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Der SWsHe Lrzähler >hol«n tu dir Erschüft» Beförderungrelnrichtungen Lurch höhere 10 Pfg. lSonnabend- Hleher temen Anspruch auf Lieferung Zeitung oder auf Rückzahlung dl mmuner 1L Pfg .) Ikukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche BeUage --- Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich Mag, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Fernsprecher Amt Vlschofiwerdo Nr. 444 uyd 445. all« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der höhere Eewalt hat der Be- . ..erung oder Nachlieferung der ickzahlung de» Bezugspreise«. TageöKck MAWOwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SSchfischr ErzLhler ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- machungen der Amtrhauptmannschaft, de» Hauptzollamt« und des Be- zirkrschulamt» -u Bautzen sowie der Finanzamt« und des' Stadtrats zu Bischosrwecha und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Anzeigenpreis: Die 4S ww breite Einspaltige Mlllimeterzelle 8 Rp^ Im Texttell die SO ww breite Millimeterzeile 25 Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen teins Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 212 Mittwoch, den 11. September 1935 90. Jahrgang chor ist schmucklos geblieben, er wirkt allein durch seine edlen Linien. Wenige Minuten vor 6 Uhr brausen Heil rufe auf, pflanzen sich fort durch die Straßen, die der Wagen des Führers in ganz langsamer Fahrt nimmt, wecken ein tausendfältiges Echo an den Häuserwänden. Der Empfang des Führer» im Rathaus. So mögen in aller Zeit, die Nürnberg er lebte, wohl nie Fürsten und Könige empfangen worden sein wie der Führer auf diesem Reichs- parteitaa der Freiheit. Ein geradezu märchen haftes Bild für das Auge: Diese wunderherr liche alte Stadt, die ein wahrhaft steingeworde ner Ausdruck des Deutschtums ist, im Schmucke der bunten Fahnen u. des Grüns, im Schmucke von hunderttausenden deutschen Menschen, die nun Angehörige eines freien Volkes sind, eines Volkes, das sich nach langen Jahren det Schmach seine Freiheit selbst wiedrxerkampfte und wiedergab. Und das ist bestimmendes Merkmal dieses Reichsparteitages. Man fühlt es auf Schritt und Tritt an den Menschen, man sieht es an ihren Augen, daß sie sich der histori schen Größe dieser Tage bewußt sind, in denen nach der Wiedererklärung der deutschen Wehr hoheit zum ersten Mal das deutsche Volk sich wieder in Nürnberg trifft. Vor dem Rathaus der Empfang des Führers durch die Ehren kompagnien der Wehrmacht und der Leibstan darte Adolf Hitler. Dann betritt der Führer, geleitet von Gauleiter Streicher und von Ober bürgermeister Liebel, das Rathaus, den wun derbaren Rathaussaal, der ebenfalls etwas einzigartiges ist. Fanfarengeschmetter kündet« im Rathaussaal sein Kommen. Der Führer nahm gemeinsam mit dem Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, Gauleiter Streicher und Oberbürgermeister Liebel auf den hohen Rats stühlen Platz. Dann erklang die Ouvertüre zu „Julius Cäsar" von Händel und anschließend brauste urgewaltig der Chor „Wacht auf" aus den Meistersingern von Nürnberg auf. Die Begrüßungsansprache des Oberbürgermeister«. Nun betritt Oberbürgermeister Liebel das Pult und hält seine Ansprache, in der er ausführte: Mein Führer! Wiederum darf Ihnen Ihre treue deut sche Stadt Nürnberg am Beginn eines neuen Reichspartei tages in diesem weihevollen und denkwürdigen Rathaussaal aus dank- und freudeerfülltem Herzen ehr erbietige Willkommensgrüße entbieten. Die einstige deutsche Reichsstadt, die Sie, mein Führer, zur Stadt der Reichs parteitage erhoben