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Der Sächsische ErMler Mittwoch, de« 27. November 1VS5 2. Veiblatt zu Nummer 27«. Zeit gespart werden können, wenn jedes Gerät dckrt unter« gebracht wird, wo es auch tatsächlich gebraucht^ wich, wenn ein einfacher und billiger Futterautomat im Hühnerstall das tägliche Füttern überflüssig macht, wenn ein praktischer An« -irr und Go« richtig ange- Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda, 27. November. Enllastiivg fisr die deutsche Säoerln. r Das Dritte Reich hat der deutschen Bäuerin außerordent lich wichtig« berufliche und nationalvolitische Aufgaben zuge- wiesen. Die wichtigste davon ist vielleicht die, unerschöpflicher Blutauell de» deutschen Volkes zu sein. Dieser Aufgabe steht aber Vie noch vielfach zu beobachtende übermäßige Beanspru chung der deutschen Bäuerin durch ihr schweres Tagewerk entgegen. Die damit verbundene Arbeitsüberlastung ist nicht nur geeignet, ihr« seelischen Kräfte zu zermürben und ihren Blick für di« großen politischen, beruflichen und kulturellen Aufgaben der Gegenwart stumpf zu machen. Sie muß auch auf die Dauer ihre Gesundheit untergraben und sie zur Her vorbringung eines neuen starken Geschlechtes schon rein physisch Unfähig machen. Der Reichsnährstand hat daher schon längst der Frage der tunlichsten Entlastung der deut schen Bäuerin seine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Kardinalfräge ist di« Verpflanzung von Arbeitskräften auf das Land. Daneben kommt jedoch auch der zweckmäßigen Ausgestaltung der Arbeitsmethoden im Bereiche der deut schen Bäuerin, d. h. in der Küche, im Hof, im Garten und im Geflügelstall, eilte erhebliche Bedeutung zu. Die sächsische Landesbauernschaft hat daher in jedem Bezirk „Veispielswirkschafken" geschaffen, die für die Bauernwirtschaften der engeren und weiteren Umgebung als Vorbilder dienen und Anregungen in bezug auf die zweckmäßige Ausgestaltung der Arbeit der Bäuerin geben sollen. Die Befruchtung, die von diesen z. T. erst kurze Zeit bestehenden Beispielswirtschaften ausgegangen ist, ist bereits recht erfreulich. Das wichtigste ist aber vielleicht doch, daß sie in weitestem Kreise Veranlassung dafür gewor den sind, einmal selbst mit offenem Blick und scharfem Verstand im eigenen Betriebe nach Verbesserungen der Ar beitsmethode und nach zweckmäßigerer Gestaltung der Ar beitsgeräte zu suchen. Die Landesbauernschaft unterstützt alle diese Bestrebungen. Dabei wird jedoch Gewicht darauf gelegt, die Verbesserungen in erster Linie durch eine Rationalisierung der Arbeitsvorgänge und Arbeitsgeräte und erst in zweiter Linie durch arbeitsparende Maschinen, deren Änschaffwg ja immer mit Kosten verbunden ist, zu er zielen. Teuere Maschinen usw. können sich viele Bauern wirtschaften nicht leisten, aber eine Küche oder einen Hühner stall, in denen jedes Ding zweckmäßig ist und am richtigen Platze steht, kann oder könnte jedes Bauernhaus haben. Man überlege nur, wie viele unnütze Wege und wie viel kostbare der Kolonisten aus Wolhynien, welche, da die Front näher rückte, als unzuverlässig und gefährlich gehalten wurden. Nach dem Waffenstillstand mit Deutschland zogen russische Banden plündernd gegen die Kolonisten. Diele schufen sich einen Selbstschutz und führten bis zum Frühjahr ISIS einen erbitterten Kampf gegen die bewaffneten Bänden. In par kender und ergreifender Weise beschrieb der Redner das rus sische Flüchtlingselend und die große Christenliebe, dl« darin