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Sas Lomili France «Allmagne. Krieg und Frieden hängen fast immer von dem Grad des Verständnisses ab. mit dem sich die Völker gegenüber- treten. Verständnislosigkeit kür Vie Bedürfnisse dieser oder jener Nation muß unausbleiblich zu Verstimmunoen, Spannungen, sehr oft sogar zu einem Appell an die Waffen führen. Beispiele dafür lassen sich aus der Geschichte der letzten Jahrzehnte in Hülle und Fülle anführen. Ja, wenn man die Gegenwart sachlich und unvoreingenommen be trachtet, dann wird man feststellen dürfen, daß di« lebenden Generationen es wesentlich leichter hätten, wenn sie sich bes ser verstehen und gegenseitig für ihre Interessen mehr Ver ständnis aufbringen würden. Wenn nun kürzlich in Berlin die Deutsch-französische Gesellschaft und in Pari« das Tomi- tö France-Allemagne, dessen Gast jetzt der Reichssportfüh rer von Tschammer und Osten ist, gegründet wurden, dann verdanken sie ihre Entstehung nicht irgendwelchen Vereins meiereien an der Spree oder Seine, sondern der einfachen und klaren Erkenntnis, daß gerade die Nachbarstaaten zu erst die Pflicht haben, alle Wege zu beschreiten, um sich ken nen zu lernen. Diese beiden Gesellschaften sind eines der Mittel gegenseitigen Verstehens. Sie sind das Sammel becken der Männer, die berufen sind, im geistigen Leben ihrer Völker eine Rolle, zu spielen. Hier, in diesen beiden Kreisen, hat man Gelegenheit, sich in offener Aussprache darüber zu unterhalten, wo jeden der Schuh drückt, und Fragen zu klären, di? bei unsachlicher und leidenschaftlicher Behandlung sehr leicht zu Streitpunkten zwischen beiden Völkern werden können. Wir wissen uns mit den franzö sischen Förderern der direkten Unterhaltung und Aussprache in dem Bestreben eins, das gegenseitige Verstehen und das gegenseitige Verständnis an die Spitze nachbarlicher Be ziehungen zu setzen. Denn nur dann können benachbarte Völker, mögen auch beide in der Vergangenheit die Waffen gekreuzt haben, ihre nationalen Aufgaben ebenso wie ihre Pflichten iw der Völkergemeinschaft erfüllen^ pari», 28. November. Kommandant L'Hopital, der Präsident des kürzlich in Paris gegründeten „Comitü France-Allemagne", äußerte sich in einer Unterredung mit einem Vertreter des „Journal" über die Aufgaben dieser Vereinigung. Kommandant L'Hopital führte u. a. folgen des aus: ördern, und zwar auf allen G«- »Seit zwei Jahren haben verschiedene französische Frontkämpferoerbände mit den entsprechenden deutschen Verbänden Fühlung genommen. Jetzt haben es die Ber- tttter dieser Srupven uiw ein« Anzahl französischer Per- lönlichkeiten für notwendig erachtet, dies« Bemühungen zu- sammenzufassen, um dadurch ihre Einheitlichkeit zu sichern. Im Anschluß an eine Sitzung wurde vor etwa 14 Tagen ein erster Ausschuß gegründet. Einige Tage später wurde eine Generalversammlung abgehalten, die die sorge- schlagenen Satzungen billigte und einen Verwaltungsrat einsetzte. Dieser bildete seinerseits einen Direktionsaus- schuß." Auf die Frage des Berichterstatter» nach den Zielen des „Tonritö France-Allemagne" antwortete Kommandant H'Hopital, daß diese au» den Satzungen klar hervorgingen, und fuhr dann fort: „Das Ziel sei, di« Entwicklung der privaten und öffentlichen »Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland zu fördern, und zwar auf allen Ge bieten. Tanz besonders in geistiger, wissenschaftlicher, wirtschaftlicher udn portlicher Hinsicht, um durch ein beste- res gegenseitiges