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Beginn -es Leo-Haus-Prozesses. München, 8. Okt. Lor dem Landgericht München I be sann,heute der Leo Haus-Prozeß gegen die drei Geistttchen Dr. Georg Ernst, Monsignore Karl Walterbach und Leon hard Wacker. Zu der Verhandlung, di« sich vor aussichtlich über mehrer» Wochen erstrecken wird, find vor- erst 31 Zeugen und rin sachverständiger geladen. Die Verhandlung besann mit der Verlesung der 52 Sei ten umfassenden Anklageschrist. SeLbstaufWsnng der Deutschen Burschenschaft. Die Deutsche Burschenschaft hat in Leipzig eine Tagung ihrer Bundesleiter und aktiven Sprecher abgehalten; aus der der Reichsamtsleiter des NSDStB., Pg. D erichsw »i- l e r, anwesend war und freudig begrüßt wurde. Unter b«> geistertem Beifall legte er in grundsätzlichen Ausführungen den Weg des NSDStB in Vergangenheit und Zukunft dar: Die Deutsche Burschenschaft erteilt« einstimmig dem Bunde-führer, Pg. Rechtsanwalt Glauning,.die Bolh macht, M gegebener Zeit den Verband Deutsche Burschen schaft aufzulosen und die einzelnen Burschenschaften dem NSDStB. al» Kameradschaften zur Verfügung zu.stylen. Am historischen Tage des Wartburgfestes, dem 13. Oktober, wird sich die Deutsche Burschenschaft zu einer großen Kund gebung auf der Wartburg treffen, um in feierlicher Form sich aüfzulösen und die Eingliederung der aktiven Burschen» schäften in den NSDStB. vorzunehmen. Abessinien. — Das Gelände bestimmt . die Taktik. Von - " Oberstleutnant a. D. Denary. Seit unvordenklichen Zeiten geht der Kampf der Weisen und Neunmal Weisen darum, ob es ratsamer sei, einen Feld- zugsstlan nach den Gesetzen der yperationenauf der inneren Uder der äußeren Linie zu entwerfen. In Wirklichkeit läßt Vie erdräumliche Latze meist dem Feldherrn nicht die Wahl zwischen diesen beiden strategischen Grundregeln, sondern Nötigt ihn, sich Mit einer von ihnen äözüfinden. So bot sich Möltke im böhmischen Krieg« die Operation auf der äußeren Linie,' der konzentrische Einmarsch aus Schlesien und Sachsen Non selbst an. So konnten im Weltkrieg die Mittelmächte die Operationen wie aus einer belagerten Festung nur auf ddr inneren Linie führen. ' Äüch im italienisch-abessinischen Feldzug weift die erd räumliche Lage den Feldherren hüben und drüben den Weg. Italien liegt mit seinen Kolonien Eritrea und Somaliland grenzförmig im Norden und Nordosten, Südosten und Süden um Abessinien. Es ist gegeben, daß es sein« Armee aus allen diesen Äufmarschräumen gegen das Krastzentrum seines Gegners, seine Hauptstadt Addis Abeba, und den sie mit der Außenwelt verbindenden Schienenstrang nach Djibuti vor marschieren läßt. So heben sich schon gleich zu Beginn der Operationen fünf Stoßrichtungen ab. Im Nordwesten an der Grenze von Eritrea gegen Aegypten und den Sudan in Richtung aus den Tanasee; im Norden aus dem Herzen der Kolonie Eritrea mit der Eisenbahn Massaua—Asmara als Schlagader gegen die Linie Aksum—Alma—Adrigat; im Nordosten längs der Grenze von Französisch-Somaliland über, das Bergmassio von Mussa Alt gegen, die Bahn Djibuti —Addis Abeba unmittelbar; im Südysten in die Provinz Ogaden hinein auf Harrar und im Süden in der Nähe der Grenze gsgen Englisch-Kenya und Uganda in Richtung auf Addis Abeba. Es wird nicht leicht sein, die Bewegung dieser Stoß» gruppen so in Einklang zu bringen, daß sie in der Stunde tstr Entscheidung rechtzeitig und gleichzeitig zur Stelle sind. Außer dem Gegner sind es im Norden