bestand, als Ersatz für alles Verlorene sich gegenseitig zu trösten. Ein Jude, der früher mit den Kolonisten in be stem Geschäftsverkehr gestanden hatte, verriet diese hinter rücks. Der Bauer ist im Sowjetparadies nur ein Sklave. In Söwjetrußland läutet keine Glocke ein Fest ein und kein Weihnachtslied erklingt. Wollen die dort lebenden Deut schen ein Weihnachtslied hören, so müssen sie zu einem deutschfreundlichen Besitzer eines Radioapparates gehen und sich dort heimlich die alten trauten Weisen erlauschen. Die Mutter des Redners, eine Frau im 80. Lebensjahr, lebt noch in Rußland, und der Sohn kann ihr nicht einmal schrei ben. Das sind die Früchte des Bolschewismus. Rammenau. 27. Nov. Nächtlicher Einbruch. In der Nacht zum Sonntag, gegen ^1 Uhr, wurde in die Scheune des Mühlenbesitzers Vetter eingebrochen und dessen Motor rad mit Beiwagen gestohlen. Der Dieb schob das Motorrad auf einen Feldweg unweit des Grundstückes, wobei das Mo torgeräusch gehört wurde. Die sofortige Vermutung Detters, sein Motorrad könnte gestohlen worden sein, bestätigte sich beim Nachsehen. Er begab sich sogleich zum Gemeindewacht meister Gottlöber. Beide nahmen dann auf dem Motorrad des Wachtmeisters die Verfolgung des Diebes auf, den sie kurz vor Rauschwitz einholten. Als der Einbrecher sah, daß er so nicht entkommen konnte, ließ er das Motorrad im Stich und flüchtete. Die von Wachtmeister Gottlöber aufgenom mene Verfolgung war infolge der Finsternis ergebnislos. weifa, 27. Nov. Ziviler Luftschutz. Zur Durchführung des zivilen Luftschutzes hat die Ämtshauptmannschaft eine Anordnung erlassen, wonach jeder Hauseigentümer bis zum 1. Februar 1936 die notwendige Haustafel anzubringen hat. Diese sind beim Bürgermeister zum Preise von 20 Pf. und 1,50 RM. zu entnehmen. — Zuwiderhandlung dieser Vor schrift wird mit Geldstrafe bis 150 RM. oder Hast bestraft. Mlthen, 27. Nov. Standesamtliche Nachrichten. Ge burten: dem Weber Gustav Paul Schöne eine Tochter; dem Tischler Christian Friedrich Wagner ein Sohn; dem Drogisten Gerhart Dietrich ein Sohn; eine uneheliche Toch ter; dem Mechaniker Eurt Walter Reißmann ein Sohn; dem Fabrikarbeiter Hermann Albert Beer zwei Mädchen? dem Weber Gustav Arthur Ackermann eine Tochter; dem Bäckergesellen Max Richard Hultsch ein Sohn. — Ehe schließung«»: Landwirt Georg Dutschmann mit der Weberin Elsa Frieda Schmidt; Malergehilfe Neri Morotti aus Bautzen mit der Fabrikarbeiterin Selma Milda Droht; der Kauftnann Wilhelm Gottfried Schuster mit Johanna Elise Stolle; der Rentner Karl August Mieth mit der Rent nerin Maria verw. Löbmann; der Maschinenschlosser Erich Alfred Kugler mit der Schneiderin Hulda Gertrud Richter aus Irgersdorf; der Steinarbeiter Otto Erich Wendschuch mit Anna Frieda Heldner, beide aus Tautewalde; der Zim mermann Max Alwin Hille mit der Näherin Frieda Elisa beth Meschke; der Färber Max Martin Richter aus Kirschau mit der Säumerin Martha Elsa Richter; der Weber Johan nes Gerhard Schuster mit der Fabrikarbeiterin Frieda Elsa Patschke; der Obergefreite Hans Rudolf Tietz«, Finster walde, mit der Fabrikarbeiterin Elsa Martha Herrmann; der Landwirt Heinrich Otto Bielia aus Dubrauke mtt Lina Sidonie Große. — Sterbefälle; die verw. Rentnerin Marie Clara Holzel geb. Röllich, 73 Jahre; Maria Katha- Nacheichten deS Standesamts Bischofswerda. 47. Woche. Geburten: 19. 11. Walter Helmut Kästner, Studien assessor, Bischofswerda, 1 Tochter. 24.11. 1 uneheliche Ge burt. 23.11. Paul Dämaich, Steuerassistent, Bischofswerda, zwei Söhne (Zwillinge). Aufgebote: 19. 