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Der SMsche LrMer Donnerstag, den 7. November 1S35 V0. Jahrgang Das freie Deutschland Ml heilte die neue Reichskriegsflagge Ileukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt " Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Anzelgenprei»: Die 48 ww breite einspaltige Millimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die Sl> ww breite Millimeterzeile LS Rpf. Nachlag nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Tagekück firrAWoßwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichisbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Ker Sächsische Erzähler ist daszm Veröffentlichung der amtllchen Bekannt- machMtge« der Amtshauptmarmschash des Hauptzollamt« und de- Be- und de» Stadtrats zu kh-rdlicherleitß bestimmte Blatt ,i -- , , Aernsprrcher Aw« Lischofiwerda Nr. 444 imd44». 8«. stall, von Betriebsstörungen oder Untrrbrechur Mark beim Abholen tn der Geschäft-. BekärderunMeinrtchtungen durch höher« Gewalt hat i M. Einzelnummer 10 Pf» (Sonnabend, zieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachllef, nummer 18 Pfg.)Leitung oder auf Rückzahlung bl " Lrfcheiuuug-weiser rllglich mtt Ausnahme der «onn^und Feier, tage/ Vewg-p««- fü^ Lett eine» halben ^nats: Frei -ans halbmMatlich Mark UE beim »holen in der^Geschl stell« VächeMl glr.260 Störungen tmrch HÄ — Unterbrechung der ' " - l der »«. , ferung der ickzahlung des Bezugspreise». Oer Soldat «ud seine Fahne. Zur feierlichen Hisfung -er neuen Reichskriegsflagge un- Re krutenv ereidigung. Bon Hielscher, Hauptmann im Relchskriegsministerium. Heute um 8 Uhr stand befehlsgemäß in allen Stand» orten, auf allen Flugplätzen und Schiffen die deutsche Wehr- macht zur feierlichen Hisfung der neuen Reichskriegsflaggs angäreten. Damit erhält die neu erstandene Wehrmacht die Fahne, in der Snmbole und Farben des neuen Reiches mit dem Zeichen soldatischer Tradition verÄnigt siitt». Jeder Zeitabschnitt der Geschichte unseres Volkes hat sich ein äußeres symbolisches Zeichen geschaffen. Dieses Symbol ist die Fochne in ihrer der Zeit Ausdruck gebenden Gestattung. Für jeden Deutschen und dem deutschen Volke mehr als anderen Völkern bedeutet sie etwas Heiliges und Großes. Sie ist die Verkörperung hoher ethischer und va terländischer Werte. Mit der allen schwavz-weiß-roten Fahne verbinden mir -en Gedaicken an bas Bismarck-Reich. Nach AVIS- Wa: dieser »mch« fln unserem Staatsleben durch eine neue Zett HÄ Myerichtia das neue Deutschland sein« eigen« Fahne «halben. Di« FKnen des alle» Reiches hat der Führer P» Nürnberg kn Ehren eingrroM, als er dem Botte -ie neuen -ab. Die jetzige Reichsflagge bedeutet für uns das Symbol der Bewegung, die da« Dritte Reich geschaffen hat. Die alten Farven sind geblieben, aber di« Form ist geändert und das uralte Zeichen des neu erwachten völkischen Emp- findens, da» Hakenkreuz, ist hinzugekommen. Die alle Armee, die staatsrechtlich aus Kontingenten der Bundesstaaten bestand, hatte keine einheitliche Reichs- kriegsflaage. Nur für die deutsche Reichsmarine war eme solch« geschaffen worden. Di« neue Reichskriegsflagge ver- sknnbildllcht di« einheitliche Wehrmacht im einheitlichen Staat. Damit ist neben dem Tragen des Hoheitsabzeichens der Bewegung an der Uniform auch durch die neue Reichs- kriegsflagge d« Stellung der Wehrmacht neben der Partei Äs eine