und Nordwesten hohe unwegsame Gebirgszüge, im Nordosten, Südosten und Sü den Autheiße Wüstengürtel, die sich ihnen hindernd in den Weg legen. Der Angriff aus Somaliland kann überhaupt nur in den Flußtiilern des Web und Scheboli-Web vorgetra- gesi werdest Im Tale des Web ist er bisher nicht über die Besetzung der Grenzstadt Dolo hinweggekommen, Im Fluß gebiet des Dolo-Web standen die Itäliener schon vor der Er öffnung der Feindseligkeiten eine Strecke im strittigen Gebiet um Ualual. Hier scheinen sie ihxe Spitzen mit Marschrich tung auf Harrar, die Hauptstadt des abessinischen Kronprin zenlandes; vorzutreiben, von wo aus sie die Eisenbahnlinie nach Djibuti schon beherrschen würden. Im Nordosten ist der italienische Vorstoß anscheinend am Massiv des Muss« Ali häitgen geblieben. Ueber den Vorstoß iist Nordwesten sind Vie Nachrichten noch spärlich. Alle Aufmerksamkeit wendet sich somit dem Stoß aus Norden zu, für den di« Dor dem ProreK gegen die Mörder des polnischen NnnenministersPierÄsi Marschau, 8. ykttcher. (Eig. Funkmeld.) Der ln Po len mit größter Spannung erwartete Prozeß stogen die Mörder des politischen Innenminister» Pieracki ist auf? den 18. November vor denk'Warschauer Bezirksgericht an gesetzt mordest > , . Die Untersuchung der Mordtat, die im Juni 1934. stätt- fand, ist streng geheim geführt worden, so daß erst jetzt nach Drucklegung der 110 Seiten starken Anklageschrift d» Nä- men der Angeklagten bekannt wurden und ebenso, erstmalig auch der Name des eigentlichen Täters Macsejko,. ... ' Maciejko selbst ist es gelungen, ins Ausland zu fliehen; er ist bisher nicht aufgefunden worden. Wegen BorMM- tung und Beihilfe bei her Ermordung des polnischen Mm- strts' bzw. wegen Erleichterung der Fluch« Mäcieiköst pstd 12 Leute im Alter von 20 bis 30 Jahren angeklagt, Darunter zwei Frauen, Bei sämtlichen Angeklagten handelt es sich' ürn ukrainische Studenten. Hauptangeklagter ist Stefan Bauders, der dm Attest- tat«plan ausgearbeitet bat. Man rechnet mst einer Pstözeßl dauer von etwa 4 Wochen, da 144 Zeugest voraÄaderr-wer- den. Die Verteidigung aller Angeklagten liegt In den Histi» den ukrainischer Rechtsanwälte. Dos Urteil gegen die Frmtzriskaner» ' Berlin, 7. Oktober. In dem Devisenschiebungsprsztzß gegen dis drei Franziskaner Patres verkündet« der Vor sitzende des Berliner Schöffengerichts in spater Nachtstunde folgendes Urteil: : : ? Wegen Devisenverbrechens in mehreren Fällen erhieltest der 47 Jahre alte Pater Wilhelm Brz es owsky fünf Jahre Zuchthaus, drei Jahre Ehrverlust und 100000 Mark Geldstrafe, der 43 Jahre alte Pater Nord«r t Bombi» drei Jahre drei Monate Zuchthaus, drei Jahre Ehrverlust und 50 000 Mark Geldstrafe, und der 62jährige Pater. Alots Simon eineinhalb Jahre Zuchthaus und 60000 Mark Geldstrafe sowie drei Jahre Ehrverlust. - —'— ..-/.v '- Mieder rmei Geistliche megey Deviferroergehens festgenomme«. DNB. Koblenz, 7. Oktober. Die Landesstelltz KodlE Trier teilt Mit: . . : s Der Geistliche Rat Kammer und der Domvikür Rieff, beide aus Trier, wurden am Sonnabendvormittag wegen Devisenvergehens von der Zollfahndungsstelle Kölst vorläufig festgenommen. Das Amtsgericht Trier hat gegen beide Haftbefehl beantrpgt.. Wir wir erfahren, soll es " sich um Devisenvergehen größeren Ausmaßes handeln, di» seit 1933 verübt wurden. - Gnttäuschung iider die franßSstfchr Antwort in London. DNB. London, 8. Oktober. Der diplomatische Mit arbeiter der Preß Association schreibt