11. Hermann Herbert Lohse, Steinmetz, Geißmannsdorf, mit Alma Erna Leopold, Dienstmädchen, Rammenau. 21. 11. Harti Hans Hellmuth Köther, Unter offizier, Liegnitz, mit Elfride Reichard, ohne Beruf, Bischofs werda. 21. 11. Fritz Willy Werner, Autoreparaturmeister, > auch tatsächlich gebraucht^ wird, lliaer Futterautomat im Hühners» tägliche Füttern überflüssig macht, wenn ein vr« strich, ein zweckmäßiger Abwaschttsch, ein Geschl rät« vor Verschmutzung schützender Schrank, «in i . . . brachtes Kotbrett im Hühnerstall die b sher sür Säuberung»« arbeiten erforderliche Zeit auf die Hälfte, ja auf «in Drittel zurückführen lassen. Daneben lassen ich durch vernunftge mäße Gerätschaften nicht nur wesent iche Ersparnisse erzie len; durch sie wird auch manch übermäßiger Kraftaufwand überflüssig gemacht. Was sich in Küche und Hof, in der Viehpslege und Geflü gelzucht, im Garten und auf dem Felde hier mit wenig Mit teln erzielen läßt, das zeigte eine dieser Tage von der Lan desbauernschaft Sachsen durchaeführte Pressefahrt, bei der u. a. je eine Beispielswirtschaft für Großbetriebe sowie Klein« und Mittelbetriebe besichtigt wurde. Es würde zu weit füh ren, auf Einzelheiten hier näher einzugehen. Es ist aber dringend zu hoffen, daß sich recht viele Bäuerinnen derartige Betriebe einmal ansehen, um sie für ihre eigene Wirtschaft entsprechend auszuwerten. Der Erfolg wird schon bald greif bar sein. Die Landesbauernschaft läßt es sich daneben ange legen sein, durch zahlreiche Lehrgänge, die auf den Dörfern selbst äbgehalten werden, auf den verschiedensten Gebieten die Kenntnis zweckmäßiger Arbeitsgestaltung zu vertiefen und dadurch ebenfalls eine Entlastung -er Bäuerin herbeizu führen. Zur Zeit laufen solche Lehrgänge über zweckmäßige« Schlachten, Waschen, Obstverwertung, Baum- und Strauch- vsleae, Milchwirtschaft usw. Durch bäuerliche und landwirt schaftliche Werkschulen sowie durch die sogenannte Fremdlehre bei von der Landesbauernschaft anerkannten Lehrfrauen wird außerdem die Heranbildung von geeigneten Hilfskräften und fachlich geschulten Iungbäuerinnen betrieben. Auch in die hierin geschaffenen Einrichtungen gewährte die Presse fahrt interessante Einblicke. Besonders eindrucksvoll war der Besuch der bäuerlichen Frauenschüle Arvedshof in Clbisbach, wo in der einen Abteilung berufsschulpflichtige Iunabäuerin- nen auf ihren zukünftigen Beruf vorbereitet und gleichzeitig zu einer deutschbäuerlich denkenden und handelnden Haus frau und Mutter erzogen werden. Für wie wichtig die Lan desbauernschaft daneben die Frage einer Erholunas- und Ferienzeit der Bäuerin hält, davon legen das Landbauern heim in Bad Elster sowie die zweimal im Jahre kn verschie denen Teilen Sachsens veranstalteten zehntägigen Land- frauenferien, die sich regster Beteiligung erfreuen können, Zeugnis ab. Ami. Dezember fordert wiederum das Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1938/36 von allen Volksgenossen Opfer. Der 1. Adventssonntag wird damit zu einem Tage besonderer nationaler und gleichzeitig sozialistischer Bedeutung. Das ganze deutsche Volt tritt an, um sein Bekenntnis zur Volks gemeinschaft unter Beweis zu stellen. So soll es auch am nächsten Rejchsstraßensammeltag, am 1. Dezember, sein. Handwerker und Beamte werden auf Straßen und Plätzen in den sächsischen Städten und Dörfern das 2. Abzeichen des diesjährigen Winterhilfswerkes zwn Verkauf anbieten, einen kostbaren