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derten übeüi^ertrs Volk-tum von neuem zu entfalten und dadurch das Erntedankfest mit einem Reichtum auszugestal ten, wie kaum ein anderes Volksfest. Ein Erntedankfest in den oberbayrischen Bergen trägt ein anderes Antlitz als das an der Wasserkante. Ernte aM Rheiy sieht anders aus als die Ernte in Ostpreußen. Aber allen Feiern gemeinsam ist der Grundgedanke, daß es ein alte» und schönes deutsches Fest ist. an dem sich nicht nur der Bauer, sondern jeder deutsche Volksgenosse mitbeteiligen soll. Auch Städie sollen feiern! Die Erntedankfeiern auf dem Lande werden sich un- schwer gestalten lassen. Wie sieht es aber in den Städten aus? Auch dort lassen sich außer in den Kirchen eigentliche Erntedankfetern gestalten. Am zweckmäßigsten dürften sie durch die Partei und durch die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" in Verbindung mit der NS.-VolksWohlfahrt in die Hand genommen werden. In Siedlungen und Schre bergärten wird man die Feier dem ländlichen Charakter am ehesten angleichen können. Wie weit sich auch Festzüge er möglichen lassen, ergibt sich aus den örtlichen Umständen. Bestimmt kann aber in jeder Stadt mindestens eine große Abendfeier durchgeführt werden, bei der Gelegenheit ge geben ist, Brauchtum, das mit dem Erntedankfest in Ver bindung steht, vorzuführen, auch entsprechende Theaterstücke zu zeigen und dadurch der Volksgemeinschaft zum Bewußt sein zu bringen, was sie dem deutschen Bauern verdankt. Ob nun auf dem Lande oder in der Stadt, der eine Ge danke wird Richtung weisend sein, daß wir mit der deut schen Erde aufs innigste verbunden sind. Deshalb muß auch das Erntedankfest 1935 zu einem Tage der ganzen deutschen Nation werden. Deutschland im Erntekranz. Noch Nürnberg nrm das Erntedankfest! Nürnberg und Dückeberg liegen räumlich getrennt weit ausetnander, zeitlich und vor allem gedanklich stehen sie eng zusammen. Zwischen dem Parteitag in Nürnberg und dem Raichserntedankfest auf dem Bückeberg liegt nunmehr be reits traditionsgemäß die Jahrestagung des Reichsnähr standes in Goslar. Ist Nürnberg der sinnbildlich« Ausdruck für die politische Ernte der SSmannsarbeit, die Führer und Partei geleistet haben, sind Goslar und Bückeberg Ehren- und Festtage des deutschen Bauerntums, das die wirkliche Ernte in die Scheuer geführt hat. Der Kinn de» deutschen Erntedankfestes. Zum dritten Male nach der nationalsozialistischen Re- »olUtion begeht Heuer das deutsche Volk sein Erntedankfest. Die sehr sich inzwischen unsere gedankliche Einstellung ver ändert hat, sehen wir gerade am Erntedankfest. Cs ist nicht mähr die Angelegenheit eines einzelnen Bolksteiles, wie dies in der Vergangenheit nur allzu üblich war. Was wußte der Städter Überhaupt vom Erntedank. Kaum daß er für eine Sekunde da-Auge an den Ueberschriften der Zeitungen haf ten ließ, wenn diese pflichtgemäß darüber berichteten. Di« Landwirtschaft war icki überhaupt nichts anderes als ein zwar vorhandener, aber fast durchweg falsch eingeschätzter Faktor der Volkswirtschaft. Man sprach von Grund und Boden, aber nicht in dem letzten ethischen Sinne der engsten Verbundenheit, die zwischen dem Bebauer der Scholle und seinem Boden besteht, sondern diese Begriffe wurden in Quadratmetern umgemünzt, die möglichst teuer verkauft wurden. Grundbesitz erschien allenfalls in der Umsatzsteuer, nicht aber auf der Habenseite des deutschen Volksvermögens. . Und wie stehen wir heute zu allen diesen Dingen? Die