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R«,WS SO. Jahrgang Akukinh und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in Men Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Somttagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 ttnzttoeuprek: Die 40 mm breU, einspaltig, Millimetazeik LKps. Im Textteil die V0 mm breite Millimetrrzeil« 2SNpf. Nachta» nach den gesetzlich vorgeschrlebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Platzen keme Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. D-rSWH-LrM-r Tageblatt DrAWMoerda Aleukirch und Zlmaeaend Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der-Lchstsch« CsLhler ist das-ur Deröffmtllchuug der amtlichen Bekannt- machtmg« der Aottshauptmannschafh de« Hauptzollamt, und des Be- des Stadttats zu bestimmte Blatt Feraßnecher Am» Bischofswerda Nr. 444 «ad 445. Z« Falls ooa Betriebsstörungen oder Unterbrechung der »«färderungselmichtungill durch höher» «»walt hat der Be- Htthar keine» Anspruch auf LIesemng oder Nachlieferung der . Fettung oder «tf Rückzahlung de» Bezugspreises. Dienstag, den 8. Oktober 1935 tt Ml , Italien gebe allen, die guten willen, find, zu verstehen, io schreibt da« Blatt, nachdem e« die italienische Niederlac * va» wlnkerhUfswerk 1SZ5/30 «Kd morgeu Altttwoch. dem S. Oktober, durch eine Red« de» Führer» und Reichskanzler, erösf- aet. dts auf säsMche deutsche Lender Lberkagm wird. * Mi Vmllch« Vurfcheuschafi hak auf einer Tagung i» LLpzig lbr« Selbstauslösung befchlasseu. Vie einzelnen Vurschenschasten fallen de« Nakirmalsoziaüstischen Deutschea Sludenlrabuad zur VerMwg geskllt «erden. * Riegen llrberschreitung der Höchstpreise beim Verkauf van Schweinefleisch find ick Berlin fünf Schlächtereien geschlossen «or- Sie Lage Ms dem abesflnischell Kkiegsschaaplatz Addi« Abeba. 8. Oktober. (Eig. Funkmeld g.) Nach abessinischen Meldungen stellt sich die militärische Lage auf den verschiedenen Frontabschnitten nunmehr folgender matzen dar: BefehlgemStz haben sich die abessinsschen Trup pen sowohl auf der Nord- al, auch auf der Südfront vom Feinde gelöst. 2m Norden schreitet die Vorwärtsbewegung italienischer Trvppen westlich de, Takaseflusse, fort. In der Provinz Tigre wurde Aksum von den Italienern genommen. Vie langsam auf Tekeleamimanot vorgehenden Italiener stehen drei Kilometer südlich von Adigrat. 2m Gebiet de, Mvssa AN sind keine Truppenbewegun gen seflzustellen. An der Somalisroat rücken die italienischen Truppen in zwei Richtungen vor. Aurgehead von ihrer vast, in Lola, bewegen sie sich gegen den Laaale Voria-Flutz. Vie zweite Bormarfchlinie gebt von Gsrahai Walwql in der RichÄrug auf S-ffabaneh. In diesem Abschnitt wurde Ado voaltälie- DNB. Berlin, 7. Oktober. Am 9. Oktober d. 2. wird da» Wlnlerhllftwerk 1935/36 durch eine Rede des Führer» und Reichskanzlers eröffnet, die auf sämtliche deutsche Sen der übertragen wird. ver Relch,erzlehungsmlnisier Rust hat augeordnet, dah in allen Schulen, soweit nicht Ferien sind, ein gemeinsamer Emofang dieser Rundfnaküberkragung slattfindet, dl? um 12 Uhr beginnt und voraussichtlich gegen 13 Uhr beendet fein wird. Ausdruck des Gedankens der Volksgemein schaft. berauch für den kommenden Winter