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MMW«15PK.) Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadturü Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten« Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Bellaae. — Dmck und Verlag von Friedrich May. G. m. b. H. in Bischofswerda. - Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 DerSSGscheLrzMer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshmqümannscha^ des Hauptzollamt» und des Be- zirtsfthulautts pr Bautzen sowie de, Finanzamts und des Ttadttats zu Bischofswerda mü> -«Lemetndebehördm behördlicherseits bektümnte Blatt Die 46 ww breite einspaltige Millimeterzell- S Rps. - ... . n, - —- -^xtteil die SO nun breite Millimeterzell« LS Rpf. Nachlaß Gewalt bat der De» nach den aeleklich voraeschriebenen Säken. Mir das Erscheinen od« Nachlieferung der von Anzeigen m bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Bewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. g«° »der Unterbrechung der hoher» Bewall " Bezugspreise». Nr.175 werde. bauten anderer Läicker * Die pariser Press« ergeht sich laden tungen Aber den * «ras Lackner, Viermaster .Mopesta". der in Bremerhaven liegt, brannte vollständig an». Graf Luckaer unternahm MN die sem Schift Reisen nach den Vereinigten Staaten, wo er aufklärrnde dein fünf Personen ,«« Opfer fielen. Sie Setze MMS. Zunächst «iye kurze Rückschau auf die Tatsachen: Die VLsfttmichkeit der Bereinigten Staaten von Amerika bat zwat mit großer Einmütigkeit den verbrecherischen Anschlag auf den deutschen Dampfer .Bremen" verurteilt, aber die Hetze gegen alles Deutsche geht in Neuyork munter weiter. Die sogenannte Antinazi-Federation kündigt neue Beran- staltungen terroristischer Art an, di« sich vor allem gegen jsie Hakenkreuzflagge richtet. Gleichzeitig wird der Boykott gegen deutsche schiffe propagiert. Es sollen diejenigen Amerikaner besonders unter die Lupe genommen weichen, die sich die Freiheit herausnebmen, auf deutschen Schiffen zu reisen. Di« Polizei hat erklärt, daß sie durch verstärkten Wachdienst all« Zwischenfälle unterbinden will. Es muß aber leider festgestellt werden, daß die Hetze gegen das Deutschtum gerade in Neuyork erheblich an Boden gewon nen hoch und zwar nicht zuletzt durch die üble Tätigwit der Neuyorker Bürgermeisters Laguardia, der vor kurzem un ter Verletzung des deutsch-amerikanischen Niederlassung»«-- kommens einem deutschen Reichsangehörigen die Masseur- Lizenz entzogen hat. Es ist auch bekannt, daß ' der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Neuyork besonders groß ist und daß diese Stadt außerdem zahlreiche Elemente frag würdiger Natur aufweist, die ohne weiteres für jede Skan dalaktion zu haben ist. Wir find weit entfernt davon, alle Neuyorker Einwohner über einen Kamm zu scheren, obwohl dies angesichts der Methoden einer gewissen amerikanischen Presse sehr nahe läge. Aber wir können nicht umhin, di« amerikanische Oeffentlichkeit sehr ernsthaft darauf hlnzuwei- sen, daß ich auf die Dauer doch erhebliche Störungen der guten Bez ehungen zwischen den beiden Ländern Heraus stellen müssen, wenn man es zuläßt, daß di« schamlose Deutschenhetze in Neuyork in dieser Weise weiter betrieben wird. Die amerikanisch« Press« hat sich setzt mit Recht der Be trachtung der Vorgänge zugewandt, die sich gegenwärtig an- läßuch-des Kongreffe» der Komintem in Moskau «-spielen und die von der ganzen Welt auf das stärkste beachtet «er den müßten. Diese Vorgänge sind in der Tat geeignet, man chem die Äugen zu öffnen, der bisher immer noch daran glaubte, daß die beiden großen Aeste der wellwirtschaft lichen Auffassung, der Kapitalismus und der Kommunis mus, im weiteren Wachstum sich irgendwo oben in der Lust begegnen würden. Das ist bisher die Meinung aller der Kreise gewesen, die die Politik bei ästhetisierenden Tee» ma chen. Wir verzeichnen mit Befriedigung, daß die Amerika ner sich an dieser kommunistischen Hetze, die auch ihre Ar beiterschaft auf da» stärkste ergriffen hat, bereits den Magen verdorben haben. Es läge aber doch nahe, hier die Nutzan wendung auf den Fall