der beiden tragenden Säulen des nationalsoziali stischen Staates äußerlich Ausdruck gegeben. Unsere alle Reichsfahne, unter der das deutsche Volk in dem großen BSlkrringen einer Wett Widerstand zu lei sten vermochte, ist u»r der Begriff höchster vaterländischer Pflichterfüllung und Ovferbereitschast gewesen. Unter ihr kämpfte und starb der bist« und tapferste Soldat der Welt geschichte fiir die Erhaltung der deutschen Heimat. Die Farben schwarz-weiß-rot waren die Verbindung der allen Preußenkarben schwawaoelß mit der roten Grundfarbe der kurvrandenbuvgischen Fahne und der der Hansa. Sie verkörperten daher «ine uralt« Tradition und so den geschichtlichen Werdegang Mer«- Bolles. Diese Grundfarben hat der Nationalsozialismus in Erkenntnis der Werte einer feste» urtt» starren Bindung an die große Vergangenheit unsere- volle- übernommen und diesen da» Tagesschau. * D« 7. November US» war Pir die deutsche Wehrmacht ein denkwürdiger Lag. Vie ersten wehrpflichtigen de» Dritten Reiche» legten dem Führer den Treueid ab, gleickyeiNg erfolgte die ersima- Ng« Hisfung der neuen «etch-Meg-flqgge. * Der Führ« und oberste Lrsehl»haber der Wehrmacht hak an di« Soldaten der Wehrmacht zur Einführung der neuen «eich», kriegsflagge «ine» Erlaß gerichtet, der du Rahmen der Feierlich keiten vor den Truppenteilen verlesen wurde. * Italien hat die sporüichen Beziehungen mit den Sanktion», ländern abgebrochen. Di« Teilnahme Italien» an den Ende dieser Noch, in pari, au»zutragenden Europameisterschaften im Gr- wlcht-heben ist untersagt. * Beim Empfang der Vertreter der franzäsischen Aurfuhrio- dustrir erklärte Laval«. L, daß man ihm tu der Frag« der Sühne. Maßnahmen Vertrauen schenken könne, denn er werd« bemüht blei- den. diese Maßnahmen gegenstand-lo, zu machen, indem er «ine Lösung der Streitfrage anstrebe, noch bevor sie in -rast träten. * Di« Besprechungen Laval« mit dem englischen Botschafter haben sich noch allgemeines Ansicht ln erster Linie aus die Mittel- mrrrfrag« und die Zurückziehung weiterer italienischer Trappen au» Hihytn pezogen. 1 Ausführliche, « anda« «rllu, in >um !one Sesetzl hält. Die und die Abord- Erlaß -es Führers. MB. Berlin, 7. November. lEig. Funkmeld.) Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat an die Soldaten der Wehrmacht zur Einführung der neuen Reichskriegsflagge folgenden Erlaß gerichtet: Soldaten der Wehrmacht! Mit dem heutigen Tage gebe ich der wiedeterflandenen Wehrmacht der allgemeinen Dienstpflicht die neue Reichs- krlegsflagge. Da« Hakenkreuz sei Euch Symbol der Einheit und Reinheit der Ration, Sinnbild der nationalsozialistischen Weltanschauung. Unterpfand der Freiheit und Stärke des Leich«. Da» Eiserne Kreuz soll Luch mahnen an die einzig artige Tradition der alten Wehrmacht, an die Tugenden, die sie beseelteu, an da» Vorbild, das sie Lnch gab. Den Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rol seid Ihr ver pflichtet zu treuem Dienst im Leven uud im Sterben. D« Flügge zu folge«, sei Euer Stolz. Yle bisherige Reich,krieg,flagge wird in Ehren einge zogen. 