Edelstein, der in -en Edelsteinschleifereien in Idar- vberstein verarbeitet wurde. Der Name Jdar-Oberstein hat Weltruf. Es ist die Stadt, in der der Edelstein aus der ganzen Welt verarbeitet wird und dann seinen Weg zu allen Völkern antritt. . Wunderglaube verbindet sich mit diesen flimmernden Steinen und soll Glück denen bringen, die sie als Schmuck tra gen. Glück soll und wird auch.das Abzeichen der 2. Reichs- straßenfammlung am 1. Dezember bringen. Glück wird es für Unsere ärmsten Volksgenossen bedeuten, denn vom Erlös dieser Sammlung können Tausende und Hunderttausend» Mt«rstützt und betreut werden und damit voller Zuversicht dem Weihnachtsfest entgegensehen. Das Gefühl des Glücke» werden aber auch die habens die durch ihre Spende und durch' ihr Spferdas große Werk der tätigen Liebe zum Dolksgekws-' sen unterstützen. Und nun, ans Wert! Helft alle der zweiten Reichsstra ßensammlung des diesjährigen WHW zu einem vollen^Er folg. Gebt und opfert reichlich, das WHW ruft wiederum. * Hausmusik. Zur Pflege der Hausmusik ruft die yrtsmusikerschaft Bautzen-Bischofswerda in einem „Haus musikabend , Donnerstag, 20 Uhr, im Saale der Bürger schule, auf, in dem Klavier- und Violinvorträge den ersten Teil bilden, während die Zupfinstrumente den anderen aus füllen. Musiklehrer werden auch einige Schüler vorführen, dzw. selbst mit ihrem Können sich beteiligen. Es wäre wünschenswert, daß der Abend gut besucht würde und An- ück . -ü, reger.Hausmustkpflege und zur Anschaffung von Instrumenten nach sich zöge. Schrott Und Altmetall gehören nicht in den Seh. eicht. In vielen Haushaltungen wird Schrott und Alt metall achtlos weggeworfen, da man glaubt, dieses alte Me tallzeug habe für niemand mehr einen Wert. Diese Mei nung mchg auch daher gekommen sein, weil in den letzten Jahren Rohprodukten- und Schrotthändler minderwertige Blechschrotte (emailliertes oder verzinktes Blech), gewöhn liches Schmelzeisen und dergleichen nicht aufgekauft haben. Nun aber hat sich die Lage gewandelt. Um den Devisen aufwand für die Beschaffung von Rohstofffen aus dem Aus land möglichst gering zu halten, ist es notwendig, daß jeg licher Schrott gesammelt und der Industrie zugeführt wird. Die Händler kaufen derartige Abfälle wieder an. Alle Haushaltungen, insbesondere die Hausfrauen, werden dar- auf aufmerksam gemacht, alte Metallstücke aller Art nicht wegzuwerfen oder zum Kehricht zu tun, sondern zu sam meln uNd den Altmetallhändlern zum Ankauf anzubieten, die diese Gegenstände wieder der verarbeitenden Industrie zuführen werden. —* Der Einzelhandel gegen geschmacklose weihnachts- werdüüg. Die Ausschmückung der Geschäfte zum Weih- nachtsfeft hafte in Len letzten Jahren teilweise Fornien an- gfenyiMNen, die der Würde der deutschen Heiligen Nacht nicht gerecht würden. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hat daher in einem Rundschreiben unter Bezugnahme auf die Grundsätze d«s Werberates der deutschen Wirtschaft über die Beachtung des religiösen, sittlichen und vaterlän dischen Bolksempfindens dem Einzelhandel nahegelegt, bei der Weihnachtswerbung Takt und Zurückhaltung zu bewahren. Besonders soll geprüft werden, ob nicht die Derwendungsart derjenigen Symbole des Weihnachts festes, die seinen sakralen Charakter betonen, z. D. Krippen, Christkind, Engel, Knecht Ruprecht, Weihnachtssterne usw., dem sittlichen und Geschmacksempfinden des Volkes wider sprechen konnte. Im übrigen soll die Dekoration mit Tannengrün und sonst üblichem Baumschmuck sowie auch die Anbringung von Adventskränzen keineswegs behindert werden. Bon einer allzu frühen weihnachtlichen Ausschmük- kung der Einzelhandelsgeschäft« soll abgesehen werden, da sich im nationalsozialistischen Staat das Empfinden des Volkes gegenüber geschmackloser Verwendung der Weih nachtssymbole gewandelt habe. Neukirch, mit Frieda Johanna Pitschek, Stenotypistin, Bi> schofswerda. Eheschließungen: Keine. Sterbefälle: 23. 