haben, hat sich abermals zu Ihrem und, Ihrer Getreuen Empfang feierlich geschmückt und sich be müht, auch dieses Mal wieder dem neuen, gewaltigen Er leben der kommenden Tage einen würdigenRahmen zu geben. Mit den sonstigen äußeren Zeichen der Größe, Pracht und Herrlichkeit eines versunkenen Reiches, den Reichsklein odien, die Jahrhunderte lang in Nürnberg aufbewahrt wur den, hatten wir im vergangenen Jahr zum Reichsparteitag hier im großen historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg auch das über 1000 Jahre alte deutsche Reichs schwert zur Schau gestellt, das dereinst Symbol der deut schen Einheit, Macht und Stärke des ersten Deutschen Rei ches war. Das erste Deutsche Reich verfiel. Des zweiten Reiches Trümmer sanken in Schmach und Schande. Sie aber, mein Führer, haben ein drittes Deutsche» Reich geschaffen und es in Einheit, Kraft und Stärke nach innen und außen machtvoll und in wahrer Größe neu er stehen lassen. Im Frühling dieses Jahres gaben Sie dem deutschen Volk durch die Wiedereinführung der mit ungeheurer Be geisterung begrüßten allgemeinen Wehrpflicht schließ- lich auch die Freihe, t. Mit der von Ihnen geschaffe nen nationalsozialistischen Bewegung und damit dem ganzen deutschen Volk dankt Ihnen dies am Beginn des Partei tages der Freiheit auch die deutscheste aller deutschen Städte: Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage. Unserem heißen Dank wollen wir in dieser Feierstunde sichtbaren Ausdruck verleihen. Ich bitte Sie, mein Führer, von der Stadt um den „Deutschen Hof" herum trotz vielfacher Absperrun gen von Menschen dicht umlagert, die immer wieder nach dem Führer verlangten und in ihrer Begeisterung von den Absperrungen kaum zurückgehalten werden konnten, als an läßlich des Vorbeimarsches verschiedener Marschformationen der Politischen Leiter der Führer einen Augenblick am Fenster sichtbar wurde. Feierlicher Beginn des Parteitages der Freiheit. Glocken läuten den Parteitag ein. DNA. Nürnberg. 10. Sept. Ein unübersehbares Er wöge erfüllte in Len Nachmittagsstunden die ganz» Innen stadt; Schritt für Schritt ringt sich die Menge staunend und bewundernd durch das Schmuckkästchen, das die kunstlieben- ven Bürger aus ihrer Innenstadt gemacht haben. Die an heimelnden Straßen, Plätze und Gassen liegen in strahlen- dem Sonnenschein, der die Vielfall der Fahnen und Banner, der golddurchwirkten Girlanden, der bunten Kränze an den altersgrauen Häusern erglühen läßt. In den Straßenzügen, die von der Wohnung des Füh rers, dem „Deutschen Hof", zum Rathaus führen, stehen Einheimische und Besucher wieder hinter der doppelten Ab sperrkette der SS. so dicht gestaffelt, daß ein Vorwärtskom- men nicht mehr möglich ist. Sie alle sind erfüllt von der freudigen Erwartung, nun ihren Führer aus nächster Nähe sehen und ihm zujubeln zu dürfen. Um W Uhr schwingt der tiefe Baß der großen Sebaldusglocke über die Zinnen und Dächer, mit melodischem Geläut fallen St. Lorenz und die Frauenkirche ein, und bald klingt es von allen Türmen der Stadt, Um S Uhr verkünden es dröhnend die Böller: Der Parteitag 1SZS, der Parteitag der Freiheit, hat begonnen. Der Hochrenaissancebau des Rathauses trägt zu beiden Seiten des Hauptportals die Fahnen der Bewegung und in -en Fenstern goldenen Lorbeer, der sich prachtvoll von dem grauen Sandstein abhebt. Der gegenüberliegende Sebaldus- Reichsparieitag der Freiheit DNB. Nürnberg. 