2ch behalte mir vor, sie an besonderen Gedenktagen Kreuz, der Ausdruck heldischen Soldatentums. Es zeugt von dem soldatischen Geist unserer Väter. Es weist auf das kraftvolle freiheitliche Wollen des Preußentums in den Jahren der Erhebung 1813/14 hin. Es erinnert daran, daß das Reich Bismarcks einst durch die Armee geschaffen wur de. Es ist eine Mahnung der zwei Millionen Toten, die in aller Welt für Deutschland kämpften. Wir Soldaten sehen daher in unserer uns heute vom Führer verliehenen neuen Flagge erstens das sichtbare Zei chen der Verbundenheit der Wehrmacht mit dem national sozialistischen Staat und zweitens das Symbol für all das, was deutsches Soldatentum bedeutet, was uns als Träge rin des opferreichsten Ehrenkleides der Nation von der Tra dition vorgeschrieben wird, von der Tradition, der der Führer am Reichsparteitaa der Freiheit in seiner Anspra che an die Wehrmacht in folgenden Worten Ausdruck ver leiht: „Ihr, meine Kameraden, tragt an der Spitze Eurer Waffe und an Eurem Helm ein unerhört hohes Vermächt nis. Ihr seid nicht etwas künstlich Gemachtes, etwas Tra< ditionsloses, was keine Vergangenheit hat, sondern, was es auch in Deutschland sonst gibt, es tritt zurück hinter dem, was Ihr an Tradition zu verkörpern habt und verkörpern könnt. Ihr braucht wahrlich der Armee keinen Ruhmestitel zu erwerben, den besitzt sie schon. Ihr braucht ihn nur zu bewahren!"' Es liegt ein tiefer Sinn darin, daß die neue Reichs- kriegsflagge der jungen Wehrmacht an dem Tage übergeben wird, an dem zum ersten Male seit Kriegsende der erste Jahrgang der neuen deutschen Wehrmacht den feierlichen Soldateneid ablegt. Wenn der junge wehrpflichtige Deut sche am heutigen Tage angesichts der neuen uns vom Füh rer verliehenen Fahne seinen Eid schwört, so verpflichtet er sich einmal der großen Ueberlieferung, die diese Fahne sym bolisch enthält, zum anderen in unbedingter und persönlich ster Form dem Schöpfer und Führer des Dritten Reiches. Er stellt dadurch in Wahrung der alten preußischen Ueber lieferung auch wieder die altsoldatische und altdeutsche per sönliche Bindung her zu dem einen letzten verantwort lichen Führer. Der Eid verpflichtet zur Pflege der alten Werte preußischen Soldatentums, zu Ehre, Treue, Gehor sam und Vaterlandsliebe. Diese sind auch die ideellen Grundlagen unserer Volkswehrmacht, die als letzte und höch ste Stufe der vaterländischen Erziehung des jungen Deut schen jetzt den ersten Jahrgang unter der neuen Reichs kriegsflagge zu wehrhaften Deutschen ausbilden wird. allen mit erhobener Reckten begrüßt. Die feierliche Vereidigung wurde durch einen Feld, gotkesdlenst eingeleltet, bei dem webrkrelspfarrer Dr. Schütz an die Rekruten eine vom besten soldatischen Geist ge tragene Ansprache richtete. Er ermahnte die junge» Ange hörigen der Wehrmacht, in Rot und Tod treu zu ihrem Eide zu stehen, sich lieber in Stücke hauen zu lassen, Nl« zum Feigling und ehrlosen Verräter zu werden. Die 2 Millionen Kreuze auf den Gräbern der Gefallenen seien heule ihre Mahner. Der Kommandeur der 23. Division wie- auf di« denk würdige Stunde hin, in der die ersten wehrpflichtigen de» Dritten Reiche» den Lid auf den obersten Befehlshaber und Führer Adolf Hitler ablegen. Er ermahnte sie, sich würdig de- Vermächtnisses ihrer Väter zu zeigen und dem Führer getreu bis ln den Tod zu folgen. Dann hoben dl«; 4000 Rekruten die rechte Hand zum Schwur und sprachen Wort für Wort die Eidesformel nach, während von der nahen Garnisonkirche im gleichen Augen- blick da, Glockenspiel „Leb immer Treu und Redlichkeit" mahnte. Der Vorbeimarsch der Fahnenkompagnie und Sa lutbatterie beendete die geschichtliche Feier. Die Flaggenhiffrmg auf -em