Verständnis zur Festigung des europäischen Friedens beizutragen. Wir rechnen darauf und wünschen, hierfür alle Män ner, die guten Willens sind, zu gewinnen, gleich welcher Partei sie angehören. Sie wirken damit für Frank reich. Mr betrachten diese Aktion nicht als Versuch einer politischen Annäherung, wohl aber einer Annäherung vonLand zu Land. Man kann in jedem Volk durch aus Patriot sein, ohne sich deswegen allem außenpolitischen Verständnis zu verschließen. Wenn man wünscht. daß eine starke Kette die Völker verbinde, ist es wichtig, daß ganz uierst jedes Glied selbst stark sei. Die Jungen müssen jede Möglichkeit haben, unter allen Gesichtspunkten die Fragen zu betrachten, die die Beziehungen zu -en Nachbarvölkern stellen. Deshalb habe ich," so schloß Kommandant L^Hopi- tal, „den Vorsitz übernommen. Ich habe die Gewißheit, auf diese Weife meinem Land zu dienen. Wenn alles — woraus ich achten werde — mit Ordnung und Matz ge schieht, bin ich der Ansicht, daß wir eine nützlicheAuf- gab« vollbringen werden.", Der Reichssportführer von Tschammer üwd Osten, der am Freitag vor dem „Tomitö France-Alle- magne" sprechen wird, traf am Donnerstag im Olympia- Flugzeug auf dem Flughafen Le Bourget bei Paris ein. Divisionen, die — wie Mussolini Laval versprochen haben soll --5- an der österreichischen Grenze verbleiben sollten, nach Südltallen abtransportlert worden sein. Ebenso meint der Korrespondent der „Morningpost" zu wissen, daß die Trup pen, die lm vorigen Winter von der französischen Grenze zurückgezogen worden seien, seht wieder ihre alten Standorte einnehmen würden. „Daily Mail" weiß zu berichten, daß zwei weitere Di visionen zum Abtransport nach Libyen bereitgestellt worden seien. Gleichzeitig weist das Blatt darauf hin, daß ein Teil der Divisionen, die seinerzeit von Libyen nach Italien zu rückgebracht wurden, in Afrika verblieb, daß der weitere Abtransport eingestellt und daß auch unter den übrigen liby schen Truppen eine allgemeine Urlaubssperre verfügt wor den sei. Englische Mittler über die Bedeutung der angekundigten italienischen Trup penbewegungen. London, 29. November. (Eig. Funkmeldg.) Ueber die Bedeutung der angekündigten italienischen Truppenbewe gungen besteht in der Londoner Presse infolge des Schwei gens der amtlichen Kreise Londons nach wie vor Unklarheit. Man weiß nicht, ob es sich um Truppenbewegungen in Ita lien oder in Libyen oder in Italien und Libyen handelt. Es wird aber nicht bezweifelt, daß die italienische Mitteilung eine Drohung für den Fall einer Oelsperre bedeutet. Der Berichterstatter des „Daily Telegraph" in Rom sagt, die geheimnisvolle Ankündigung, daß „gewisse Trup pen" unterwegs seien und daß der Urlaub von 100 000 Mann zurückgezogen sei, sei geeignet, einen tiefen Eindruck auf die allgemeine Stimmung zu machen, wenn keine näheren Ein zelheiten hinzuaefügt würden. Dieser Auslegung der Maß nahme entspreche es, daß nicht einmal die aufsehenerregend sten Gerüchte widerrufen würden. Der Pariser Vertreter der „Times" berichtet, öffentlich sei nur wenig oder gar nicht von der Möglichkeit einer Wie derbesetzung der italienischen Grenzgarnisonen die Rede ge wesen, aber zweifellos trage die Furcht Frankreichs vor einer solchen Maßnahme erheblich zü dem französischen Wunsch bei, Italien nicht noch härter anzufassen. Es herr sche die Empfindung, daß Mussolini sein Bestes tue, um die Anhänger der Oelsperre abzuschrecken, und es wäre zwecklos, zu leugnen, daß er in Frankreich reichlich Gelegenheit dazu finde. Die jetzige „Vorsichtsmaßnahme" werde als ein Ver such betrachtet, der bereits gegebenen mündlichen Warnung an Frankreich tatsächlichen Ausdruck zu geben. Der Kaiser von Abesstnien nach Defste abgereist. Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen gegen Luft angriffe. DNB. Addis Abeba, 29. November. Der Kaiser von Abesstnien ist am Donnerstag um 8 Uhr vormittags nach dem Großen Hauptquartier in Dessie abgereist. In seiner Begleitung befinden sich 12 Männer seiner engsten Um gebung, sein gesamtes Büro, eine Funkstation, ein Feldlaza rett sowie ein Teil der Post- und Telegraphenverwaltung. Der Kronprinz, der den Kaiser ein Stück des Weges beglei tete, übernimmt während der Abwesenheit seines Vaters in der Hauptstadt die Regierungsgeschäfte. Die Reise geht im Kraftwagen über Ankober nach Dessie. Die gesamte Reisege sellschaft besteht aus 23 Kraftwagen und Lastwagen. Auf halber Strecke übernachtete der Kaiser mit seinem Gefolge in einem Zeltlager. In Dessie wird er im alten Schloß Woh nung nehmen. Die Stadt ist gegen Fliegerangriffe bestens gesichert. Neben zahlreichen bombensicheren Kellern ist eine große Anzahl der neuesten 7-5-Zentimeter-Luftabwehrge- schütze vorhanden, die einen dichten Kranz um Dessie schlie ßen. — Die Dauer des kaiserlichen Aufenthalts im Haupt quartier ist noch unbestimmt. Nach Mitteilungen gutunter richteter Kreise wird der Kaiser nur etwa 10 Tage in Dessie bleiben. Vor einem plannriistigen abesstnifchen Gegenangriff. Addis Abeba, 29. November. (Eig. Funkmeldg.) Die Abreise des Kaisers in das Hauptquartier, die, wie gemeldet, am Donnerstag früh erfolgt ist, fand unter großer Anteil nahme der Gesamtbevölkerung statt. Auf dem Wege nach Dessie standen die Menschen kilometerweit Spalier und brachten dem Kaiser immer wieder begeisterte Huldigungen -ar. In politischen Kreisen nimmt man mit Sicherheit an, daß der Krieg auf abessinischer Seite nach dem Eintreffen des Kaisers im Hauptquartier ein anderes Gesicht bekommen werde und daß die abessinischen Truppen zu einem plan mäßigen Gegenangriff übergehen werden. Der abessinischen Heeresleitung sind, so wird versichert, die Schwächen der ita lienischen Stellung genau bekannt, so daß die abessinischen Truppen trotz der Ueberlegenheit der italienischen Kriegs mittel bei größeren Angriffen nicht auf unvermutete Schwie rigkeiten zu stoßen hoffen. Mal Ml lliklWs MIA MMN MW. Entscheidung erst nüchste Woche. Paris, 29. November. In der gestrigen Kammersitzung hat die Regierung Laval bei der Abstimmung über die Fra ge, ob das Budget vor der Debatte über die Auflösung der rechtsstehenden Verbände erörtert werden soll, einen Sieg errungen. Die Kammer gab mit 345 gegen 225 Stimmen ihre Zustimmung dazu, daß zuerst das Budget behandelt wird, und sprach damit der Regierung das geforderte Ver trauen aus. Ueber die Einzelheiten dieser wichtigen Entscheidung wird weiter gemeldet, -aß Ministerpräsident Laval zu Be ginn der Sitzung die sofortige Behandlung der auf die Fi nanzpolitik der Regierung bezüglichen vier Anfragen bean tragte und die Zurückstellung der übrigen Anfragen forder te, indem er gleichzeitig die Vertrauensfrage stellte. Seine Ausführungen wurden von einem großen Teil des Hauses mit Beifall ausgenommen. Laval erklärte sich damit einver standen, daß vor der Erörterung des Berichtes Chauvins die vorliesknden Anfragen über die Bünde und die Aufrecht ¬ erhaltung der Ordnung behandelt