Begriffe von Blut und Boden und ihr innerer Zusammen hang sind uns heute so geläufig geworden, daß wir das Bauerntum mit seinem gebundenen Besitz als eine der stärk- sttm Quellen deutscher Vplkskraft würdigen und achten. Und so hat es sich ganz von selbst gefügt, daß das Erntedankfest zu.einem Fest der Volksgemeinschaft geworden ist, die weiß, daß die Kraft eines Staates auf einem gesunden Bauerntum beruht. Letztlich wird alle wahre Bildung und Kultur vom Bauerntum befruchtet und getragen, denn es ergänzt im- cher wieder von neuem aus seinem reichen Lebensquell den Inhalt des nordischen Menschentums. Me soll da» Erntedankfest gestattet werdest? Nun ist es Zeit, an die Vorbereitung des Erntedank festes zu denken. Neben der großen Feier auf dem Bücke berg bei Hameln sollen auch diesmal wieder in Land und Stadt würdige Feiern veranstaltet werden, bei denen altes deutsches Brauchtum zu Ehren kommt. Man braucht Geräte für den Festplatz, Erptehgum, Erntekrone und Erntekränze, T-nnen- und Blumengewinde. Nicht zuletzt müssen auch die Festtrachten in Ordnung gebracht und die Festwagen zeitig vorbereitet werden. Nun wäre allerdings Nichts verkehrter als ein einheitliches Schema für Erntedankfeiern. Gerade hierfür bietet die Vielgestaltigkeit unserer Bolk-zusammen- »kikkseliW res SliOlnriMM. ' Berlin, 18. September. Amtlich wird mlkgekeilt: Ilm den durch den Staatsjugendtag entstandenen Störungen vor- zubeugen und Nm Schwierigkeiten für die Führer des Jung volk» zu beseitigen, hat Reich-Minister Rust durch Erlaß vom 14. September 1SZ5 angeordnet, daß an Sonnabenden in allen Schulen grundsätzlich kein lehrplanmäßiger Unterricht erteilt wird. An den Bestimmungen des Staatsjugendtages wird hierdurch nichts geändert, das heißt nach wie vor gelten alle zum Jungvolk und den Jungmädeln gehörenden Schüler und Schülerinnen «inschließlich der Führer an diesem Tage als beurlaubt Für alle übrigen Schchler und Schülerinnen fin det an diesen Tagen nationalpolitische Schulung durch die Schule statt. Durch die Hitler-Jugend wird der Staats jugendtag also wie bisher nur für das Jungvolk und die Iungmädel gestaltet, da die Frage der Beurlaubung des Jungarbeiters und des Lehrlings bisher noch nicht gelöst ist. Im einzelnen heißt es in dem Erlaß: Um eine bessere Durchführung des Staatsjugendtages und eine geregelte Un terrichtsführung zu gewährleisten, ordne ich an, daß nach den Herbstferien in den Volksschulen (Grund- und Hauptschulen), in den mittleren und höheren Schulen am Staatsjugendtaa ckest^ehrpla^äßigerUnterricht^neh^te^^erden^arf Der Staatsjugendtag soll in Zukunft ausschließlich der native nalpolitischen Erziehung dienen. Eine Uebertxaaung der dadurch ausfallenden Unten richtsstunden auf die übrigen fünf Wochentage ist für R« mittleren und höheren Schulen auf die Dauer nicht tragbar, vielmehr muß der bisherige Wochenstundenplan auf sechs Tage verteilt bleiben. Daher muß ein weiterer sechster Un terrichtstag als Ersatz für den Staatsjugendtag angefügt werden. Das hat zur Folge, daß die sechstägige Schulwoche fortan ständig um je einen Tag weitergleitet. Dieser „glei tende Sechstageplan" wird sowohl den Unterricht zu sein-m Recht kommen lassen als auch einer Ueberlastung der Schüler vorbeugen. Er ist mit Beginn des Unterrichts nach den Herbstserien an allen mittleren und höheren Schulen durch zuführen. M SksiMeWW ttl MNlA MM li« MMkkkWkS. DNB. Nürnberg, 18. September. Am MittwochmittaS hat der letzte der 510 Rücksonderzüge