zur französischen Ant wort an England: Di« französisch« Antwort dürft« al« eist« Enttäuschung angesehen werden. Sie ist nicht so befriedi gend ausgefallen, wie man gehofft hatte. Die erteille Astt wort macht nicht den Eindruck, daß sie sich genau auf di« > Möglichkeit bezieht, die di« britisch« Regierung offensichtlich im Auge batte. Sie bezieht sich eher auf da» Eintreten an derer Umstände. Aus diesem Grund« wird sie eine sorafäl- tige Ueberlegung der britischen Regierung erforderlich , machen. DorreMge Einberufung des englischen Parlaments? DNB. Loudon, 8. Oktober. (CiL Funkmeldg.) Dem politischen Mitarbeiter des „Daily Telegraph" zufolge wird erwartet, daß das Parlament vor dem in Aussicht gendtst- menen Tage, dem 29. Oktober, «inberufen wird. Nach An sicht gut unterrichteter Kreise werde eine Regierungserklä rung und eine Parlamentsaussprache als erforderlich be trachtet, sobald di« Völkerbund-Versammlung die Entschei dung in der Frage der Sühnenmaßnahmen getroffen hat. Genfer Pritzeden^AlE - Feststel lungen des Oeuvre. DNB. Paris, 8. Oktober. (Eig. Funkmeldg.) Die außen politische Mitarbeiterin des Oeüvre untersucht die juristische Seite der Vorgänge in Genf am Montag. Dabei gelaugt sie zu der Feststellung, daß der Rat gestern verschieden« Ent scheidungen getroffen habe, die nun als Präzedenzfälle, d. h. als grundlegend uyd bindend für die Behandlung künftiger ähnlich gelagerter Fälle zu gelten hätten. So habe man di« Einstimmigkeit im Ratsbeschluß fort fallen lallen, weil di« Stimm« des Angreifers doch nie zu erhalten sei. Ferner habe man zur Begründung des Be schlusses nicht juristische Erwägungen angeführt, sondern einfach Tatsachen, nämlick die italienischen amtlichen Kriegsberichte der ersten drei Kriegslage. Ein dritter Prä zedenzfall sei die Schaffung eines Koordinatlonsausschusses. Entgegen der bisherigen Ausfällung sei es nunmehr jedem Staat freigestellt, sich an wirtschaftlichen und finanziellen Sühnenmaßnahmen zu beteiligen oder Nicht. Das sei von ganz besonderer Bedeutung, weil jeder Staat dadurch seine uneingeschränkte Selbständigkeit behalte. GW Italiener anscheinend , ihre Hauptkräfte, zumindest zwei Ar meekorps, zur Verfügung gestellt haben. Der Nanü Adua, die Statte der italienischen Niederlage vor 39 Jahren, di« Sehnsucht; die Schmach vvn damals durch'eine weithin leuch tende Waffentat auszulöschen, dem Kampfwillen der Heimat «inen mächtigen Auftrieb zu geben, hat diese Schwerpunkt wähl offensichtlich nicht wenig beeinflußt. Der Erfolg scheint den Italienern recht zu geben. Aduä ist anscheinend gefal len. In Adrigat weht dis italienische Flagge. Aksum, der Straßenknotenpunkt, von dem die Karawanen nach Westen zum Tanasee, nach Süden über Makabe-Magdalle führen, ist dagegen zur Stunde noch in der Hand der Abessinier. Di« Abessinier stehen vor der Frage, ob sie den Widerstand hier in der Nähe der Grenze oder vielleicht unter Einnahme einer Zwischenstellung auf dem 2000 Meter hohen Berge südlich Adua in ihrer Hauptwiderstandslinie Makale-Ataba—Mas- sinto aufnehmen sollen. Vorläufig scheinen sie noch der ersten Lösung zuzuneigen. Abessinische Nachrichten sprechen zwar von einer Preisgabe von Adua. Sie lassen es ober offen, ob im Falle der Räumung von Adua di« Haupt kräfte nicht in südöstlicher Richtung auf das Bergmassiv des Scheboli ausweichen würden, von wo aus sie die rückwärti gen Verbindungen der Italiener bedrohen könnten. Des gleichen ist