werden. Anschließend er griffen die Vertreter der einzelnen Gruppen das Wort, unr sich, je nach ihrer Richtung, für oder gegen den Wünsch der Regierung auszusprechen. Zur gleichen Stunde wurde die Sitzung des Senats eröffnet. ' - Gegen 17 Uhr verlas der Kammerpräsident nach einer kurzen Sitzungspause das Ergebnis der Abstimmung über den Antrag der Regierung, für den die Vertrauensfrage ge stellt war. Danach wurden 570 Stimmen abgegeben; von diesen sprachen sich 345 für und 225 gegen die Regierung aus. Die Kammer beschloß darauf, zuerst in die Behand lung der Anfragen über die Finanzpolitik der Regierung einzutreten. ' Die englische Presse bestriM den Erfolg Fanals. London, 29. November. (Eig. Funkmeldg.) Die Mor genblätter verzeichnen den Erfolg Lavals sn der Kammer Mit Befriedigung, erblicken aber darin nur einen vorläufigen Sieg. In einem Pariser Bericht der „Times" heißt es: Jeder Zwischenfall während der kommenden Erörterungen kann ihn zu Fall bringen. „Morningpost" ist der Ansicht, daß Laval — und der Frank — nur eine Atempause gewon nen hätten und daß eine wirklich gefährliche Lage erst in der nächsten Woche eintreten werde. Die italienische Presto rum Sieg Kanals in der Kammer. Rom, 29. November. (Eig. Funkmeld.) Die italieni sche Morgenpresse nimmt in Leitartikeln zum Kammersieg Lavals Stellung und würdigt dabei seine Verdienste um sein Land und die Besserung der zwischenstaatlichen Be ziehungen. „Popolo di Roma" betont- daß er mit überra gender Geschicklichkeit einer äußerst schwierigen Lage Herr geworden sei und damit Europa vielleicht das Schlimmste erspart habe. Laval habe England durch ein langes un anhaltendes diplomatisches Gefecht dazu gebracht, den Grundsatz der Zusammenarbeit auf dem Festland anzuneh men. Jetzt habe er sich eine neue große Aufgabe gestellt: Die Annäherung an Deutschland. Wenn ein derartiger Fall eintrete, wäre dies das größte diplomatische Ereignis der Nachkriegszeit. Die Macht in Europa würde damit den Händen Englands entgleiten. Laval habe ein großes Spiel gespielt, das noch nicht abgeschlossen sei. Auch der „Messaggero" spricht Laval nicht ab, -aß er sich in äußerst schwierigen Zeiten für die Erhaltung des Friedens eingesetzt habe. Die Genialität und die Tatkraft Lavals hätten sich besonders während der Tagung des be rüchtigten Genfer Verbindungsausschusses erwiesen, wo es ihm gelungen sei, eine eigene Linie durchzusetzen, während die französischen Sachverständigen nicht mit ihrer Wissen schaft und ihren technischen Erfahrungen gespart hätten, um die sogenannten Sanktionen wirksam zu machen. Abschlie ßend spricht das Blatt die Hoffnung aus, daß Laval sich jetzt in seiner verstärkten Stellung über die Parteiumtriebe des Parlaments Hinwegsetzen und seiner Regierung mehr Bewegungsfreiheit geben werde. Damit könne er seinem Land und dem Frieden unschätzbare Dienste leisten. WMekMWklkWlMiMMl DNB. Memel. 28. November. Mit dem neuen Memel direktorium ist ein Direktorium der Einheitsliste gebildet worden, und somit endlich wieder eine dem Memelstatut entsprechende Landesregierung zustande gekommen. Unter den vier Männern des Direktoriums befindet sich kein Ver treter der litauischen Minderheit im Memelgebiet. Der Gou verneur hat also das von ihm angestrebte Ziel, bei nur drei Direktoriumsmitgliedern einen aus dem Kreise der litau ischen Minderheit zu wählen, nicht erreicht. Furchtbares Wderelelld im fllbetellbeMea Gebiet. DNB. Prag, 28- Nov. Im Gesuudheitsausschuh