, wie zärtlich, die Sporen «in. — Vir haben doch Mondschein, dachte er fröhlich und stzch.in die weiße Nacht... In einer einsam gelegenen Kat« glümm der Lichterkranz. Der junge Fähnrich hob sich im Buael. „Vivat für Friedrich!" Hei- ttge Nacht... Sie würve ihn schützen. Im peitschenden Winde neigte sich der Fähnrich vor, — da sah er den Hund, ein dunkler, huschender Strich, der Köter aus der Scheune- Der Reiter pfiff, da bM« der Hund im warnenden Plaff. Keudeler hörte nicht hin, er ritt mit dem Wind um die Wette. Allmählich begany es zu schneien, fein, sanft, un durchlässig. Der Mond versackte in ein Wolkenloch. Der Fähnrich verlangsamte das Tempo und sah sich um. Nur Felder, weiß verschneit, kein Weg, milchiger Dunst, leise, dicht« Flocken. Der Fähnrich drückte nach rechts. Da beulte der Hund. Hechelnd sprang er heran, scheuend stieg das Pferd, strauchelte und wich vor dem wilden Ansprung des Hundes. Mitten im Flüche brach der Fähnrich ab. Was ser gluckste, der Boden schwankte. Der Fähnrich Mt zur Er de, hei jedem tastenden Schrift voran fühlte er, wie der Bo den wich ... Verkitten, vorbei... Er hatte dem König zum ersten Male und — schlecht gedient. Der Fähnrich strich mit dem Hastdrücken den Schnee vom Gesicht, noch immer sah er den brennenden Tannen baum und daneben die Mutter stehen. Heilige Nacht ... Entschlossen, in den Tod zu reiten, griff er nach dem Eat- telknauf. Da stupste ihn die Hundeschnauze. Mit winseln dem Knurren strebt« das Tier seitlich voran. In lastender, kaum zu bezwingender Müdigkeit sieh Keudeler die Schullern sinken. „Führ uns, wenn du durch aus willst", sagte er rauh, griff in die Zügel und zerrte das zitternd widerstrebend« Pferd dem Hi ' " hell, nahm Witterung, sprang vorsichtig mit eingezoger Schweif... kehrt« zurück und kettete auf diese Weise M und Pferd mühsam auf schwankendem, doch stets tragendem Boden durch den verschneiten Sumpf. Des Weges kuftdig, irrte er sich nie. Kurz nach Mitternacht taumelte der Fähnrich auf die erst« Wache zu. „Meldung für General von Puttkamer — die Sümpfe tragen nicht. Gebt dem Hund zu fressen-" Wo er stand, fiel er um und schliß im gleichen Augenblick. Er war doch noch sehr jung, der Fähnrich Keudeler. Acht em bewacht« ihn der Hund, obakeich er hungria w« und fror.