vom Reichsparteitag den Bezirk der Reichsbahndirektion Nürnberg verlassen. Da mit ist die große Sonderzügbewegung glatt und reibungslos abgewickelt. , / Die Reichsbahndirektion Nürnberg gibt hierzu noch fpl- aendes Zahlenmaterial bekannt: 1042 Sonderpersonenzüge für den An- und Abtransport, 744 Leersonderzüge, S26 SoM derlokomotiofahrten und 307 Gütersonderzüge, insgesamt also 2619 Sonderfahrten wurden während des Parteitages ohne Störung durchgeführt. Bei einer Zahl von 850 000 Reisenden, die zu den verschiedensten Veranstaltungen hinbe- fyrdert und einer etwa gleichgroßen Zahl, die wieder zurück befördert wurden, umfaßt die Gesamtleistung der Reichs bahn rund 1700 000 Reisende. Bei -dieser Zahl ist her Durchgangsreiseverkehr durch Nürnberg nicht berücksichtigt. Trotz stärkster Streckenbelegung durch den Personenverkehr wurde noch ein Güterverkehr von nahezu 90 Prozent des durchschnittlichen Frachtaufkommens bewältigt. Der Gesamtverkehr wurde dank der hingebenden Arbeit aller Beteiligten ohne Störung und mit großer Pünktlichkeit abgewickelt. Löbau, 19. Sept. Der Rote Habm Am Dienstagabend wurden in AltlöbaU'Scheune und Schuppen des Tärtnereibs- sitzers Fröhlich durch Feuer vernichtet. Große Erntevorrate sind mitverbrannt. An den Lüscharbeiten beteiligte sich außer der Feuerwehr auch der Löbauer Arbeitsdienst. Rad Schandau, 19. September. Mit dem Fahrrad schwer verunglückt. Als sich der 21 Jahre alte Gärtnergehilfe Socha aus Königstein nachts mit seinem Fahrrad auf der Heim fahrt von der Kirmes in Krippen befand, kam er auf der Straße Krippengrund—Reinhardtsdorf zum Sturz und blieb schwerverletzt liegen. Er wurde dem Krankenhaus in Bad Schandau zugeführt. Socha hat einen Schädelbasisbruch, Schiffbruch im Stillen Ozean. Skizze von Ernst Kreuder. (Nachdruck verboten.) .-„Können Sie nicht schlafen, Stake?" fragte ich, denn ich hörte ihn schon die ganze Zeit, wie er sich herumwarf, und »un konnte ich auch nicht schlafen. „Schlafen schon", sagte Stake, „es ist nur so ein ver dammter Wind draußen? Ich schlief bei Wind immer gut, ich fand ihn nicht verdammt, er blies um die kleine Blockhütte, wie eben ein Wind bläst, er heulte noch nicht einmal, er sang eher ein wenig und schlug von Zeit zü Zeit einige Zweige gegen das Dach „Wo der Kognak steht, wissen Sie ja, Stake." „Danke", sagte Stake. „Am besten schläft man eigent lich auf Schiffen." . . „Ich kann in Kabinen nicht so gut schlafen", meinte ich. ^Es kommt darauf an", sagte Stake. „Sie wissen ja, daß ich viel auf Schiffen fuhr. Ich blieb oft ein ganzes Jahr auf einem Schiff. Die meisten finden es langweilig. Das kommt von den Nerven. Ich hatte'damals keine, Hol s der Teufel." ", „Und setzt ist Ihnen schon das bißchen Wind zuviel', sagte ich. Ich hörte, daß Stake lachte. „Sind Sie schon ein mal ertrunken?" fragte er. „Nein. Wieso?" sagte ich. Der Wind war draußen an einem Fensterladen und warf ihn auf und zu. ' ' „Weil das bei Wind sehr unangenehm ist", sagte Stake. „Wenn Sie nichts dagegen haben, hole ich den Kognak." „Natürlich", sagte ich. Ich hörte, wie Stake das Feld bett verließ, gegen einen Stuhl sti«ß und die Flasche vom Tisch nahm. Dann hörte ich, wie er den Kognak in ein Wasierglas goß und sich wieder hinlegte. „Ich kann Ihnen sagen, daß ich vor Schiffbrüchen nie Angst batte", sagte Stake — er machte eine Paus« und trqnk, ich hörte ihn schlucken —, „ich fand sie immer eher irgendwie lustig. Diese Rennerei, wissen Sie, wenn die Alärmsignale gegeben