die Rede davon, daß ein Flankenstoß der Abes sinier im Gange ist, der bereits westlich Absum vorbei, in talienisches Gebiet in di« Kc^onie Eritrea vorgedrungen sein soll. Wie dem auch immer sei, unter allen Umständen sind die bisherigen Kämpfe auch in diesem Raume nur als Vor gefechte zu werten. Sie machen mit ihrer geschickten.Bereit stellung der Kräfte, mit der Ueberwindung der schön hier nicht unbeträchtlichen Geländehindernisse der italienischen Führung und den italienischen Truppen olle Ehre Diese sind aber zweifellos von einer er heblichen Ueberlegenheit — man spricht von 120 000 Mann — gegen eine Unterlegenheit von 7000, allerhöchsten» 12 000 Abessiniern, mit Tank, Fernartillerie und Maschinengeweh ren, gegen wenig Gewehre und wenig Maschinengewehre er fochten worden.. Die Hauptschwierigkeiten beginnen erst, wenn das italienische Heer tief in das Land gedrungen ist und die Abessinier Gelegenheit haben, ihre Geländekenntnis, ihre Gewandtheit im Buschkrieg durch Beunruhigung ihretz Nachschubstraßen geltend zu machen. Man-bedenke: allein 200 000 Liter Wasser sind täglich einem Heere von 100000 Mann nachzuschieben. Ein englisches Blatt riet daher den Italienern, zunächst ein Royal Condense-Korps zu bilden und den Vormarsch erst fortzusetzen, wenn das Condense- Korps melden könne, daß es täglich das Wasser der Truppe in derselben Menge und der gleich gyten Beschaffenheit lie fern köstne wie in den Kasernen von Rom oder Mailand. Die Abessinier halten nach den Gesehen der Operation auf der inneren Linie ihre Hauptkräfte bisher im Innern des Landes zurück, um sie atgen diejenige Stoßgruppe «in- zusetzen, die ihnen di« meisten Erfolgsaussichten zu bietm scheint. Ob ihnen bei der Unwegsamkeit dies Landes jede Truppenperschiebung rechtzeitig glücken wird, ist eint andere Frage. Im Augenblick scheint ein abessinisch«« Kraftzentrum, anscheinend 150000 Mann, sich ostwärts der Hauptstadt süd lich und nördlich der Bahnlinie nach Htbuti zu btwen. Auch wird der Marsch von 70 000 italienischen Reitern von Addis Abeba nach Norden gemeldet-, «inkommen ergriffen hat, wird der andere Staat ihm Bei stand leisten. Ich würde. Eurer Exzellenz dankbar sein, wenn Sie mich in di« Lag« versetzen würden, meiner Regierung zu er klären, daß die britische Regierung allen diesen Dunklen zu* stimmt. Mit dem Ausdruck nieiner vorzüglichen Hochach« tung (gez ) Törbin. Eine Enttäuschung haben alle jene erlebt, di« mit einem großen S<Äag d«r italienischen Luftstreitkräfte nach den Leh- ren ihre« Meisters Dophetes rechneten, sei es, daß di« .statt«- ntsch«n Luststreitkräste erkannten, vaß Abessinien ihren Vom- den und Maschinengewehren kein« lohnenden Ziele bist, sei es; daß Mussolini aus Scheu vor europäischen Verwlcklün- awt, den vollen Einsatz der Luftflotte untersagte. Di« bis herigen Unternehmungen der italienischen Flugzeug« sind nicht über den taktisch-örtlichen Rahmen hinausgeaangest und haben nicht die Vorstellungen erreicht, die man sich auf Grund der Schriften Douhetes von einem Feldzugsbeginn gemacht hatte, in dem der. Maffenetnsatz der Flugzeuge di« Entscheidung bringen sollte, ehe überhaupt ein Manst äuf der Erde in Bewegung gesetzt war. > Zweifellos wird man nicht mit schnellen Entscheidungen zu rechnen haben. Allen Zuviel-Strategen sei bis dahin ge» raten, sich in ihren Voraussagungen Mäßigung blis- zuerlegen. Mehr noch i wie in Eritrea ist der Krieg in Ost afrika das Gebiet der