Hoffnung und Verpflichtung zugleich bedeutet. den verschiedenen Reichsveranstaltungen kamen rund fünf Millionen Mark herein. Bon Interesse ist ferner noch der Gebrauchswert der vermiedenen zur Verteilung gebrachten Sachspenden. Aus dieser Aufstellung ergibt sich, daß Nahrung,- und Genuß mittel mit nahezu 132 Millionen Mark an der Spitze stau- den.. Dann fplgten Brennmaterialien mit knapp 80 Millio nen Mark und Bekleidungsaegenstände mit 74^j Millionen Mark. Im einzelnen sei yervorg«hoben, daß u. a. 14tzH Millionen Zentner Kartoffeln, 292000 Zentner Brot, 138 000 Zentner Zucker, 2H Millionen Stück Eier, 4 778 000 Liter Milch, 81 Millionen Zentner Kohle, über 200 000 Stück Anzüge und nahezu Millionen Paar Schuhe zur Derlei- lung. gebracht wurden. Fürwahr «in überwältigender . ' Vtr Sechkrou-jchnß l« Gmf HM Italien für schuldig am «legsi-Mtrnch tu «bespüle» «klärt, ver VMnbuudmM «st ge- Di bk Sklmmr Ilaliev» di«fem Veschlvfs« belgekrekrn. LK Aufuahm« der Seufer Beschlüsse ist la Fraukelch gekeilt. -K, Paris« Presstpimmeu verrakeu zum Tell «iu gewtsse» Lube- hagem Luglaad treibende Rolle iu der «ngrlegeuheil wird her- qusgestellt. während da» „Ja- Laval» um so rücksichtsvoller Über gänge» wird. We Londoner Presse hebt den Least der gestern lu Seuf g«. falleneu Entscheidung allgemein hervor. Die Haltung Laval, «ird wiederum keil» andentuugrweis«, keil» di«» KMfleel. Laval» Füge« hab« «rpM« Lutze gesimdeu. al» sich daß er «pr «pch^ zv wählen hotte zwischen einem Ausammengehen mit den A»rlge» Staate» od« «la« Ssolläruml FrmkLch*. * Wr der «ptmaallsche Mlarbeikr der „Mowlngpost- met- ve^ soll IN Loudon am Montag vou der Mägllchkeik die Rede ge- ««sch» sch» daß Bl«ss»llal anbieken werde, über «in« Vereinbarung avs SnrNd der »efitzergrrlfvng von Adaa aad eiae, Teile, oder der ganzen Provinz Tigre zu ver-aabekn. * Der römische Berichterstatter de» .TNatin" meldet seinem Blatt, «an habe ln Rom nicht dm Eindruck, daß Mussvllai gegen- «ärtig z» verhandlnugea schreiten «erde. Italien stehe in Abes- sink» vor gewissen militärischen Schwierigkeiten, die die Regierung in Rom zv größter Zurückhaltung veranlaßten. '» Ausführliche, an anderer Stell». » Ser Recheaschastchenchi für das Mottrhilfswerk 1SZ4/ZS. Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk, Hil gen feit» t, legt der Oeffentlichkeit den Rechenschaftsbericht über das Winterhilfswert 1934/35 vor, dessen bis ins ein zelne gchende Nachweisungen eindrucksvolle Aufschlüsse über seine gewaltigen Leistungen geben. In dieser Be kundung völkischer Gemeinschatts- und Opferbereitschaft ist nicht nur die Größe der gebrachten Opfer, sondern auch der Geist freudiger Hilfsbereitschaft irnd Volks- Verbundenheit bemerkenswert. Die» wird in der ge- «Minen Zahl freiwilliger Helfer deutlich, die sich dem Win- ftrhisfswerk zur Verfügung stellten. Neben nur 5198 gegen Entschädigung arbeitenden Personen waren nicht weniger al, 1333 137 freiwillige Helfer im Monatsdurchschnitt tätig, die durchschnittlich nicht weniger als 13 868 571 bedürftige Volksgenossen im Monat betreuten. An Sachspenden wurden von der Reichsführuug. den Gauen und den Anskmdsorganisakioaea der NSVAP. fgr 1104S4 000 Mark (Gebrauchswert) gesam- nd