Relchskriegsministerium. Berlin, 7. November. (Eig. Funkmeldg.) Auf dem Reichskriegsministerium erfolgte um S Uhr früh die hisfung der neuen Reichskricgsflagge. Auf der Kanalseite der Straße und auf der oegenüber liegenden Seite de» Lühowufer- hatten sichln diese« Lotto, nl» viele Menschen angesammelt. Volksgenossen, die fönst ängstlich daraus bedacht sind, pünktlich an ihrem Arbeit»ptatz häm» l., die ruhmgekrönleu Grenadiere dps größten preußi schen König«, Friedrich» II., und die Elite der ganzen deut schen Armee paradierte«, sind am Morgen de, 7. November etwa 4000 Rekruten, die am 1. November im Standort Pot-- dam eingezogen wurde«, ausmarschiert, vor der Mitte de» Marftall» ist, flankiert von Gewehr- und Trommelpyrami den, der Altartisch mit großen Kerzenleuchtern in einem Hain von Lorbeerbäumen und weihen Aster« erri«M. Hln- «r ihm flehen die Schule«, HZ, Jungvolk und MDB, die Schüler der nationalsozialistischen Erziehungsanstalt Ihren braunen Uniforme«, fleht in dichten Reihen bis Marstall hin die Bevölkerung, die auch die ' und Dächer der umliegenden Baulichkeiten geschlossenen Gliederungen der Bewegung nungeu der Soldaleaverbäade haben mit ihren Fahnen auf de« linken Flügel der Truppen Aufstellung genommen. Au beiden Seile« de- Altar» find die Plätze für die Ehrengäste, dl« Offiziere und Beamten der alten Wehrmacht, die im Paradeanzug erschienen sind, die Schwerkriegsverletzte« und Veteranen freigchallea. Di« Mitte de« Platze-nimmt ein hoher weißer Fahnenmast ei«, neben dem die Ehrenposten wie Bildsäulen stehen. Line Viertelstunde vor Beginn de» seierlichen Akte» marschierte die Fahnenkompagnie vor der Rampe de« Stadtschlosse, auf. Dann erschien der Reich»- krleg»mlnister und Oberbefehlshaber -er Wehrmacht, Gene- raloberfl von Blomberg, der di« Front der Truppen und der Formationen abschritt. Der Kommandeur der 23. Division, Generalmajor Busch, gab darauf den Erlaß de» Führer» über die Reich-krleg»flagg« bekannt, um mit dem von allen «N gröhter SvannNng erwarteten Kommando ..Heißt Flag ge!" den Befehl zum Aufziehen de» neue« Snlnbott der jungen deutschen Wehrmacht zu geben. Later dem Donner reietztzm t« »lnWm im i« MM. Nßis Nerei-ittirna in Vots-am. sder Salutballerien und dem feierlichen Geläut der pols- " «V7, m 7 damer Slrcheaglocken stieg unter den Klängen de- präsen- pot^am, 7. November. M^Fu^meldaH 2m ^morsches langsam die Relchskriegsflagge empor, von damer Hustgarkeu, wo die langen Kerle Ariwrlch Ml- mit erhobener Rechten begrübt. ' Der Führer und Obnst^Befehlshaber der Wehrmacht Sinnbild seine« völkischen Und rassischen Strebens hinzuge fügt. Für hie in -er nationalsozialistischen Weltanschau- vng geeinte Nation war es eine Selbstverständlichkeit, daß da« sieghafte Panner der Bewegung zur Fahne des Dritten Reiches erhoben wurde. Tradition ist nicht starres Festhalten an alten Formen. Tradition ist Pflege der gesunden Werte und Leistungen unserer Vorfahren, die unser heutiges völkisches Dasein überhaupt erst ermöglichten. Es ist unsere sittliche Auf gabe, dieses heilige Vermächtnis zu wahren und den Er fordernissen der neuen Zeit entsprechend zu entwickeln und fortzuführen. So wie die neue Reichsflagge heute das Symbol un- l seres Volkes ist, ist hie neue Reichskriegsflaaqe das Symbol des heutigen deutschen Soldaten. Zu den Farben schwarz- weiß-rot und dem Hakenkreuz tritt hier noch das Eiserne