Ueberraschunaen, und wer kann wis sen, zu wessen Gunsten sie sich auswirken werden? t Deginn der^timmze^lßShlmm Lowno, 8. Okt. (Eig. Funkm.) Am 10. Tage nach der Wahl zum memelländischen Landtag, Dienstag morgen, he» gann die eigentliche Zählung der Stimmzettel. Nachdem in den bisherigen drei Runden di« Stimmzettel nach den Na men der Kandidaten aussortiert worden sind, werden sie jetzt gezählt und in Hunderterbündeln zusammengefaßt- Bis Dienstagmittag 11 Uhr war noch nicht zu Übersehen, oh die Auszählung der Stimmzettel bis Dienstag abend abae- schlossen werden kann. Jedenfalls soll nunmehr dje. Zah- lung, an der nach wie vor 2Ü0 Zähler sich beteiligen, bfa. zur Ermittlung de» Endergebnisses nicht mehr abgebrochen wer den. enewungeu von der -e dia Aastze Ällefoaleituaa v nach lÄst» Abeba seit der Einnahme Adua» unterbrochen m ist die Telefoulinle nach Harrar und vjidjiga b. Li« llaNeuischey Alkaeränarlffe gelte« ve- Elurichtungen zur Nachrichtenübermittlung. M MW-skMisW WllltkWl. Die franröstfche Animori an «ngumd. Bekanntlich hat England bet Frankreich ungefragt, ob es auf seinen Beistand im Fall« gewisser Lreig- nisse im Mittelmeer hassen dürfe. DNB. London, 7. Okt. In der französischen Antwort vom ö. Oktober auf di« englische Anfrage vöm 24. Septem ber heißt es unter anderem: Die Verpflichtung des Beistandes, di« ins Auge gefaßt ist und di« beide Regierungen bindet, muß gegenseitig sein, Vas Heißt, sie muß Großbritannien gegenüber Frankreich ebenso binden wie Frankreich gegenüber Großbritannien. Fern« Miß der gegenseitige Beistand, der in dem dritten Absatz des Artikels 16 vorgesehen ist, angewandt werden, wenn gemäß Artikel 17 Artikel 16 angewandt wird. Der vörbereitende Beistand, den die britische Regierung vor schlägt, muß daher auch sichergestellt sein, gleichgültig, ob der angrei sende Staat Mitglied des Völkerbundes ist oder sticht (l). Ustter Vorbehalt dieser Bemerkung und unter den Be dingungen der Gegenseitigkeit bin ich ermächtigt, Si« davon zu unterrichten, daß die französische Regierung bereit ist, gegenüber der britischen Regierung folgend« Verpflichtun gen zu übernehmen: ») Falls eine der beiden Machte es für notwendig hält, zu Lande, zur See, oder in der Lust Maßnahmen zu ergrei fen, di« sie in di« Lage versetzen soll, notwendigenfalls die Beisümdsverpflichtungen durchzuführen; die sich aus der Dölterbundssatzung ober aus dem Locarnovertrag ergeben, so.wird sie über mese Frage mit der anderen in Beratung treten. .. Die gleichen Maßnahmen , sollen ergriffen werden, wenn, eine der beiden Mächte es für notwendig hält, zu Hande, zur See oder in der Lust Maßnahmen zu ergreifen, Um sich selbst in die Lage zu versetzen, erforderlichenfalls einer Lage zu begegnen, in der sie gemäß der Völkerbunds satzung oder des Locarnovertrages berechtigt sein würde, den Beistand der anderen Macht zu erhalten. W^die Tatsckche, daß die ein« öder die andere der bei den Machte nach dieser Beratung und dem sich hieraus er- den—, , . . , gebenden Uebereinkommen die oben erwähnten Maßnah- istea ergreift, soll in keinem Falle als ein« Provokation an gesehen werden, die irgendeinen dritten Staat berechtigen wurde, seine internattonalen Verpflichtungen nicht zu er- füllen.' ' ' > v) Falls sine der beiden Mächte angegriffen wird we gen der Maßnahmen, die sie nach Konsultation und Ueber- Seine Schlachten, nur Vorgefechte! Dis erdräumlichen Schwierig ketten in Abessinien. — Das Gelände bestimmt