sich die Höhe der aufgebrachten Seldspea- aahezn 213 Millionen Mark belief. Ver Ge ber gesammelten and verteilten Sachspenden. sich der für Geldspenden angetansten nnd verteilten belief sich ans die gewaltige Summe von 3S Millionen Mark. Die gesamten Unkosten des Winterhilsswerkes be trugen mit S 400 000 Mark n i ch t einmal ein Pro zent des Gesamtaufkommens, was ein Beweis der sorgfältigen Bewirtschaftung und ein Ausdruck der frei- völligen Mitarbeit an diesem ftzialen Werk ist. Im einzelnen sei noch die Verteilung der bei der Reichs führung und den Saum eingegangenen Geldspenden ge kennzeichnet: Als Opfer von Lohn und Gehalt durch lau fend» Monatssvenden wurden rund 88 827 000 Mark aufge bracht. Die Eintopfgericht-Spende brachte über 29A Mil- lipnen Mark; durch Spenden von Firmen, Organisationen und Ginzelversonen gingen über 36^ Millionen Mark ein; diuWinterhilfslotkerie brachte mehr al» 7V° Millionen Mark ukd die Winterhilfswerk-Lüchsensammlung über 1138 090 Mart. Der Reinerlös der Straßensammlungen belief sich aus rund 8471000 Mark, wobei das Edelweiß-Abzeichen mit gegen 1858000 Mark den stärksten Msätz fand. BÄ DNB. Genf. 7. Oktober. Der am Montag kurz vor 14 veröffentlichte Bericht über die Schildfrage schnetzk m» — KZ der DA- >um Arie- hl erNSrt, Genf stellt Italiens Verantwortlichkeit fest, habe, nimmt di« Presse zum Anlaß für erneute deftig« An griffe gegen Eden, dem die Hauptschuld für die Entschei dung des Rates zugeschrieben wird. Niemals habe man es deutlicher erkannt als gestern, schreibt „Gazzetta del Povo- lo", -aß der englische Wille alle anderen Mitglieder des Völkerbundsrats beherrsche. „Stmnpa" spricht von einem traurigen Richterspruch. Der Völkerbund habe gestern die schlimmste Seit« sÄnes Nicht ruhmreichen Daseins beschrie ben. Gegen alle urkundlich belegte Wahrheit habe man ge ruht, das Land mit der ältesten und edelsten Zivilisation zu verurteilen. Es wäre der Augenblick gegeben gewesen, die La« noch einmal ernstlich zu überprüfen. Der Artikel 18 sei zener gefährliche Abhang, in dessen Tiefe di« Kata strophe liegen könnte. Di« angebliche moralische Verurtei lung berühre Italien dagegen nicht im geringsten. Die Möglichkeit eines neuen italienischen Angebots? London, 8. Oktober. (Eig. Funkmeld.) Wie der diplo matische Mitarbeiter der „Momingpost" berichtet, soll in London am Montag von der Möglichkeit die Rede gewesen sein, daß Mussolini anbieten werde, über ein« Vereinba rung auf Grund der Besitzergreifung von Adua eines Tolle» oder der ganzen Provinz Tigre zu verhandeln. Angesichts der psychokdglschen Bedeutung der Wegnahme von Adua und der Rache für die Niederlage von 1896 sei die» nicht ausgeschlossen. In amtlichen Kreisen würden keine grund sätzlichen Einwendungen erhoben, doch werd« darauf hinge- wiesen, daß der Negus seine volle Zustimmung zu einer sol chen Entscheidung geben müßte. Gegenwärtig deut« nichts darauf hin, daß er bereit sei, die Abtretung von Tigre zu erwägen. „Motin" über die Stimmung in Kam. Paris, 8. Oktober. (Eig. Funkmeld.) Der römische Be richterstatter des „Matin" meldet seinem Blatt, man habe in Rom nicht dm Eindruck, daß Mussolini gegenwärtig zu Verhandlungen schreiten werde. Italien steh« in Abessinien vor gewißen militärischen Schwierigkeiten, di« die Regie rung in Rom zu größter Zurückhaltung veranlaßten. Auch der Ratsbeschluß habe eine sachliche Lösung des Streitfalles nicht näher gebracht, denn er habe die vorauszusehend« Wirkung gehabt, di« Abneigung Italiens gegen den Völker bund zu verstärken. Auf jeden Fall würbe Rom entgegen anderer Auffassung nicht den ersten Schritt machen. ... 