11. Marie Anna Ihle, geb. Lohse, Ge schäftsinhaberin, Bischofswerda, 77 Jahre. 23. 11. Karl Wilhelm Neumann, Eisenbahnoberschaffner i. R., Bischofs werda, 63 Jahre. 23. 11. Paul Richard Heide, Oberlade schaffner i. R.; Bischofswerda, 62 Jahre. 24. 11. Horst Dä- masch, Kind, Bischofswerda, 2 Tage. ' Frankenthal, 27. Nov. „Das Schicksal der evangeli schen Deutschen im bolschewistischen Rußland." Ueber die ses Thema hielt Ortspfarrer Roemmich am Sonntag abend in Purschwitz bei Bautzen einen Vortrag. Es wird darüber berichtet: Da der Kirchgemeindesaal die große Zahl der Zuhörer nicht fassen konnte, mußte der Vortrag in der Kirche gehalten werden. Pfarrer Roemmich ist durch lang jährige Erfahrungen mit den russischen Verhältnissen be stens bekannt und vertraut. Er hat in Dorpat studiert und war dann in Rußland als evangelischer Geistlicher tätig. Eingangs schilderte der Vortragende die Zeit vor dem Weltkriege. 450 000 evangelische Deutsche besiedelten in Südrußland fruchtbares Land und bildeten große deutsche Kolonien mit deutscher Sprache, deutscher Schule und deut schen Sitten und Gebräuchen. Ueber 100 Jahre waren diele evangelischen Christen inmitten einer fremden Welt. 1914 kam der Weltkrieg und brachte die Katastrophe. Der Zar schuf ein Gesetz, wonach zunächst die an den Grenzen liegen den Kolonisten auf Grund zahlreicher Greuelmärchen ent eignet wurden. Redner schilderte ferner die Vertreibung »WWWM Anzeigenwerbung des Handwerks. Berlin, 26. November. Der Reichsstand des deutschen Handwerks teilt mit: Einen wichtigen Teil der Weihnachts werbung des Handwerks bilden die Anzeigen inZei- tungen. Auf Grund der Vereinbarungen, die zwischen dem Werberat der deutschen Wirtschaft, dem Reichsstand des deutschen Handwerks und den Reichsverbänden der Zei tungsverleger, der Werbefachleute und dem der Anzeigen mittler getroffen worden sind, soll zum ersten Male am Sonntag, dem 8i, und am Sonntag, dem 15. Dezember, eine großzügige und planmäßige Anzeigen werbung des deutschen Handwerks durchge führt werden. Der Reichsstand des deutschen Handwerks hat seine Kreishandwerkerschaften angewiesen, zusammen mit den Zeitungsverlegern und den Vertretern der Werbefach leute und Anzeigenmittler die Aufstellung von An- zeigenseiten in allen deutschen Tageszeitungen vorzu bereiten und die Handwerksmeister über die Bedeutung die ser Anzeigenwerbung aufzuklären. Es sind diesmal die Vor kehrungen dafür getroffen, daß die Weihnachtsanzeigen der Innungen und der einzelnen Handwerker ihr« Wirkung tust und dem Leser zeigen, was das Handwerk an fertigen Er zeugnissen und Leistungen als Weihnachtsgeschenk bieten kann und wie der Verbraucher den Weg zum Handwerker findet. Der Reichsstand des deutschen Handwerks erwartet, daß alle Innungen und alle Handwerker, für die Weihnachtsumsätze in Betracht kommen, sich kräftig an der Anzeigenwerbung beteiligen, damit das Vorgehen ein voller Erfolg für die Arbeitsbeschaffung wird und Las Handwerk sich auch hier als neuzeitlicher Wirtschaftszweig bewährt. , <