werden, diese völlige Abwesenheit von Vernunft, das gibt es nur einmal. Sie denken viel leicht, ich sei Fatalist. Das stimmt nicht, obwohl ich mir immer sagte, wenn die letzte Stünde kommt, weicht keiner aü». Aber ich tat stets alles, um es zu vermeiden. Ich hätte zum Beispiel auf jedem Schiss einen Koffer mit, der eigen» für einen Schiffbruch konstruiert war. Sie lachen, aber «s ist recht praktisch. Er war luftdicht verschlossen und schwamm- «s waren Werkzeuge darin, Konserven, Trink wässer, Tabak, Feuerzeug, ein zusammensetzbares Gewehr, Munition und Verbandzeug. Am Griff befand sich ein lange» Seil mit einer Schlinqe. dm man sich bequem " i- wrrfen konnte. Außerdem »rua !-?' K^.---'ue. Sie sehen, daß ich vorsorgte. Sonst wäre ich heute längst bei den Fischen. Solange ich auf ordentlichen Schiffen fuhr, passierte selten etwas. Ich habe nichts gegen die Griechen, aber ihre Schiffe sind oft miserabel. Vielleicht reizte mich das, nachdem ich so lange auf vernünftigen Schiffen gefah- ren war. Das können Sie verstehen. Ich fuhr also eines Tages mit einem Griechen. Er hieß ,Xenophon'. hatte in Rio gelöscht, war ums Kap Hoorn herum und wollte hinüber nach Australien. Es war herrliches Wetter. Wir schwam men im Stillen Ozean, es waren noch ein paar Tage bis Wellington, Neu-Seeland, als sie plötzlich das Leck be kamen. Wie sie es bekamen, weiß niemand. Wahrschein lich ist aus dem alten Kasten ein Stück Schiffswand hernus gebrochen. Nun, sie alarmierten weder die Leutc^ noch hielten sie Reden wegen Ruhe und Disziplin, es ging alles viel zu schnell, sie schufteten nur wie verrückt an dem ireck herum, und dabei begann die Xenophon" sich schon ein „.pi chen zu legen. Ich war sofort bei meinem Koffer. Ich ver staute ihn immer oben auf dem Heck zwischen Tauwerk oder Segeltuch, denn mit einem Koffer können Sie dann nicht M«yr aus der Kabine, es war Nachmittag, und die Sonne brannte glühend, niemand beobachtete mich, Land war na türlich nicht zu sehen, es ging auch kein Wind. Ich war ganz ruhig. Ich warf zuerst einen mächtigen Balken über Brrd, dann sprang ich mit dem Koffer ins Meer. Es war ein brauchbarer Balken. Ich konnte bis jetzt ganz zufrieden sein. Was einen Schiffbruch so miserabel macht, ist, daß sich die Leute nicht vorher genügend damit beschäftigen. Rettungsboote sind ja ganz schön, aber sie sind zu unpersönlich« Hätte jeder seine eigene Theorie, sie müßt« unter normalen Umständen die richtige sein. Ich war nur verloren, wenn es Sturm gab. Aber es ging nicht das leiseste Lüftchen, die Sonne brannte ungeheuer, und ich hatte einen Nachmittag auf dem Stillen Ozean vor mir. SOS hatten sie schon vor einer halben Stunde gefunkt. Ich konnte jetzt warten, bis das Schiff untergegangen war, und wenn der Strudel aufgehört hatte, konnte ich mich wieoer nähern, und dann wollte ich mir so einige Sachen heran holen, die dann stets oben herumschwimmen. - Es waren erst drei Rettungsboote auf dem Wasser, als die „Xenophon" sich plötzlich ganz umlegte, und nach einer Viertelstunde war nichts mehr von ihr zu sehen. Mir kam es jetzt so vor, als sei ich in eine Strömung geraten, denn ich trieb immer weiter ab. Es war ganz unmöglich, an die Stelle zurückzukommen, wo die „Xenophon" untergegangen war. Von einem Schiff war noch nichts zu sehen. Plötzlich entdeckte ich etwas, und jetzt bekam ich zum erstenmal Angst. Am Himmel zeigte 'ich «in kleines weißes Wölkchen... Nach kurzer Zeit hatte sich der Himmel überzogen, und dann brach