18 des schlimmste » beruf«, jedes der anderen Mitglieder die llmfiänd«Hben. Geg 8e» besbvdckren Fälle» prüft» cküffL E» fei für die An wendbarkelk de» Artikel» 16 nicht erforderlich, daß der Krieg formell erÄärk worbe» fei. - Die Ausfchukkerichte gegen die Stimme Italiens angenommen. DNB. Genf. 7. Oktober. Dee Völkerbuvdsrak hat Houk abend »ege» di« Stimme Italiens den Bericht de» Dreizeh- aeravsfchüfles gemäß Artikel 15 angenommen, ferner dm Bericht oe» L^serausschuff«, dnrch den festgeflellt wird, daß Italien «nkgegen den Verpflichtungen au« Artikel 12 zum Kriege geschritten ist. „Kanals Kandbewegung." Ein Genfer Bericht der .Time»-. London» 8. Oktober. (Eig. Funkmeld.) Der Sonderbe richterstatter -er „Times" in Genf findet, daß der Bölker- bundsrat gestern seiner bisher schwersten Krise ohne Schwäche in di« Augen gesehen habe. Der Beschluß des Viykerbundsrates sei für all« Bundesmitglieder gültig, aber jedem Mitglied stehe es frei, zu prüfen, welche Schritte es tun könne und tun wolle, um auf die Kriegshandlung des alä schuldig erklärten Staates zu antworten. Man werde auf sie Kriegshandlung zunächst mit friedlichen Mitteln antworten. Gleichzeitig könnte die Verhinderung jeden Verkehrs ein? Blockade bedeuten. Die Entscheidung des BAkerbundsrates sei also ernst genug. Sie bedeute, daß einig« seiner Mitglieder auf jede Entwicklungsmöglichkeit gefaßt sein müßten. lieber Lavals Rolle schreibt der Berichterstatter, bald nach seiner Ankunft hab« sich gezeigt, daß er nicht beabsich tigte, eine isoliert« Stellung einzunehmen. Als Baron Molsi eine Vertagung mn 24 Stunden vorschlug, hätten sich aller Augen aus Laval gerichtet, der bisher in der Regel be- reit gewesen sei, dm Italienern aus Schwierigkeiten her- aurzuhelfen. Aber mit einer Leichten Handbewegung habe Laval deutlich zu verstehen gegeben, daß er nichts mehr tun könne. ZtalimW VerhandluvgsbrreWaft «ach Adua? Mailand. 8. Okt. (Eig. Funkm.) Von den verschiede nen Aonnnenkaren -er norditasienischen Preße zvr Beset zt»«- von Adna ist derjenige ln der „Gazzetta del Popolo" wert, -a er vielleicht einen «nhaltOpuakt für die i» gibt, die man nun elnznschlagen gedenkt. Italien geb« allen, die guten willen» sind, z» versieben, so schreibt da» Blatt, nachdem e» die italienische Niederlage von Adna im Jahre 1896 berührt hat. daß hente leich- ter mit Italien ,n verhandeln sei al» gestern, weil nach der Lösung der deNkatefien Frage der Ehre und d« Ansehens, die nur eine Austragung mit den Waffen zuließ, über die anderen Probleme immer Verhandlung,Möglichkeiten be standen haben. Natürlich fei « nicht Sach« Italiens, zu einer Beschleunigung zu treiben oder Angebote zu machen. Das zweite Haupterel-nis, die Feststellung des Dölker- bundsrats, daß Italien die Vorschriften des Paktes verletzt