des Prager Abgeordnetenhauses erstattete Gesundheitsminister Dr. Czech einen Bericht, aus -em hervorgeht, welche er schütternden gesundheitlichen Folgen di« Wirtschaftskrise na mentlich in den deutschen Gebieten des Staates hat. ' Der Minister erklärte unter anderem, das Gesundheits ministerium habe «ine neue genaue Statistik über die Ge sundheitsverhältnisse in den einzelnen Ländern der Republik angelegt. Es lägen bereits aus 78 Bezirken die Erhebun gen vor. ... - Die Ergebnisse der Erhebungen seien geradezu erschreckend. So habe die Beratungsstelle in Brüx festgestellt, daß die Zahl der tuberkulösen Kinder um 42 v.-H., und die Zahl der rachitischen Kinder um 200 v. H. zugenommen hat- In Asch ist gegenüber dem Vorjahr ein ungeheurer Anstieg der Blutarniüt und Schadhaftigkeit des Gebisses als Folge der Unterernährung um 39 v. H. festgestellt worden. Die Zahl der Kinder mit.Verbildungen im Knachensystem infolge eng lischer Krankheit betrug 50 v. H. Bei 48 bis 65 v. H. fand man Wucherungen im Nasen- und Rachenraum infolge Un terernährung, 24 bis 29 .v. H. der Kinder waren engbrüstig. 35 bis 40 v. H. haben «ne schiefe Körperhaltung mit einer mehr oder weniger hochgradigen Wirbelsäulenoerlürzüng. Furchtbares Brandunglück in Texas. — 6 Tote, 11 Verletzte, c Reuyork, 29. November. (Eig. Funkmeldg.) -Aus Hort Worth (Texas) wird ein furchtbares BrandunKück gemeldet, von dem fast alle Bewohner eine» zweistöckigen Wohnhauses betroffen wurden. Zm'1. Stock dies«» Wohnhauses worein Gasbadeofen zerknallt, der da» ganze Gebäude in rasender Geschwindigkeit in Brand setzte. 6 Personen, darunter drei bettlägerige Frauen, fanden den Tod in den Flammen. Elf weltere hausbewohner wurden zum Teil schwer verletz», hauptsächlich weil sie in ihrer Todesangst vor Eintreffen der Feuerwehr aus den Fenstern und vom Vach herunterspran- gen. Eine Frau sprang dabei unglücklicherweise in einen eisernen Zaun, wobei sich die Spitzen des Janne» so tief in ihren Körper elnbohrten, daß die Rettungsmannschaften die Verunglückte heraussägea mußten. Sie wurde mit schreck lichen Verletzungen in» Krankenhaus gebracht. — Lin 14siündiges Telephongespräch. Es wird be- richtet: Den „Telephon-Rekord" dürste der Londoner Direk tor einer bekannten Autofabrik geschlagen haben, der dieser Tage mit seiner Pariser Filiale telephoniert«. Bei diesem Gespräch gab er genaue Anweisungen für das Verkaufs- und Produktionsprogramm des nächsten Jahre», setzte alle Preise fest und nahm zum Schluß noch eine mehrstündige Buchführung durch das Telephon (?) vor. Das Gespräch dauerte IS Stunden und 51 Minuten und kostete über 1000 Pfund. — Ueber 12 Hektar weinbaüneuanpflanzungen. Auf der 26. Tagung des Weinbauausschufses der Provinz Sach sen in Naumburg sprach Weinbauinspektor Hoffmann über das Weinjahr 1935. Dabei erklärte er u. a„ daß di« gün stigen Erträge die Weinbauern -u intensiverem Wiederauf bau veranlaßt hätten. Die vorliegenden Anträge reichten für «inen sich über Jahre erstreckenden Anbau aus. Bisher seien. 17,6 Hektar Weinland neu gerodet und davon bereits 12 Hektar bepflanzt worden. Diese Neuanlagen verteilen sich auf 78 Besitzer. Die dabei geleisteten Tagewerke bezif fern sich auf 39 000. — Eine achtjährige Leben»r«tterin. Außergewöhn- lichen Mut und Umsicht bewies die acht Jahre alte Schüle rin Pauline Schwarzenbrunn in Gmunden im Salzkam mergut, die ihrem drei Jahre alten Bruder, der in einen reißenden Mühlbach ««fallen war und abgetrieben wurde.