des Dampfers „Bremen" zu ziehen. Das aber wird in der amerikanischen Presse fast ängstlich vermieden. Denn offenbar will sich kein guter Amerikaner nachsagen lasten, daß er durch diese Stellungnahme gegen die Kommune etwa für die Hakenkreuzflagge eintrete. In diesem Zusammenhang müssen wir auch noch eine ander« Frage kurz streifen: Woher kommt es. daß die Weltöffentlichkeit und zum Teil auch diejenige, di« nicht grundsätzlich hetzerisch gegen Deutschland eingestellt A so. Jahrgang iei- Der am Montag eingetroffene Dampfer „wefiernland" legte la haboken an. Außer den Passagieren befand sich der führend« Lhikagoer Geistlich« Hartmans, der erklärte, er fei la Deutschland höflich behandelt worden und habe keinen Versuch bemerkt, la Gottasdleuste katholischer Kirchen einzu- Entlarvte Greuelhetzer. Mit w-lch raffinierten und verbrecherischen Mitteln DRB. Neuyork, LS. Juli. Der Neuyorker Poltzelpräst. deut Lewis Valentine hat weitgehende Maßnahmen zum Schuhe der Hakenkreuzflagge gegen etwaige weitere komm» Nifiische Demonstrationen getroffen. Die Polizei lm tzafen- man etwas tiefer sieht, dann er- um den Versuch handelt, im Ge- zu.entdecken. Die hen, daß das ».Januar 1933 ZrFarnmerrtreffen Edens mit Kanal in Paris. — Gemeinsame Reife nach DNB. London, 30. Juli. (Cig. Funkmeld.) „Daily Telegraph" zufolge wird sich der völkerbuudsminister Eden mit seinem Sachverständigen Dienstag auf dem Luftwege nach Paris begeben. Ursprünglich habe er dfe Reise nach Senf mit der Eisenbahn zurücklegen wollen, aber Telefon gespräche zwischen London und Paris schienen darauf hin gedenket zu haben, daß eine persönliche Aussprache zwischen Eden und Laval von wert sein könnte. Die beiden Mini ster würden gemeinsam -en Nachtzug nach Genf benutzen. Die englische Abordnung für Genf. DNB. London, 29. Juli. Di« englische Abordnung für die Abessinientaauna des Genfer Rates wird am Dienstag von London avreisen. Der Minister für Völkerbunds angelegenheiten, Eden, wird von dem juristischen Berater -es Foreign Office, Malkin, dem Völkerbundssachverständiaen Strang, seinem Privatsekretär Hanke und dem Mitglied des Foreign Office, Rex Leater, begleitet sein. wie verlautet, bat die britische Haltung durch die jüng sten Noten Italiens und Abessinien» an den. Völkerbund keine Aenderung erfahren. In London wird jedoch heute hervorgeboben, daß sich erst nach dem Zusammentritt des Rates auf Grund der dann vorliegenden Mitteilungen über die italienische Haltung ent- scheiden lasten könne, ob der Rat sich auf die Prüfung der vom Schlichtungsausschuß geleisteten Arbeit beschranken werde oder ob die Ratsversammlung den gesamten Streiffall erörtern müsse. Immerhin wird erneut betont, daß mit dem Borliegen eines Ratsbeschlustes der letztmogliche Weg zu be schreiten fei, sollten die immer noch im Bang befmmichen M ta «kA MUMIM tu MM-NWW M MM MW. DNB. Rom, 30. Juli. Die Entscheidung über die ita lienische Teilnahme an der Mittwochflhung der Rakes ist nunmehr gefallen. 2n den heutigen Abendstunden verläßt di« für Genf bestimmte Delegation Rvm, während sich der Delegationschef Varon Aloifi morgen früh nach Genf begibt. Italien wird in Genf ferner durch zahlreiche Sachverständl- ge und Juristen vertreten sein, darunter durch die Minister Pietro Marchi und Luarnaschelli und durch Professor Lessona. Wie in hiesigen unterrichteten Kreisen verlautet, ist die Haltung Italien» in Genf bisher nicht genau festgelegt wor den, sie soll sich vielmehr der Entwicklung der kommenden Genfer Debatte anpasten. Jtqlien nimmt an der Genfer Tagung in der Annahme teil, daß sich die Tagung nur auf ein weiteres Schlichtungs verfahren erstrecken wird. Sollte -ie Debatte jedoch auf an dere Fragen ausgedehnt werden, so behält sich Italien seine Einwände vor. Zu der gestern hier eingegangenen Antwort der abes sinischen Regierung erklärt man in hiesigen unterrichteten Kreisen, daß eine neue Auslegung des Ratsbeschlustes vom 2S. Mat ein Unding sei. Damals habe der Vertreter von Abessinien stillschweigend der Interpretation zugehört, die Baron Aloisi als Vertreter Italiens dem Ratsveschluß an