10. Sept. Am Anfang stand der Glaube an das ewige deutsch, Volk und sein, Sendung. Er tr>m den unbeugsamen Willem Schmach und Not, Verzagtheit und Un- freihD zu weichen, aus Knechten Und Heloten freie, aufrecht« deutsche Menschen zu machen. In einpn Manne brannte die Flamme dieses Glau ben« mit verzehrercher, mitreißender Glut. Er pflmyte, au» dem Bott« geboren, zum Führer erkenn, diesen seinen Glauben und dies«» seinen Willen in ein, Handvoll Gleichgesinnter erst, dann, in Hunderte, Tausende und Abertausend«. Nach beispiellosem Kampf, nach unerhörten Opfern an Freiheit und Leben sind aus den Abertausenden Millionen, «in ganzes Volk ge worden. Ein Bott, seiner Geschichte, seiner Art, aber auch feister inneren Kraft bewußt. Ein Volk, das mit brenstender Scham seine Unehre uNd seine Unfreiheit empfand, alles Laue, Echvache, Feige und Niedrige in sich niederrang, da« sich selbst besiegte, uM zst, verdienen, was ihm ter Güter Höchstes, feierliches Vermächt- ni» einer zwritarchmdj^sen Geschichte und Bluterbe Millionen deutscher Söhne wart " - V". Freiheit und Ehre. Um l6. März 1S3S ist aus Glauben »»» Wilkey und Kraft Erfüllung geworden. So ist es -er 7: Parteitag der nationalsozialistischen Belegung, an dem das ganze Volk, vertreten dürch Hunderttausende aus allen Stämmen und Schichten, zu einer großen Heerschau vereint ist, der >. lag der Freiheit geworden. Ein freie» Bott legt in der allen frei,» Reichsstadt Nürnberg seinem freierwähl ten Führer erneut das Bekenntnis williger Ge folgschaft, zugleich aber auch den unauslösch lichen Dank für die Krönung einer Kette ge- schichtkia, einmaliger Großtaten ab. Ein Bott, ein Führer, ein freies deutsches Reich. ,;O, Nürnberg, du viel edler Fleck!" möchte man Mit einem alten Loblied der freien Reichs stadt sagen, wenn man lsie ewig junge Noris im Festgewand wiedersieht. Und nichts Schöneres läßt sich, ohne langatmige Schilderung ihres bunten Kleides, von ihr als „aller Städte Kron'" sagen, daß sie es einmal mehr ver standen hat, sich, so vertraut ihre Kaiserburg, ihre Kirchen und Kapellen, ihre Patrizierhäuser, ihre Straßen und Gäß chen, ihre Brunnen und Erker auch grüßen mögen, von einer neuen Seite und in neuer unerschöpflicher Schönheit zu zeigen. Sie atmet eben in allem, was sie tut, eine tau sendjährige und doch immer lebendige Kultur. Ihre Aus- druckskünst ist unversieglich. So erleben ihre Besucher, daß es zwar die allen Gassen und Häuser sind, in denen am Tage des Parteitaabeginns Hunderttausende in Braun und Schwarz und Feldgrau, in Festtracht und Alltagskleid, immer wieder entzückt und entrückt umherwandern, daß es aber doch «in« völlig neu« Stadt zu sein scheint, die sie mit liebenden Armen empfängt. „And selbst die vielen ausländischen Besucher spüren, daß dUe Stadt nicht gesehen und bestaunt, sondern erlebt ein will, um ihren ganzen unaussprechlichen Reiz zu erfassen, um zu verstehen: „Das ist Nürnberg!" Vir Ankunft des Führers. DNB. Nürnberg. 10. Sept. Der Führer traf mit sei- seine« Stab gegen 1SL- Ahr auf dem Nürnberger Flug hafen ein, wo ihn eine vieltausendköpfige Menschenmenge erwartete, Der Stellvertreter de« Führer», Rudolf Heß. der ebeuso wie die meisten Reich»lelter, Gauleiter und höheren Führer der SA.. SS., der NSKS. und der übrigen Gliederungen schon am Vormittag in Nürnberg «ingetroffen war, be grüßte den Führer in der ReltLparteltagrstadt. Ferner hatten sich zum Empfang de» Führer» Gauleiter Streicher- Nürnberg und Gauleiter Wagner-München eingefuudeu. Der Führer begab flch daun im Vagen durch ein dichte» Spalier von Mensche« zum „Deutschen -of". Auf dem ganzen Wege standen die Menschen 20- und SOsach gestaffelt und brachten dem Führer einen triumpha len Empfang. Me immer an den Reichsparteitag«» war. selbstverständlich seit dem frühen Morgen die Üanze Gegend'