der Sturm los. Jetzt hätte mir auch ein Floß nichts mehr genützt. Nun, ich hatte mich so an dem schwe ren Dalken festgebunden, daß mein Kopf auf dem Holz lag. Ich wurde In dem losbrechenden gewaltigen Sturm von einer Woge in die Höhe geschleudert, und dann schoß ich wie ein Pfeil unter Wasser, ich kam noch einmal hoch, der Him mel war dunkel, und das Meer raste und brüllte, Berge aus Tischt rollten heran, und dann stürzte eine jagende Wand über mich, und ich verlor das Äewußtsein. Ich trug damals noch die dicke Genfer Uhr, sie lief vier Tage, wenn sie aufgezogen war, und hatte ein Zifferblatt und einen Zeiger für sieben Tage. Nun, ich hatte mein Le ben dieser Meeresströmung zu verdanken, denn der Sturm hätte nicht ausgereicht, mich an die kleine Insel zu bringen, auf der ich nach langer Zeit wieder zu mir kam. Ich lag noch mit den Füßen im Wasser, und mit der Brust lag ich auf dem Balken, und der Balken lag im Ufersand. Aber ich hätte jetzt ein Gefühl, das ich noch nie gehabt hatte, es war nur die ungeheure Wahrnehmung, daß ich lebte. Ich hätte ein Jahr so liegen können. Ich fühlte mich nur ver dammt schwach. Di: Kleider waren in der glühenden Sonne längst getrocknet. Ich hatte einen wahnsinnigen Durst. Es war schwer, den Strick loszukriegen. Es war, als hätte ich lauter Luh in d^n Knochen. Dann sah ich mich nach meinem Koffer um Er war fort, am Ende des Strickes hing noch der massive Griff. Ich zog meine Uhr aus der Tasche, sie war wajlerdicht, sie ging noch, es war Sonntag, morgens gegen 10 Uhr. Ich hotte also zwei Tage hinter mir. Am Freitag war die „Xenophon" untergegangen. Vor mir lag das Meer glatt und weit, ich hatte so ein ruhiges Gefühl, als hätte ich ein Jahr Schulferien. Ich stand auf und ging in die Insel hinein. Ich bahnte mir einen Weg durch den tropischen Pflanzenwuchs, er reichte mir bis zur Brust und roch betäubend, und dann sah ich einen kleinen, bewaldeten Hügel. Ich stolperte und fiel mit dem Gesicht in das dichte Gras, und dann merkte ich, daß ich auf mei nem Koffer lag. Das Meer hatte ihn ins Gebüsch gewöi> fen. Ich hieb mit einem Stein das Schloß auf und tränk den ganzen Wasservorrat, er war etwas warm, aber er stillte den Durst. Was soll ich Ihnen sagen, ich hauste drei Monate auf dieser kleinen Insel; sie war nicht bewohnt, man konnte in annähernd zwei Stunden um sie herumgehen. Ts gab Quellwasser, und ich hatte das zusammengesetzte Gewehr und schoß Vögel und fing Fische und hatte eine Hütte sind di« kleine Mundharmonika, auf der ich abends spielte, wenn die Sterne aufgingen. Tag und Nacht brannte ich zwei große Signalfeuer, eins auf dem Hügel und eins am Strand, es gab ja genug Holz. Ich wollte schließlich wieder auf ein Schlff. Eines Nachts hörte ich im Sch'af den tiefen Ton einer Schiffssirene. Ich wachte sofort auf, und dann hörte ich die Sirene wieder. Ich sprang auf und lief in großen Sätzen aus der Hütt« und hinunter zum Strand. Meine Feuer brannten gut, und dann sah ich weit weg über dem dunklen Meer kleine Lichter. Cs war ein Holländer. Er schickt«, als es hell wurde, ein Boot und holt« mich ab. Na, da war ich wieder auf einem Schiff. Mein alter Koffer war nicht mehr zu ge brauchen. Aber diesmal passierte nichts, und als ich in Sydney ankam, lieh ich mir wieder einen neuen anfern- aen ... Sehen Sie, jetzt hat der Wnd draußen aufgehört. Ich schätze, ich kann jetzt schlafen. Dähn bis morgen!" „Bis morgen, Stake, sagte ich, und ich sah, daß es schon anfing hül zu werden.