fügte. Man könne daher jetzt nicht nochmal» auf diesen Be schluß zurückkommen und versuchen, ihm eine andere Aus legung zu geben. In hiesigen politischen Kreisen hat man, wie erklärt wird, immer mehr den Eindruck, daß angesichts der hartnäckigen und unnachgiebigen Haltung Abessiniens ein» friedliche Beilegung des Konfliktes immer mehr an Wahrscheinlichkeit vexier«. Dienstag, den so. Jull 1935 all« blutigep Vorkommnisse, die sich hier und dort in d« »«lt fast^ täglich -reianen, ohne jeden Widerspruch hinnimmt, dagegen in der wildesten Weise aufbegekrt, wenn am Berliner Kurfürstendamm eini ge Juden handgreiflich zurechtgewiesen werden? Wir kön nen Liefe erstaunliche Tatsache nicht allein dadurch erklären, -aß wir auf -ie bewußte Deutschenhetze des internationalen Judentum» Hinweisen. Denn leider beteiligen sich auch an- der« Kresse daran. Wenn man — ' ' - " ' kennt man, daß es sich hier um de Med«» neuen Deutschlands einen l Mell Hat mit Staunen g Deutschtum sich nach dem innerlich geeinigt hat. Cs war früher so bequem, eine deutsche Partei, «ine deutsche Bewegung gegen die andere auszuspielen. Das hat nun end gültig aufaehört. Deshalb sucht man mit der Laterne nach kleinen Erscheinungen, aus denen man doch vielleicht schlie ßen könnte, daß di« Ordnung und Selbstzucht des Deutsch tums auf schwachen Füßen steht. Aus diesem Grunde be jahen wir aus vollem Herzen -en Erlaß des neuen Berliner Polizeipräsidenten Graf Helldorf, -er, um auch jeden An schein dieser Art zu verhindern, ernstlich vor allen Einzel- aktionen warnt. Cs ist nun einmal so, daß ein Staats wesen der revolutionären Erhebung wie das nationalsozia listische Düüffchländ zunächst für einig« Zeit mit offenen und ^versteckten .Widerständen in der ganzen Well zu rech- nq» hatlMirfthen diese Dina« im Bettraueu auf unsere irmere Einheit und Kraft und auf unser gutes Recht mit Gelaffenbeit gn. : Der berufsmäßigen Deutschenhetze ist eine böse Panne passiert. Eine der Zeitungen, die es für nötig hielten, Lü genberichte über „Judenprogrome" in Deutschland zu ver öffentlichen, wollte ihren Lesern nun auch an Hand eines Bildes beweisen, wie richtig ihr« Darstellungen sind und wie unerhört von Deutschland aus noch lügenhafte Dementis in die Welt gesetzt werden. Es handelt sich diesmal nicht um ein« englische, französische oder amerikanische Zeitung, denn n den Redaktionen dieser Blätter ist man messt nicht mehr so dumm, das Bild zur Beweisführung heranzuziehen, wenn die ganze Behauptung frei erfunden und aus den Fingern gesogen ist. Vielmehr beging man di« Unvorsichtigkeit in Istcunbul. Hier hatte die Zeitung „Sonsposta" ein« Fotogra fie veröffentlicht, di« eine aufgeregte und wild aufeinander losschlagende Menschenmenge zeigt« und darunter geschrie ben: „Iudenfeindliche Kundgebungen in Berlin". Das ge nannte Blatt hat allerdings etwas später «lneEntschUl- digung veröffentlicht, denn das Bild stimme MitdenTatsachennichtüber«in,e»sei vielmehr einer Täuschung zum Opfer gefallen. Was aber ent hielt di« Fotografie? Sie zeigte Neuyorker Poli zisten, die gegen Zusammenrottungen von Ghandi-Anhän- gern vor dem Britischen Konsulat in Neuyork vorgingen. Dieses Bild war aber wieder der Berliner Jllustri« tung vom 20. Juni 1930 entnommen. Wir könnten die Frage stellen, wie es möglich gewesen sei, daß dieses Bild als Beweismaterial hervorgeholt worden ist. Aber die Frage wollen wir uns sparen, weil wir die Methoden der „Antinazi-Komitöes", wie sich die Träger der Deutschland hetz» im Ausland« zu bezeichnen pflegen, kennen, die selbst vor Bildfälschungen nicht zurückschrecken, wenn sie glauben, nicht erwischt zu werden. Sie hatten diese Fotografie in der Türkei zur Veröffentlichung gebracht, da sie annahmen, hier unauffällig ihr dunkles Spiel treiben zu können. Aber die Wahrheit ließ sich nicht verbergen, so daß man alsbald den Rückzug antreten mußte. , Die Greuelhetzer haben also wieder einmal einen ge hörigen Reinfall erlitten. Man sieht, nicht nur gedruckte, auch fotografierte Lügen haben kurze Beine. Und di« Schan de fällt auf den Fälscher und Brunnenvergifter zurück.